Das Wichtigste in Kürze
Kurzbeschreibung Schmiedehelfer Jobs
Gehalt: Was verdient ein Schmiedehelfer?
Schmiedehelfer sind meistens Quereinsteiger beziehungsweise unausgebildete
Kräfte, die ihren Weg in den Job über Ehrgeiz und Lernbegeisterung geschafft
haben. Folglich ist eine Aussage zum Gehalt eher schwierig. Mehr dazu finden Sie in
den folgenden Abschnitten.
In welchen Branchen findet man Stellenangebote als Schmiedehelfer?
Schmiedehelfer finden in vielen unterschiedlichen Bereichen eine Anstellung. Es
hängt letztlich von Ihrer Fachrichtung ab, in welchem Unternehmen Sie
unterkommen. Interessante Bereiche sind beispielsweise: Metall, Maschinenbau,
Fahrzeugbau, Landwirtschaft und industrielle Betriebe.
Welche Tätigkeiten hat ein Schmiedehelfer?
Als Schmiedehelfer unterstützen Sie qualifiziertes Fachpersonal dabei,
Metallgegenstände zu bearbeiten und Gitter, Tore und Geländer anzufertigen.
Zudem suchen Sie im Team gemeinsam nach Fehlern an defekten
landwirtschaftlichen Geräten und kümmern sich um die Reparatur. Außerdem
agieren Sie als helfende Hand bei der Montage und Demontage von Bauteilen und
Baugruppen, der Beschaffung der notwendigen Ersatzteile, der Bearbeitung von
Blechen und Profilen, Einstellarbeiten an Schließmechanismen oder Bremsen und
bei der Arbeit mit maschinell betriebenen Hämmern sowie an großen Anlagen und
Maschinen. Hufschmiede nehmen einen besonderen Stellenwert ein. Diese
kümmern sich um das Beschlagen von Pferdehufen oder um die Anfertigung von
Hufeisen und Hufnägeln. Zusätzlich zum klassischen Schmiedehandwerk sind
Tätigkeiten hinzugetreten wie: Schweißen, Nieten, Trennschleifen, Bohren, Fräsen,
Härten und Anlassen.
Schmiedehelfer Jobs und Stellenangebote
Was ist ein Schmiedehelfer (m/w/d)?
Der Beruf des Schmiedehelfers ist einer der ältesten der Welt. Ist heutzutage die
Rede vom Beruf des Schmiedes, denken viele an alte Burgen und tapfere Ritter. So
gehörte der Schmied tatsächlich zu den wichtigsten Bewohnern einer Festung. Hier
fertigte er für den Festungsherren regelmäßig Werkzeuge, Schlösser, Waffen und
andere nützliche Gegenstände aus Eisen an. Wer viel Geld besaß, konnte sich
zahlreiche solcher edlen Schmiedestücke leisten.
Heute ist die Gewinnung von Eisen weniger schwierig. Die Verfahren haben sich
durch neue Techniken vereinfacht, was folglich den Kauf von Metallanfertigungen zu
günstigeren Preisen ermöglichte. Und auch die Bezeichnung des Berufsbildes passte
sich dieser Entwicklung an.
Sind Sie selbst in der klassischen Schmiedebranche tätig, wird sich Ihr
Arbeitgeber vermutlich auf dem Land niedergelassen haben. Hier widmen sich
sowohl der Schmied als auch seine Schmiedehelfer der eifrigen Bearbeitung von
Metallgegenständen. Haben Sie einen Job im Handwerk ergattert, sind Sie in der
Regel nicht nur für die Herstellung und Montage von Metallkonstruktionen
verantwortlich. Auch die Reparatur von Nutzfahrzeugen, landwirtschaftlichen
Maschinen und Geräten fällt in Ihren Aufgabenbereich.
Ganz anders sieht die Lage in der Industrie aus: In dieser Branche fertigen Schmiede
und ihre Helfer Schmiedeteile mithilfe von Anlagen und Maschinen an. Industriell
gefertigte Produkte entstehen meistens in Serie und werden häufig noch vom Käufer
weiterverarbeitet. Insbesondere in der Industrie ist die Bezeichnung „Schmied” oder
„Schmiedehelfer” nicht mehr gebräuchlich. Hier werden Sie eher auf den
Nachfolgeberuf des Metallbauers stoßen. Wer gerade auf der Suche nach einem
neuen Arbeitgeber in der Schmiede-Branche ist, findet übrigens auch unter der
Eingabe folgender Synonyme interessante Stellenangebote:
- Metallbauer
- Gießereimechaniker
- oder Verfahrensmechaniker
Welche Aufgaben hat ein Schmiedehelfer (m/w/d) im Job?
Wie schon erklärt, umfasst das Aufgabenspektrum des Schmieds und des
Schmiedehelfers viele verschiedene Tätigkeiten. Die Branche entscheidet also, ob
Sie sich in Ihrem Job zum Beispiel mit der Anfertigung von Gittern, Toren und
Geländern beschäftigen oder in einer großen Industrieanlage Werkstücke und
Maschinenteile anfertigen.
Und dennoch: Die Vorgehensweise der Metallbearbeitung ist stets die Gleiche.
Zwar haben elektrische Induktionsofen das Schmiedefeuer ersetzt. Trotzdem muss
das Metall auch heute noch bis zur richtigen Temperatur erhitzt werden. Die richtige
Temperatur erkennen Sie daran, dass das glühende Metall den richtigen Farbton
annimmt. Erst wenn das Metall die richtige Temperatur erreicht hat, können Sie das
Werkstück auf dem Amboss durch Hämmern, Lochen und Meißeln bearbeiten.
