Unterhaltungselektroniker Gehalt
Was verdient ein Unterhaltungselektroniker?
Die Berufsbezeichnung Unterhaltungselektroniker/in verwenden Informationselektroniker/-elektronikerinnen, die sich überwiegend mit der Unterhaltungselektronik beschäftigen. Sie beziehen das Gehalt eines/einer Informationselektronikers/-elektronikerin.
Während der Ausbildung zum/zur Unterhaltungselektroniker/in erhalten Sie bei tarifgebundenen Betrieben eine Ausbildungsvergütung, die in der Höhe den tarifvertraglichen Vereinbarungen entspricht. Ist Ihr Arbeitgeber nicht organisiert, haben Sie als Auszubildende/r ein Anrecht auf eine angemessene Vergütung. Die Angemessenheit regelt das Berufsbildungsgesetz im § 17 über eine Mindestvergütung.
Die in der Liste aufgeführten Ausbildungsvergütungen für Unterhaltungselektroniker/innen gelten für das Elektrohandwerk. Hinter dem Gedankenstrich stehende Beträge entsprechen der Mindestausbildungsvergütung:
- Erstes Ausbildungsjahr: ca. 700 € bis 900 € brutto/Monat – 585 € brutto/Monat
- Zweites Ausbildungsjahr: ca. 770 € bis 950 € brutto/Monat – 690,30 €brutto/Monat
- Drittes Ausbildungsjahr: ca. 865 € bis 1.050 € brutto/Monat – 789,75 € brutto/Monat
- Viertes Ausbildungsjahr: ca. 925 € bis 1.150 € brutto/Monat – 819 € brutto/Monat
Zum Einstieg in den Beruf beträgt der Verdienst eines/einer Unterhaltungselektronikers/-elektronikerin ca. 2.000 € bis 2.900 € brutto/Monat. Mit Berufserfahrung steigt Ihr Gehalt auf ca. 3.090 bis 4.900 € brutto/Monat.
25 % der Unterhaltungselektroniker/innen verdienen weniger als ca. 3.090 € brutto/Monat. Die Hälfte der Beschäftigten erhält ca. 3.940 € brutto/Monat oder einen Lohn, der darüber liegt. Von diesen 50 % der besserverdienenden Unterhaltungselektronikern/-elektronikerinnen gehören die Hälfte zu den Spitzenverdienern des Berufes. Sie beziehen Gehälter, die mit ca. 4.900 € brutto/Monat beginnen. Damit erzielen 25 % der Gesamtzahl der in der Unterhaltungselektronik tätigen Informationselektroniker/-elektronikerinnen überdurchschnittlich hohe Einkünfte.
Arbeiten Sie als Unterhaltungselektroniker/in in einem Betrieb, der außertariflich zahlt, verhandeln Sie mit Ihrem Arbeitgeber Ihren Verdienst. Dabei macht sich umfangreiche Kompetenzen und Verhandlungsgeschick bezahlt. Grundsätzlich erhalten Sie in einem Großbetrieb ein höheres Gehalt als in einem kleinen. Tarifliche Vergütungen liegen oft höher als außertarifliche. Daneben wirkt sich der Standort des Unternehmens auf die Gehälter aus.
Wo verdient ein Unterhaltungselektroniker am meisten?
Am meisten verdient ein/e Unterhaltungselektroniker/in mit ca. 6.010 € brutto/Monat in Stuttgart. Das mittlere Einkommen der Informationselektroniker/innen beträgt in Baden-Württemberg ca. 4.430 € brutto/Monat und liegt damit an der Spitze beim Vergleich der mittleren Bruttoentgelte der Bundesländer der Bundesrepublik Deutschland.
Oberhalb des mittleren monatlichen Bruttoentgeltes verdienen Unterhaltungselektroniker/innen mit:
- ca. 4.220 € brutto/Monat in Hessen
- ca. 4.120 € brutto/Monat in Bremen
- ca. 4.070 € brutto/Monat in Berlin
- ca. 4.010 € brutto/Monat in Nordrhein-Westfalen
Welche Weiterbildungsmöglichkeiten gibt es für einen Unterhaltungselektroniker?
