Das Wichtigste in Kürze
Kurzbeschreibung Syndikusanwalt Jobs
Gehalt: Was verdient ein Syndikusanwalt?
Laut Statistiken beträgt das bundesweite durchschnittliche Monatsbruttogehalt eines
Syndikusanwalts rund 5.000 Euro im Monat.
In welchen Branchen findet man Stellenangebote als Syndikusanwalt?
Syndikusanwälte sind in allen Branchen anzutreffen. Ab einer bestimmten
Unternehmensgröße ist seine Unterstützung einfach unumgänglich. Besonders häufig findet
man sie allerdings im Finanzsektor, im Immobiliengeschäft und in der Versicherungsbranche.
Zudem sind die Pharma- und Lebensmittelindustrie eine sehr gute Anlaufstelle für
spannende Jobs.
Welche Tätigkeiten hat ein Syndikusanwalt?
Als Syndikus sind Sie der juristische Ansprechpartner für verschiedenste
Unternehmensbereiche. Sie beraten Betriebe hinsichtlich juristischer Sachverhalte und
bearbeiten die anfallenden Rechtsaufgaben. Zudem obliegen die folgenden Aufgaben Ihrer
Verantwortung: Mitarbeiterschulung, Klärung von vertraglichen Fragen,
Unternehmenskontrolle hinsichtlich der Einhaltung relevanter Vorschriften.
Syndikusanwalt Jobs und Stellenangebote
Was ist ein Syndikusanwalt (m/w)?
Kennen Sie den fragenden Blick von Menschen, denen Sie gerade erzählt haben, dass Sie
ein Syndikusanwalt sind? Es ist ein Zusammenspiel aus verständlichem Nicken und Augen,
die verraten, dass Ihr Gegenüber ganz und gar nicht versteht, was Sie da eigentlich in Ihrem
Beruf machen. Solche Situationen können passieren, lösen sich aber sehr schnell auf, wenn
Sie sich mit ein paar Worten erklären. Wie Sie schnell und verständlich einem Unwissenden
Ihren Job als Syndikusanwalt nahebringen, zeigt Ihnen die nachfolgende Erklärung.
Syndikusanwalt
Ein Syndikus ist ein Rechtsanwalt, der für Unternehmen oder Stiftungen, Kammern oder
Verbände arbeitet. Statt für eine Vielzahl an Mandanten zu arbeiten wie der „normale“
Rechtsanwalt, arbeiten Sie für nur einen einzigen Arbeitgeber. Sie agieren also als
sogenannte One Man Army und besitzen – zumindest auf dem Papier – eine eigene Kanzlei.
Das bedeutet nicht zwangsläufig, dass Sie auch wirklich ein Büro führen. Die meisten der
Syndikusanwälte greifen auf die Wohnzimmerkanzlei zurück und nutzen Ihren eigenen
Wohnraum als Sitz der Kanzlei. Wer Glück hat, bekommt in manchen Firmen einen Teil der
Geschäftsräume des Unternehmens für diesen Zweck gestellt.
Welche Eigenschaften benötigt der Syndikusanwalt (m/w) im Berufsalltag?
Auch als Syndikusanwalt arbeiten Sie als Volljurist und besitzen ein erfolgreich
abgeschlossenes zweites Staatsexamen. Der Unterschied: Sie arbeiten in der freien
Wirtschaft, sodass ein grundlegendes Verständnis für wirtschaftliche Zusammenhänge
vorhanden sein muss. Die meisten Syndikusanwälte besitzen deshalb die Zusatzausbildung
zum Wirtschaftsjuristen. Natürlich schafft es nicht jeder gleich in die Riesenkonzerne. Auch
Sie mussten nach Ihrem Studium erst einmal kleine Brötchen backen. Praktika und
Referendariate sind da wohl die beste Möglichkeit, den ersten Fuß in die präferierte Branche
zu setzen.
Erfolgreich macht den Syndikusanwalt dann letztlich die Liebe zum Job. Das persönliche
Profil muss einfach stimmen, wie Sie vermutlich auch aus eigener Erfahrung berichten
können. So fordert der Berufsalltag nämlich vor allem folgende Eigenschaften:
- ein gesundes Maß an Selbständigkeit
- Teamfähigkeit
- Breites Fachwissen
- gute Kenntnisse in der englischen Sprache
- Beherrschung des lokalen Gesellschaftsrechts
- Belastungsfähigkeit
- Analytische Fähigkeiten
- Kommunikationstalent
- organisatorisches Geschick
- schnelle Auffassungsgabe
- sicheres Auftreten
- Zuverlässigkeit
- Loyalität
Welcher beruflicher Werdegang liegt hinter einem Syndikusanwalt (m/w)?