Vielleicht sind Schmiedefeuer, Blasebalg, Hammer und Amboss für Sie nicht
mehr die zentralen Werkzeuge. In vielen Betrieben sind weitere Techniken
hinzugekommen wie beispielsweise:
- Schweißen und Nieten
- Trennschleifen
- Bohren und Fräsen
- Härten und Anlassen
Sollten Sie all diese Techniken beherrschen, dürfen Sie sich auch als
Schmiedehelfer zu den Experten in Sachen Individualanfertigungen zählen. Um
diese zu erstellen, nutzen gelernte Schmiede oft Formvorlagen und technische
Unterlagen. Die Zeichnungen dazu erstellen Sie in der Regel selbst.
Sind Sie in einem Betrieb der Kunstschmiederei tätig, dürften Ihnen die
Arbeitsschritte zur Restaurierung alter Metallarbeiten nicht unbekannt sein. Hierzu
zählt auch die Ausbesserung von Defekten an Nutzfahrzeugen und
landwirtschaftlichen Maschinen und Geräten.
Sie sehen schon, ein Schmiedehelfer hat mehr berufliche Perspektiven, als Sie
vermutlich wussten. Weitere Informationen zu den Aufgabenbereichen eines
Schmiedehelfers finden Sie in der obenstehenden Zusammenfassung.
Welche Eigenschaften benötigt der Schmiedehelfer (m/w/d) im
Berufsalltag?
Körperliche Fitness ist für viele Einsatzbereiche ein Muss. Das liegt nicht allein
daran, dass Sie überwiegend im Stehen arbeiten. Daneben müssen sich Schmiede
und Schmiedehelfer auch häufig bücken oder über Kopf arbeiten. Gelegentlich ist
auch eine Arbeit im Liegen erforderlich.
Zusätzlich sollte jeder Schmiedehelfer eine gute Auge-Hand-Koordination mitbringen.
In Ihrem Beruf wechseln sich Hand- und Maschinenarbeit ständig ab.
Handwerkliches Geschick ist da sehr wichtig.
Zwar arbeiten Sie in einer Schmiedewerkstatt meistens allein. Ab und zu kommen
Sie aber auch mal mit den Kollegen zusammen. Da heißt es: Teamgeist zeigen, vor
allem bei Montagearbeiten.
Wie gestaltet sich die Ausbildung zum Schmiedehelfer (m/w/d)?
Wer als Schmiedehelfer angestellt ist, weiß: Eine offizielle Ausbildung zum
Schmiedehelfer existiert nicht. Vielmehr sind es Engagement und die passenden Soft
Skills, die Sie die Position des Schmiedehelfers gebracht haben. Manche haben
auch ein Praktikum absolviert und konnten mit viel Lernbegeisterung punkten.
Professioneller wird es, wenn Sie sich zu einer einschlägigen Berufsausbildung
entscheiden. Den Bildungsgang zum Schmied gibt es ebenfalls nicht mehr.
Stattdessen können Sie sich jedoch zum Beispiel die Ausbildung zum Metallbauer
genauer ansehen. Diese dauert insgesamt dreieinhalb Jahre und ist dual organisiert.
Mit Ihrer Erfahrung als Schmiedehelfer sollten Ihnen alle Türen auf dem
Ausbildungsmarkt offenstehen. Zeigen Sie sich zudem noch innerhalb der Lehre
lernfreudig, stimmen auch die Noten. Gute Leistungen in der Schule ermöglichen
eine Verkürzung der Ausbildungszeit. Sie haben also alles richtig gemacht mit Ihrem
Einstieg als Schmiedehelfer.
Was können Sie als Schmiedehelfer (m/w/d) verdienen?
Schmiedehelfer zählen sich meistens zum unausgebildeten Personal. Als solcher
können Sie natürlich finanziell nicht so viel erwarten wie eine ausgelernte Fachkraft.
Das macht die Beantwortung der Gehaltsfrage verständlicherweise sehr schwierig.
Woran Sie sich allerdings orientieren können, ist das Durchschnittseinkommen des
Metallbauers. So verdient dieser in der Stunde 16,27 Euro brutto. Die Ausbildung
zum Metallbauer gibt da natürlich noch mehr Sicherheit.
Schon gewusst? Auch die Lage des Betriebes und die
Unternehmensgröße spielen eine wichtige Rolle, wenn Sie möglichst viel Geld
verdienen wollen. So verdienen Sie beispielsweise in den alten Bundesländern auch
heutzutage immer noch mehr als in den neuen. Sachsen und Brandenburg konnten
Ihre Löhne leider bis dato noch immer nicht an den Westen und Süden Deutschlands
angleichen. Vielversprechender scheinen da beispielsweise große Städte wie
Frankfurt, Stuttgart, Hamburg oder München. Aber Vorsicht: In solchen Metropolen
liegen auch die Fixkosten wesentlich höher. Da heißt es: abwägen, bevor Sie den
Arbeitsvertrag unterschreiben.
Wie gelingt die Karriere als Schmiedehelfer (w/m/d)?
Die Ausbildung zum Metallbauer bringt Ihre Karriere wohl am effektivsten voran.
Wenn Sie diese bereits hinter sich haben, können Sie die nächsten Schritte planen.
Interessante Anpassungsweiterbildungen werden zu verschiedenen Themen
angeboten. So können Sie sich zum Beispiel zu den folgenden
Themenschwerpunkten weiterbilden:
- Schlosserei- und Stahlbau
- Gasschweißen
- Trenntechniken
- Galvanik
- Qualitätsprüfung
- Wartung und Instandhaltung
Nehmen Sie regelmäßig an solchen Schulungen teil, verbessern sich Ihre
Chancen auf dem Arbeitsmarkt langfristig enorm. Das macht auch einen
Arbeitgeberwechsel im mittleren Alter noch problemlos möglich.