TFA Jobs und Stellenangebote
Welche Ausbildung benötigt man als TFA?
TFA ist die Abkürzung für tiermedizinische/r Fachangestellte/r. Die Ausbildung beläuft sich auf 3 Jahre und teilt sich in einen schulischen Teil und einen praktischen Teil auf.
Für die Ausbildung ist kein bestimmter Schulabschluss vorgeschrieben. Sind Sie an einer Stelle als TFA interessiert, sollten Sie jedoch mindestens einen guten Hauptschulabschluss mitbringen und nicht jünger als 16 Jahre alt sein. Die meisten Auszubildenden verfügen über einen mittleren Bildungsabschluss. Haben Sie Abitur, können Sie die Ausbildung unter Umständen auf zwei Jahre verkürzen.
Welche Fähigkeiten braucht man als TFA?
In Stellenanzeigen für TFAs werden Bewerber mit folgenden Eigenschaften und Fähigkeiten gesucht:
- Tierliebe
- psychische und körperliche Belastbarkeit
- Verantwortungsbewusstsein
- Teamfähigkeit
- Sorgfältigkeit
- gutes Hygienebewusstsein
Zusätzlich dürfen Sie keine Berührungsängste mit Tieren haben. In Ihrem Berufsalltag werden Ihnen nicht nur freundliche Hunde und Katzen begegnen. Auch Exoten wie Schlangen oder verletzte Wildtiere werden durch Sie versorgt. Auf Ihrer Jobsuche sollten Sie bedenken, dass Sie in diesem Beruf auf jeden Fall gebissen und gekratzt werden.
Wie viel verdient ein TFA?
Das monatliche Bruttogehalt eines/einer tiermedizinischen Fachangestellten beläuft sich nach der Ausbildung auf etwa 2.200 € bis 2.500 €. Durch Fortbildungen und Berufserfahrung kann es weiter steigen.
Während der Ausbildung:
Die meisten TFAs werden während ihrer Ausbildung nach Tarif bezahlt. Ihr Gehalt staffelt sich in diesem Fall wie folgt:
- 1. Ausbildungsjahr 700 € brutto monatlich
- 2. Ausbildungsjahr 750 € brutto monatlich
- 3. Ausbildungsjahr 800 € brutto monatlich
Werden Sie nicht nach Tarif bezahlt, erhalten Sie den Mindestlohn. Dann entspricht Ihr Gehalt folgender Tabelle:
- 1. Ausbildungsjahr mindestens 550 € brutto monatlich
- 2. Ausbildungsjahr mindestens 649 € brutto monatlich
- 3. Ausbildungsjahr mindestens 743 € brutto monatlich
Als Berufseinsteiger:
Nach der Ausbildung erwartet die ausgelernten tiermedizinischen Fachangestellten ein Gehaltssprung. Sie erhalten nun etwa 1.800 € bis 2.000 € brutto im Monat. Wie hoch Ihr Gehalt genau ausfällt, hängt wieder davon ab, ob Sie einen Tarifvertrag unterschrieben haben. In diesem Fall sind auch Gehaltserhöhungen vorgeschrieben, die mit Berufserfahrung fällig werden.
Mit Berufserfahrung:
Mit 10 Jahren Berufserfahrung steigt Ihr Gehalt als tiermedizinische/r Fachangestellte/r auf etwa 2.200 € bis 2.500 € brutto monatlich. Durch Fort- und Weiterbildungen ist noch mehr möglich.
Das genaue Gehalt hängt außerdem von der Einrichtung, in der Sie arbeiten, ab. Kleine Tierarztpraxen zahlen überwiegend etwas weniger als große Kliniken oder Labore. Hinzu kommen Boni durch Nachtschichten und Dienste an Feiertagen und Wochenenden.
Welche Aufgaben hat man als TFA?
Während Ihrer Ausbildung arbeiten Sie ab dem ersten Tag in der Tierarztpraxis mit. Sie übernehmen kleinere Aufgaben wie das Aufziehen von Spritzen, desinfizieren medizinische Instrumente und überprüfen die Vorräte. Bei Untersuchungen reichen Sie Spritzen und Tabletten an, messen Fieber oder halten das Tier fest.
Im schulischen Teil wird Ihnen viel medizinisches Wissen vermittelt. Sie lernen, wie Impfungen funktionieren, woran Sie häufige Krankheiten wie Ohren- und Blasenentzündungen erkennen und werden im Strahlen- und Infektionsschutz geschult.
Eine wichtige Aufgabe des Jobs als TFA ist es, die Praxisräume der Tierarztpraxis sauber und ordentlich zu halten. Sie kümmern sich um stationäre Patienten, assistieren bei Behandlungen und Operationen. Dazu gehört die Vor- und Nachbereitung ebenso wie tatsächliches Zupacken. Größere Operationen benötigen mehr ruhige Hände, sodass ein/e tiermedizinische Fachangestellte/r den Anblick von Blut unbedingt aushalten muss.
Beim Röntgen assistieren die Fachangestellten ebenfalls. Sie stellen die Geräte ein und halten das Tier ruhig in Position.
Zusätzlich arbeiten Sie im Labor mit infektiösen Stoffen, wie Blut, Urin und Kot. Sie fertigen Blutbilder an und untersuchen Hautgeschabsel und andere Proben unter dem Mikroskop.
Außerhalb der Behandlungsräume sind Sie für die Terminplanung zuständig, bestellen Einwegartikel wie Verbände und Pflaster sowie Medikamente nach. Die Wartung der technischen Geräte wie Röntgen und Ultraschall fällt ebenfalls teilweise den TFAs zu.
Wo arbeitet ein TFA?
Der Hauptarbeitsplatz eines/einer TFA ist die Kleintierpraxis. Dort haben sie täglich mit kleinen und größeren Haustieren zu tun. Mäuse, Kanarienvögel, Chinchillas, Katzen und Hunde zählen zu ihren Patienten.
In Großtierpraxen oder wenn sie bei einem Landtierarzt arbeiten, kommen sie mit Nutztieren sowie Pferden in Berührung. Dafür fährt der Tierarzt mit seinen Fachangestellten auf die jeweiligen Höfe oder bestellt sie zu sich in die Klinik.
Weil viele Tierarztpraxen über kein eigenes oder nur ein eingeschränktes Labor verfügen, werden TFAs außerdem in großen Laboren benötigt, wo sie nicht mit Patienten arbeiten, sondern sich ausschließlich um die Untersuchung der Proben kümmern.
Überdies arbeiten TFAs in Tierparks oder Zoos an der Seite des Zootierarztes auch mit exotischen, gefährlichen Tieren.
Die entsprechenden Stellenangebote finden Sie in der Jobbörse.
Welche Aufstiegsmöglichkeiten gibt es als TFA?
Die Ausbildung zum/zur TFA ermöglicht das Studium zum/zur Berufsschullehrer/in für diesem Beruf. Das ist auch ohne Abitur möglich. Weitere passende Studiengänge wären Tiermedizin und Biologie.
Wer nicht studieren möchte, kann sich auf zahlreichen Fortbildungen spezialisieren und so zum Fachwirt für Büro- und Projektorganisation oder Betriebswirt für Kommunikation werden. In großen Tierkliniken ist es erfahrenen TFAs möglich, zur Stationsleitung aufzusteigen.