Wie sieht das perfekte Bewerbungsfoto aus?
Wie sieht das perfekte Bewerbungsfoto aus?
Ein hochwertiges Bewerbungsfoto ist entscheidend für den ersten Eindruck, den wir bei unserer Bewerbung hinterlassen und kann den gesamten Lebenslauf visuell tragen. Das Foto, das wir wählen, gibt unserer Bewerbung ein Gesicht und macht sie persönlicher. Der erste Eindruck ist noch immer etwas, worauf viele Arbeitgeber Wert legen. Dabei kommt es nicht darauf an, durch eine besondere Optik hervorzustechen. Es sind die feinen Details, die zählen, wie die Fotoqualität, der passenden Winkel und ein gepflegtes Äußeres.
Welche Merkmale hat ein perfektes Bewerbungsfoto?
Bei einem perfekten Bewerbungsfoto kommt es nicht darauf an, durch besondere Optik hervorzustechen. Es sind die feinen Details die zählen, wie die Fotoqualität, der passenden Winkel und ein gepflegtes Äußeres. Das Foto muss professionell wirken, verwackelte Selfies sind ein No-Go. Wer auf Nummer sicher gehen möchte, kann einen Fotografen oder eine Fotografin aufsuchen. Nötig ist das in der Regel allerdings nicht, da auch zu Hause gute und professionelle Bilder entstehen können, sofern die wichtigsten Grundlagen beachtet werden. Ein gelungenes Bewerbungsfoto hat folgende Merkmale:
- Der Hintergrund ist neutral und am besten schwarz oder weiß. Wer das Foto im zu Hause aufnimmt, sollte eine Stelle wählen, an der im Hintergrund weder Bilder noch Fotos noch Dekorationen hängen, oder diese vorher entfernen. Ein weißer Hintergrund eignet sich oft am besten, da dunkle Hintergründe Farben verschlucken können. Wer auf seinem Bewerbungsbild dunkle Kleidung trägt, sollte auf jeden Fall einen helleren Hintergrund wählen.
- Der Fotowinkel stimmt. Das bedeutet, das Gesicht sollte klar und deutlich zu erkennen sein. Auf einem gelungenen Foto schaut der Bewerber oder die Bewerberin offen und freundlich direkt in die Kamera und hält die Arme entspannt. Gekreuzte Arme, Fotos im Profil, oder Ganzkörperfotos, sind in den allermeisten Fällen nicht angemessen. Ausnahmen können Modeljobs oder Bewerbungen in künstlerischen Branchen sein. Wichtig ist auch der richtige Abstand. Das Gesicht darf nicht das ganze Foto ausfüllen, stattdessen sollten etwa dreiviertel des Oberkörpers und das Gesicht zu sehen sein, sowie ein angemessener Rand.
- Die Beleuchtung ist angepasst. Heißt, das Foto ist weder überbelichtet noch im Halbdunkeln aufgenommen. Die Wichtigkeit der Beleuchtung ist nicht zu unterschätzen. Sie entscheidet nicht nur über die Bildschärfe und Fotoqualität, sondern kann auch den feinen Unterschied zwischen professionell wirkendem Foto und Schnappschuss ausmachen.
- Die Aufnahme ist klar und unverpixelt. Genutzt wird eine Kamera, die in der Lage ist, qualitativ hochwertige Bilder zu machen.
- Das Outfit ist passenden zum Job gewählt. Wer sich bei einer Bank bewirbt, wird auf seinem Bewerbungsfoto vermutlich andere Kleidung tragen, als ein/e Bewerber/in bei der Kunsthochschule. Der eigene Stil muss auf einem Bewerbungsfoto authentisch und zu erkennen sein, schließlich möchten viele Arbeitgeber gerne wissen, wen sie wirklich vor sich haben. Dennoch ist es wichtig, dass bei der Kleidung die Basics stimmen. Bedeutet, die Kleidung sitzt gut, hat keine Löcher, Knitterfalten oder Flecken. Ein Tipp für die Kleiderwahl: Tragen Sie auf Ihrem Bewerbungsfoto die Kleidung, die Sie auch zum Vorstellungsgespräch anziehen würden.
Was sind die No-Gos bei einem Bewerbungsfoto?
Natürlich gibt es bei Bewerbungsfotos auch immer No-Gos. Zu den No-Gos zählen:
- Selfies, die auch klar und deutlich als solche zu erkennen sind. Wenn der Selfie-Arm mit im Bild ist, wird das kaum einen potenziellen Arbeitgeber begeistern. Wer niemand hat, der helfen und das Foto aufnehmen kann, sollte besser auf eine Kamera mit Selbstauslöser setzen und sie an der richtigen Stelle positionieren.
