Tierheilpraktiker Gehalt
Was verdient ein Tierheilpraktiker?
Der Zugang zum Beruf erfolgt über eine private Ausbildung oder eine Weiterbildung. Sie erhalten daher keine Ausbildungsvergütung. Sie haben aber die Möglichkeit, eine Vergütung in Form von BAföG zu beantragen. Auskunft erteilt hier die Bundesagentur oder der Träger der jeweiligen Fachschule. Sollte ein Praktikum erforderlich sein, dann können Sie dafür eventuell eine Vergütung erhalten.
Tierheilpraktiker/in ist ein seltener Beruf. Daher gibt es keine genauen Daten zum Einkommen. Alle Angaben gelten deutschlandweit. Berufsanfänger/innen erzielen ein monatliches Gehalt zwischen ca. 1.250 und 1.700 € brutto.
Berufserfahrene Tierheilpraktiker/innen erzielen in ganz Deutschland einen monatlichen Lohn zwischen ca. 1.790 und 2.300 € brutto pro Monat. Entscheidend für die Lohnhöhe ist die Art der Anstellung. Wer selbstständig arbeitet oder eine eigene Praxis unterhält, verdient in der Regel mehr als jemand, der in einer festen Anstellung arbeitet.
Wo verdient ein Tierheilpraktiker am meisten?
In diesem Beruf kommt es auf den Bekanntheitsgrad an. Unabhängig davon, ob Sie nun in einem festen Arbeitsverhältnis stehen oder selbstständig arbeiten, müssen Sie sich durch Erfolge auszeichnen. Ihr Wissen ist insbesondere gefragt, wenn die klassische Tiermedizin keine Heilung bringt. Ihre Arbeit ist immer alternativ und individuell. Daran angepasst ist auch Ihr Verdienst. Wer in seiner Branche bekannt ist, der kann auch ein monatliches Einkommen zwischen 2.700 und 3.300 € brutto erzielen. Sollten Ihre Behandlungsmethoden über das lokale Umfeld bekannt und erfolgreich sein, dann kann das Gehalt auch noch darüber liegen. Es gibt hier keine geografischen Vorgaben. Wie viel Sie verdienen, hängt ganz alleine von Ihrem Erfolg ab. Am meisten verdienen Sie, wenn sie überregional bekannt sind. Dann kann der monatliche Lohn auch noch über 3.500 € brutto hinausgehen.
Welche Weiterbildungsmöglichkeiten gibt es für einen Tierheilpraktiker?
So individuell wie der Beruf selbst, sind auch die Weiterbildungsmöglichkeiten. Da der Fachbereich nicht in jeder Stadt durch spezielle Weiterbildungsinstitute vertreten ist, könnte auch ein Fernkurs über ein Fernlerninstitut für Sie interessant sein. Generell sind die Möglichkeiten vielfältig. Hier ein Auszug der Angebote: :
- Fehlfunktionen der Schilddrüse bei der Katze erkennen
- Diagnostik bei Rennpferden und Turnierpferden
- Kleintierverhalten verstehen und einschätzen
- Der richtige Umgang mit potenziell gefährlichen Hunderassen
- Kommunikation in der Praxis
- Darmerkrankungen beim Pferd
- Fellpflege und Fellprobleme bei Hunden
- Kaufmännisches Grundwissen für Tierheilpraktiker/innen
Sie können auch den akademischen Weg einschlagen. Für den Zugang zur Fachhochschule benötigen Sie die fachgebundene Hochschulreife. Der Zugang zur Universität erfolgt über die allgemeine Hochschulreife. Hier ein Überblick der möglichen Studiengänge:
- Tiermedizin
- Biologie
- Zoologie
Darüber hinaus haben Sie die Möglichkeit, individuelle Studienfächer an einer Akademie oder über eine Fernlernschule zu studieren. Alternativ bieten diese Einrichtungen auch Schulungen an, die zu einem weiteren beruflichen Abschluss führen. Der Zugang ist individuell und teilweise auch ohne Abitur möglich:
- Psychotherapie für Hunde
- Tierwissenschaften
- Tierpsychologie
- Hundetrainer/in
- Erlebnispädagogik für Hunde
- Ernährungswissenschaften für Hunde
- Verhaltenspsychologie bei Tieren
- Katzenverhaltensberater/in
- Pferdeverhaltensberater/in
- Hundeverhaltensberater/In
Karriere als Tierheilpraktiker in Deutschland: Wie entwickelt sich der Arbeitsmarkt für einen Tierheilpraktiker?
Der gesamte Haustierbereich hat sich stark verändert. Noch vor Jahrzehnten lebten Tiere in Haushalten als untergeordnete Wesen. Sie fraßen Essensreste und lebten draußen in Zwingern oder Hütten. Solche Haltungsmethoden sind heute undenkbar und würden den Tierschutz zum Handeln zwingen. Durch die veränderte Haltung hat sich auch die Pflege der Tiere verändert. Früher wurden Tiere eingeschläfert, wenn sie unter unheilbaren Krankheiten litten. Auch das wäre heute undenkbar. Tiere erhalten teure und aufwendige Operationen. Genau wie beim Menschen sind auch alternative Heilmethoden gefragter denn je. Tierheilpraktiker/innen werden sich auch in Zukunft mit immer neuen Heilmethoden auseinandersetzen müssen. Neben gängigen Haustieren, wie Hunde und Katzen nimmt auch die Behandlung von exotischen Tieren, wie Schlangen und Agamen zu.