Unterhaltungselektroniker/innen sichern sich ihre Beschäftigungsfähigkeit, indem sie sich durch Fortbildungen den Neuerungen anpassen. Von Bedeutung sind hierbei Lehrgänge im Bereich der Digitalisierung, wie zu den Themen:
- Augmented Reality Operation, die bei der Suche von Fehlern und bei der Reparatur von Geräten der Unterhaltungselektronik unterstützt
- Embedded Systems – etwa Systeme für Unterhaltungselektronik
- 3-D-Druck, um mit einem 3-D-Drucker Ersatzteile für Geräte der Unterhaltungselektronik herzustellen
Größer sind die Gehaltssprünge, die Sie mit Aufstiegsweiterbildungen erreichen. Diese bereiten Sie darauf vor, mehr Verantwortung zu übernehmen. Dazu kommen Weiterbildungen in Betracht, die Sie zum/zur Meister/in oder Techniker/in ausbilden. Ein/e Elektrotechnikermeister/in bezieht ein Gehalt von ca. 3.980 € bis 6.068 € brutto/Monat.
Alternativ zur Aufstiegsweiterbildung bietet sich ein Ingenieursstudium an, um Karriere zu machen. Geeignete Studienfächer für Unterhaltungselektroniker/innen sind die:
- Elektrotechnik
- Informations- und Kommunikationstechnik
- Medientechnik
Gelingt es Ihnen nicht, einen Arbeitsplatz in Ihrer Region zu finden, der zu Ihnen passt, bieten sich Ihnen als gelernte/n Informationselektroniker/in die folgenden beispielhaften Ausweichberufe an:
- Büroinformationselektroniker/in
- Elektroniker/in Fachrichtung Informations- und Telekommunikationstechnik
- Informationselektroniker/in (mit Schwerpunkten)
- Elektroniker/in für Geräte und Systeme
- Industrieelektroniker/in Fachrichtung Gerätetechnik
Planen Sie aus Ihrem erlernten Beruf aussteigen und sehen im Beruf des/der Unterhaltungselektronikers/-elektronikerin eine Alternative, erreichen Sie Ihr Ziel mit einer Umschulung. Sind Sie noch in Ihrem alten Beruf tätig, besteht die Option, diese berufsbegleitend an einer Fernschule zu absolvieren. Jobangebote für einen Quereinstieg ohne Ausbildung sind selten zu finden.
Karriere als Unterhaltungselektroniker in Deutschland: Wie entwickelt sich der Arbeitsmarkt für Unterhaltungselektroniker?
Die Gesamtzahl der beschäftigten Informationselektronikern/-elektronikerinnen stieg von 2017 bis 2022 von 190.050 auf 196.190 an. Ein Teil dieser Arbeitnehmer ist auf die Unterhaltungselektronik spezialisiert, beherrscht aber auf der neu geregelten Ausbildungsverordnung auch die anderen Gebiete der Informationselektronik. Dies ist bedeutend für die Chancen auf dem Arbeitsmarkt.
Die Aufgaben in diesem Beruf sind zu 100 % automatisierbar. Das bedeutet für den/die Unterhaltungselektroniker/in, dass sich der Beruf fortlaufend wandelt. Dies erfordert lebenslanges Lernen. Einen Stillstand gibt es in dieser Branche nicht. Der technische Fortschritt bedingt, dass die Branche nach gut ausgebildeten Fachkräften sucht, die die neuen Technologien einzurichten, zu warten und zu reparieren wissen. Der Grad der Ausbildung hat im Bereich der Elektrotechnik Auswirkungen auf die Chancen auf dem Arbeitsmarkt. Die berufsspezifische Erwerbslosenquote liegt bei ca. 2,8 %.