Zugegeben: Der Weg zum Syndikusanwalt gehört weder zu den einfachsten, noch zu den
kürzesten Berufslaufbahnen. Und trotzdem haben Sie sich der Hürde gestellt, um heute
Ihren Traumjob ausüben zu können.
Der typische Werdegang führt über ein neun Semester langes Studium der
Rechtswissenschaft – umgangssprachlich auch Jurastudium. Dieses stellt das Grundstudium
dar und führt die Berufsanwärter heute wie damals in die juristische Berufswelt ein. Die
Vorlesungen thematisieren neben der Zivilprozessordnung zum Beispiel das
Verwaltungsverfahrensgesetz, das Grundgesetz und Rechtsphilosophie.
Wenn das Studium noch nicht allzu lange zurückliegt, können Sie sich vermutlich noch
sehr gut an die Abschlussklausuren erinnern. Was allein gar nicht so schlimm gewesen wäre,
wenn Ihnen nicht noch Hausaufgaben, Übungseinheiten und kleinere Zwischenprüfungen
das Studentenleben versüßt hätten. Nur wer da einen langen Atem beweist, schafft es zum
Ersten Staatsexamen. Für dieses erhalten die Studenten heute ein ganzes
Jahr Vorbereitungszeit. Neben dem Repetitorium steht in dieser Phase
auch die Entscheidung für einen Schwerpunktbereich an. Gekrönt wird das Studium
schließlich mit einer Abschlussprüfung, vor der Sie und Ihre Studienkollegen einst zeigen
mussten, ob Sie dem Berufstitel Jurist auch gewachsen sind.
Juristen und Syndikusanwälte durchlaufen danach einen zweijährigen
Vorbereitungsdienst, auch Rechtsreferendariat genannt. Dieses findet an mehreren
Stationen statt und kann bei einem Rechtsanwalt, einem Richter, einem Staatsanwalt oder
einem Verwaltungsbeamten absolviert werden. Diese praktischen Erfahrungen sind sehr
essentiell. So führen sie den Berufsanfänger einerseits in sein zukünftiges Arbeitsleben ein
und stellen zudem noch die Voraussetzung dar für die Zulassung zur Zweiten
juristischen Prüfung. Diese besteht aus der Staatsprüfung mit bis zu elf Klausuren
und einer mündlichen Prüfung. Damit haben Sie offiziell die Bezeichnung
Rechtsassessor (Volljurist) erreicht und konnten die Ausbildung
zum Syndikusanwalt antreten. Ist auch dieser Abschnitt geschafft, muss vor der
jeweiligen Rechtsanwaltskammer ein Eid abgelegt werden. Dieser setzt den Schlusspunkt
und bemächtigt mithilfe der Zulassungsurkunde wie eh und je Syndikusanwälte dazu,
Unternehmen in Rechtsfragen beraten zu dürfen.
Wie hoch ist das Einkommen des Syndikusanwalts (m/w)?
Wie in vielen Bereichen wird auch das Gehalt des Syndikusanwalts erheblich durch die
folgenden Faktoren bestimmt:
- Branche
- Größe des Unternehmens/ Verbandes
- Berufserfahrung
- Aufgabenbereich
- berufliche Erfolge
Wer möglichst viel verdienen will, schaut sich am besten nach Stellenangeboten für
Syndikusanwälte in der Finanzbranche oder der Auto- und Chemieindustrie um.
Letztlich bleibt das Gehalt meistens Verhandlungssache. Ihre Freiberuflichkeit macht es
möglich. Und das Beste ist: Obwohl Sie offiziell freiberuflich arbeiten, zahlen viele
Unternehmen oft auch Weihnachts- und Urlaubsgeld oder regelmäßig gesonderte
Prämien.
Wie machen Sie als Syndikusanwalt (w/m) Karriere?
Zwar erzielen Sie als Syndikusanwalt schon zu Beginn ein überdurchschnittlich hohes
Gehalt, dennoch müssen Sie sich natürlich nicht auf Ihren verdienten Lorbeeren ausruhen.
Engagement im Job zahlt sich aus. Es gilt: Je mehr Erfolge Sie für Ihren Dienstgeber
einstreichen, desto höher steigt Ihr Ansehen in der Branche. Ihr guter Ruf wird Ihnen bald
vorauseilen und interessante Jobangebote an Ihre Tür klopfen. Eine Position in der
Führungsebene wird greifbar, zum Beispiel als Leiter der Rechtsabteilung eines
Unternehmens. Viele Syndikusanwälte übernehmen auch gern eine Partnerschaft im
Unternehmen. Solche sind der Schlüssel zu einem überdurchschnittlich hohen Gehalt und
bringen Sie auf der Karriereleiter in gewaltige Höhen.