Verwaltungswirt (mittlerer Dienst) Gehalt
Was verdient ein Verwaltungswirt (mittlerer Dienst)?
Da es sich um eine Ausbildung innerhalb einer Beamtenlaufbahn handelt, erhalten Sie eine Ausbildungsvergütung. Die Vergütung wird als Anwärtergrundbetrag bezeichnet und ist gesetzlich geregelt. Die Höhe der Vergütung hängt davon ab, ob Sie die Ausbildung innerhalb einer Bundesbehörde oder einer Landesbehörde absolvieren. Bei einer Bundesbehörde beträgt die Vergütung ca. 1.284 € pro Monat. Bei den Landesbehörden ist die Vergütung vom jeweiligen Bundesland abhängig und schwankt zwischen ca. 1.200 und 1.330 € monatlich.
Das Gehalt wird in dieser Berufsgruppe entweder von der Tarifunion oder vom Beamtenbund vorgegeben. Es erfolgt die Einstufung in eine Besoldungsgruppe. Abhängig von Ihrem Familienstand und vom Alter können Sie noch weitere Zulagen und Leistungen erhalten. Berufseinsteiger/innen werden in der Regel der Besoldungsgruppe A6 der Stufe 1 zugeordnet. Hier liegt der Verdienst bei 2.515 € brutto monatlich. In einigen Fällen kann auch eine Einordnung in die Besoldungsgruppe A7 erfolgen.
Die Einordnung in eine Besoldungsgruppe ist durch das Bundesbesoldungsgesetz geregelt. Im Laufe der Jahre werden Sie in eine höhere Gruppe eingestuft. Die durchschnittlichen Einkommen für Verwaltungswirte/innen im mittleren Dienst liegen bei ca. 3.477 € brutto im Monat.
Wo verdient ein Verwaltungswirt (mittlerer Dienst) am meisten?
Da sich der Lohn in dieser Berufsgruppe nach dem Besoldungsgesetz richtet, erhalten Sie den höchsten Verdienst in der Besoldungsgruppe A9. Auch hier gibt es noch eine Stufeneinteilung. Die höchste erreichbare Stufe ist 8. In Stufe 8 erzielen Sie ein durchschnittliches monatliches Gehalt von 3.878 € brutto. Das Gehalt erhöht sich im Laufe der Zeit. Ab dem 40. Lebensjahr steigt der monatliche Lohn noch einmal deutlich an und liegt durchschnittlich bei 3.906 Euro brutto.
Bei den Bundesbehörden gibt es kaum Schwankungen. Bei den Landesbehörden hängt der Verdienst auch vom jeweiligen Bundesland ab. In diesen drei Bundesländern sind die Einkommen höher als in allen anderen Bundesländern:
- Rheinland-Pfalz ca. 3.803 € brutto im Monat
- Nordrhein-Westfalen ca. 3.788 € im Monat
- Baden-Württemberg ca. 3.710 €
- Sachsen ca. 3.683 € brutto im Monat
Sie erhalten zudem noch zahlreiche Sonderbezüge und Zulagen.
Welche Weiterbildungsmöglichkeiten gibt es für einen Verwaltungswirt (mittlerer Dienst)?
Innerhalb des Verwaltungsdienstes haben Sie lukrative Weiterbildungsmöglichkeiten. Sie können eine weitere Beamtenausbildung in den gehobenen Dienst absolvieren oder ein Studium machen. Hier eine Übersicht Ihrer Möglichkeiten:
- Beamtenausbildung: Beamter/in – Allgemeine, innere Verwaltung (geh. Dienst)
- Beamtenausbildung im Verwaltungsmanagement und Public Management
- Studium für öffentliches Recht
- Studium der Verwaltungswissenschaft
- Studium der Staatswissenschaft
- Studium der Verwaltungsinformatik
Karriere als Verwaltungswirt (mittlerer Dienst) in Deutschland: Wie entwickelt sich der Arbeitsmarkt für einen Verwaltungswirt (mittlerer Dienst)?
Das Onlinezugangsgesetz hat den gesamten Verwaltungsbereich stark verändert. Auch in Zukunft stehen weitere Erneuerungen an, die sich in erster Linie auf die Digitalisierung beziehen. Bürger/innen und Unternehmen sollen in Zukunft zahlreiche Verwaltungsangelegenheiten online erledigen können. Dadurch soll die gesamte staatliche Verwaltung schneller und effizienter werden. Die Modernisierung betrifft sämtliche Verwaltungen und Verwaltungseinrichtungen des Bundes, der Länder und der Kommunen. Dabei setzt man darauf, dass alle vorhandenen Onlineeinrichtungen in einem einzigen Portal-Verbund miteinander verknüpft werden. Bei Bedarf greift man auf bereits vorhandene Daten zu. Dadurch können Bürger/innen mit wenigen Mausklicks ihre Verwaltungsangelegenheiten erledigen. Dabei spielt es dann keine Rolle mehr, auf welchem Verwaltungsportal sie sich gerade aufhalten. Alle digitalisierten Prozesse werden dabei analysiert. Die Datensicherheit und der Datenschutz müssen zu jeder Zeit gewährleistet bleiben. Eventuell sind nach der Einführung auch kritische Prüfungen notwendig. Bei Bedarf müssen Änderungen durchgeführt werden. All diese Faktoren sollen in Zukunft dazu beitragen, dass Behörden dynamischer, effizienter und flexibler arbeiten können.