Tapezierer Jobs und Stellenangebote
Welche Ausbildung benötigt man als Tapezierer?
In der Regel verlangt das Berufsbild Tapezierer/in entweder eine Ausbildung zum/r Raumausstatter/in oder zum/r Maler/in und Lackierer/in. Bei beiden handelt es sich um dreijährige duale Ausbildungen, bei denen sich praktische Phasen im Betrieb mit theoretischen Abschnitten in der Berufsschule abwechseln.
Welche Fähigkeiten braucht man als Tapezierer?
Tapezierer/innen sollten mit handwerklichem Geschick, Sorgfalt und Kreativität ausgestattet sein. Ein gutes Farbempfinden ist ebenfalls unerlässlich. Oft sind die Jobs anstrengend, verlangen unbequeme Körperhaltungen und setzen deshalb körperliche Fitness voraus. Flexibilität ist insbesondere dann gefragt, wenn Arbeitsorte und Auftraggeber regelmäßig wechseln.
Wichtig: Wer im Umgang mit Farben, Lacken, Lösungsmitteln und Dämpfen allergische Reaktionen zeigt oder empfindlich reagiert, ist nicht für eine Stelle als Tapezierer/in geeignet. Stellenangebote erwarten von Ihnen als Bewerber/in in der Regel sowohl selbstständiges Arbeiten als auch die Fähigkeit, sich in ein Team einzubringen. Der Umgang mit Kollegen und Auftraggebern wird durch Eigenschaften wie Kontaktfreudigkeit und Kommunikationsfähigkeit deutlich erleichtert.
Wie viel verdient ein Tapezierer?
Während der Ausbildung: Die Ausbildungsvergütung für Maler/innen und Lackierer/innen bzw. Raumausstatter/innen beträgt:
- zwischen 585 und 710 € im 1. Ausbildungsjahr
- zwischen 680 und 780 € im 2. Ausbildungsjahr
- zwischen 790 und 945 € im 3. Ausbildungsjahr
Die monatliche Bruttovergütung variiert dabei je nachdem, ob der Betrieb nach Tarif bezahlt oder nicht.
Als Berufseinsteiger: Das Einstiegsgehalt als Tapezierer/in liegt in Deutschland bei rund 2.100 € brutto im Monat.
Mit Berufserfahrung: Im statistischen Schnitt verdienen Tapezierer/innen rund 2.400 € brutto im Monat. Abhängig von der Betriebszugehörigkeit, der Berufserfahrung, der Betriebsgröße und dem Bundesland bewegt sich das Gehalt in einem groben Rahmen zwischen 2.100 und 2.800 € mit einer Obergrenze bei etwa 3.700 €. Informieren Sie sich im Rahmen Ihrer Jobsuche gern über freie Stellen auf unserer Jobbörse.
Welche Aufgaben hat man als Tapezierer?
Während Maler/innen für das das Streichen und Lackieren von Wänden zuständig sind, übernehmen Tapezierer/innen die Verkleidung von Wänden und Decken mit Tapeten. Auf diese Weise tragen sie wesentlich zur Ästhetik von Innenräumen bei und berücksichtigen dabei ebenfalls technische Aspekte, denn nicht jede Tapete lässt sich auf jedem Untergrund anbringen. Hinzu kommen weitere wichtige Aufgabenstellungen, denn Tapezierer/innen:
- führen Kundengespräche
- überprüfen die Realisierbarkeit der Kundenwünsche
- beraten den Kunden über das verfügbare Angebot an Farben, Formen und Strukturen
- unterstützen den Kunden bei der Auswahl
- machen sich ein genaues Bild von der Situation vor Ort
- vermessen die Räumlichkeiten und berechnen den notwendigen Bedarf
- prüfen die zu bearbeitende Fläche
- beherrschen den Umgang mit verschiedensten Werkzeugen
- besorgen alle notwendigen Materialien
- treffen Maßnahmen zum Schutz der Räumlichkeiten
- entfernen alte Tapeten
- säubern, bürsten und schleifen die Untergründe und bessern fehlerhafte Stellen aus
- kleistern Tapeten aus Papier, Kork, Textil etc. ein und bringen sie auf die Wand auf
- schmücken auf Wunsch die Abschlusskanten mit einer Tapetenleiste oder einer Zierborte
Wo arbeitet ein Tapezierer?
Tapezierer/innen finden Beschäftigung in Betrieben des Maler- und Lackiererhandwerks sowie bei Raumausstattern. Hauptsächlich arbeiten sie in Wohn- und Geschäftsräumen von Kunden, wo sie die Innenräume entsprechend der gewünschten Vorgaben gestalten. Bei Bedarf sind Tapezierer/innen aber auch in Werkstätten und Lagerräumen im Einsatz.
Welche Aufstiegsmöglichkeiten gibt es als Tapezierer?
Der Beruf des/r Tapezierer/in hält vielfältige Möglichkeiten zur Spezialisierung bereit. Hierzu gehören Inhalte wie Einrichtungsberatung, Innenraum- und Schaufenstergestaltung sowie Projekt- und Qualitätsmanagement. Wer seinen beruflichen Aufstieg gezielt forcieren möchte, für den besteht die Möglichkeit einer Aufstiegsweiterbildung als Maler- und Lackierermeister/in bzw. als Raumausstattermeister/in. Sie gilt als Voraussetzung für den Schritt in die Selbstständigkeit.
Alternativ käme auch eine Weiterbildung zum/r staatlich geprüften Techniker/in in der Fachrichtung Farb- und Lackiertechnik infrage. Mit entsprechenden schulischen Voraussetzungen isst ebenfalls ein Studium der Innenarchitektur denkbar, das je nach Bundesland auch ohne Hochschulzugangsberechtigung begonnen werden kann.