- Spaßbilder oder Gruppenbilder. Das Bewerbungsfoto darf immer nur den Bewerber oder die Bewerberin zeigen. Fotos von der Freundesgruppe beim letzten Trip nach Mallorca mögen eine lustige Erinnerung sein, haben aber auf einer Bewerbung nichts verloren. Genauso ist das Ausschneiden von anderen Personen auf dem Bewerbungsfoto unangebracht.
- Unsympathischer Gesichtsausdruck. Hängende Mundwinkel, eine gerunzelte Stirn und tiefe Augenringe auf dem Bewerbungsfoto führen vermutlich nicht dazu, dass potenzielle Arbeitgeber mehr über einen Bewerber oder eine Bewerberin erfahren wollen und zum Vorstellungsgespräch einladen.
- Foto ist nicht aktuell. Es kann verlockend sein, ein älteres Foto zu nehmen, aus einer Zeit, in der man sich besonders attraktiv gefühlt hat. Für ein Bewerbungsfoto ist das aber ein No-Go. Das Foto sollte aktuell sein und abbilden, wie der Bewerber oder die Bewerberin zur Zeit der Bewerbung tatsächlich aussehen.
- Bilder aus Passbildautomaten. Passbilder sind zwar verhältnismäßig günstig und schnell gemacht, für eine Bewerbung aber ungeeignet.
Ist ein Bewerbungsfoto vom Fotografen immer die beste Lösung?
Ein Bewerbungsfoto vom Fotograf oder einer Fotografin kann eine gute Möglichkeit sein, um das perfekte Bewerbungsfoto zu erhalten. Da Bewerbungen heute aber auch mehr und mehr online verschickt werden, muss vorab mit dem Fotografen geklärt werden, ob die Fotos auch als JPG-Datei erhältlich sind.
Manchmal fehlt Bewerbungsbilder vom Fotografen die Lockerheit. Je nachdem in welcher Branche man sich bewirbt, sind selbst gemachte Bilder, die natürlicher wirken, die bessere Wahl.
Ob ein Fotograf das Bild aufnimmt oder nicht, kann auch eine Kostenfrage sein. Ein hochwertiges Foto, das durch Familie, Freunde oder Bekannte aufgenommen wurde, ist umsonst und kann beliebig oft geschossen werden, bis das perfekte Bewerbungsfoto dabei ist.
Muss auf jede Bewerbung ein Bewerbungsfoto?
In Deutschland ist es immer noch üblich, dass zu einer Bewerbung auch ein Bewerbungsfoto gehört. Oft befindet sich das Bewerbungsfoto auch direkt auf der ersten Seite, noch vor den Zeugnissen und dem Lebenslauf. Dadurch soll der künftige Arbeitgeber sehen, um wen es sich bei der Bewerbung handelt und welchen ersten Eindruck die Person vermittelt.
In anderen Ländern ist es allerdings nicht mehr überall üblich, eine Bewerbung mit Foto zu verschicken. Insbesondere in mehrheitlich englischsprachigen Ländern, wie Großbritannien, den Vereinigten Staaten, Kanada und Australien, werden Bewerbungsfotos immer seltener und sind bei einigen Arbeitgebern sogar explizit nicht gewünscht.
Der Grund dafür ist, dass die Chancengleichheit bei einer Bewerbung gewährleistet sein soll. Optische Merkmale, wie Aussehen und Gewicht, sollen für die Auswahl eines Bewerbers oder einer Bewerberin und für die Einladung zum Vorstellungsgespräch nicht entscheidend sein. Stattdessen wird ausschließlich auf Arbeitszeugnisse, Qualifikationen und Qualität der Bewerbung geachtet. Einige Arbeitgeber möchten auch nicht mehr, dass das Geschlecht in der Bewerbung angegeben wird, das ist aber in Deutschland nur sehr selten der Fall.
Bei jeder Bewerbung ist es wichtig, sich über die Gepflogenheiten des jeweiligen Landes zu informieren. Eine Bewerbung, auf der ein großes Bewerbungsfoto klebt, wird bei einem Arbeitgeber, der auf Neutralität Wert legt, nicht gut ankommen. Konträr dazu wird ein potenzieller Arbeitgeber eine Bewerbung vielleicht aussortieren, wenn sie ohne Foto eingeht, das Unternehmen aber gerne ein Bewerbungsfoto sehen würde.
Viele Unternehmen geben ihre Richtlinien für eine Bewerbung auf ihrer Webseite an. Informationen über das Unternehmen sollte ohnehin jeder Bewerber und jede Bewerberin vorab sammeln, um für ein Bewerbungsgespräch gut vorbereitet zu sein. Findet sich in den Richtlinien eine Anweisung zum Bewerbungsfoto, muss diese beachtet werden. Steht nichts auf der Webseite, ist es in Deutschland ratsam, ein Bewerbungsfoto für die Bewerbung zu nutzen und sich dabei an die allgemeinen Standards für ein hochwertiges Bewerbungsfoto zu halten.