Steinmetz Gehalt
Was verdient ein Steinmetz?
Der Tätigkeit als Steinmetz/in geht eine dreijährige Ausbildung im Handwerk voraus. Zwar ist keine bestimmte Vorbildung gesetzlich vorgeschrieben, doch setzen die meisten Beschäftigungsbetriebe einen mittleren Bildungsabschluss voraus. Duale Ausbildungen gehen mit einer angemessenen Ausbildungsvergütung einher, die monatlich gezahlt wird und im Steinmetz- sowie Steinbildhauerhandwerk üblicherweise in der folgenden Höhe angesiedelt ist:
- Ausbildungsjahr 1: rund 850 € brutto
- Ausbildungsjahr 2: rund 950 € brutto
- Ausbildungsjahr 3: rund 1.100 € brutto
Das Einstiegsgehalt von Steinmetz/innen liegt im Regelfall zwischen 1.800 € und 2.100 € brutto pro Monat. Je nach Größe des Betriebes und übertragener Verantwortung ist ein höherer Lohn grundsätzlich möglich.
Mit den Jahren der Berufsausübung festigen Steinmetz/innen ihre Kenntnisse und Fähigkeiten. Beschäftigungsbetriebe honorieren die wachsende Berufserfahrung mit einem höheren Gehalt. Welche Höhe die Vergütung erreicht, ist eine Frage der Branche und der Aufgabenschwerpunkte. In der Industrie erzielen Steinmetz/innen im Durchschnitt ein monatliches Einkommen von rund 2.900 € brutto. Steinmetz/innen, die in der Denkmalpflege aktiv sind, erhalten oftmals ein monatliches Gehalt von ungefähr 2.400 € brutto.
Wo verdient ein Steinmetz am meisten?
Verschiedene Faktoren wirken sich auf den Verdienst von Steinmetz/innen aus, darunter der Sitz des Betriebes. In Bayern, Baden-Württemberg und Nordrhein-Westfalen liegt das Gehalt im Regelfall höher als in Sachsen und Sachsen-Anhalt. Steinmetz/innen der Fachrichtung Steinmetzarbeiten erzielen in Bayern und Baden-Württemberg häufig ein Einkommen von über 3.000 € brutto pro Monat.
Der Verdienst von Steinmetz/innen hängt maßgeblich von der Branche und der Fachrichtung ab. Unter anderem Betriebe der Naturwerkstein- sowie Natursteinbe- und –verarbeitung, Restaurierungsbetriebe, Kirchenbauämter, Betriebe der Hochbaubranche und Grabsteinunternehmen gehören dem Kreis der üblichen Arbeitgeber/innen an. Während in der Denkmalpflege die durchschnittliche Gehaltsspanne zwischen 1.800 € und 3.100 € brutto pro Monat liegt, ist in der Fachrichtung Steinmetzarbeiten ein monatlicher Lohn zwischen 2.500 € und 3.300 € brutto üblich. Steinmetz/innen, die vorwiegend mit der Gestaltung von Grabsteinen betraut sind, erhalten eine monatliche Vergütung von durchschnittlich 2.900 € brutto, können jedoch nach mehreren Jahren der Berufsausübung durchaus ein monatliches Einkommen von über 3.300 € brutto erzielen.
Auch die Größe des Betriebes spielt bei dem Gehalt von Steinmetz/innen eine Rolle. Unternehmen mit mehr als 100 Beschäftigten zahlen oftmals mehr als Betriebe mit weniger Arbeitnehmer/innen.
Steinmetz/innen können über eine Meisterweiterbildung und andere Weiterbildungen die Chancen auf eine Stelle mit einem höheren Gehalt deutlich verbessern. Je nach Vorbildung kommt auch ein Studium in Betracht.
Welche Weiterbildungsmöglichkeiten gibt es für Steinmetz?
Unterschiedliche Anpassungsweiterbildungen können von Steinmetz/innen genutzt werden, um das berufliche Wissen an die aktuellen Entwicklungen anzupassen. Mitunter die folgenden Themenfelder halten ein abwechslungsreiches Weiterbildungsangebot bereit:
- Natur-, Kunststeinverarbeitung
- Bildhauerei, Plastisches Gestalten
- Restaurierung, Historische Materialkunde und Handwerkstechniken
- Farblehre, Bild- und Schriftgestaltung
- Qualitätsprüfung, -technik
Aufstiegsweiterbildungen zielen darauf ab, die Fähigkeiten und Kenntnisse von Steinmetz/innen auszubauen und damit die beruflichen Möglichkeiten zu erweitern. Unter anderem die folgenden Weiterbildungen können eine Stelle mit einem höheren Verdienst sichern:
- Steinmetz- und Steinbildhauermeister/in
- Techniker/in - Steintechnik
- Steinmetz/in und Steinbildhauer/in - Denkmalpflege
- Techniker/in - Baudenkmalpflege/Altbauerneuerung
- Ausbilder/in - Anerkannte Ausbildungsberufe
- Fachmann/-frau für kaufmännische Betriebsführung (HwO)
Noch bessere Berufs- und Karrieremöglichkeiten können über ein Studium erlangt werden. Die folgenden Studienfächer kommen für Steinmetz/innen in Betracht:
- Architektur
- Bauingenieurwesen
- Konservierung, Restaurierung
- Bildende Künste
Karriere als Steinmetz in Deutschland: Wie entwickelt sich der Arbeitsmarkt für Steinmetz?
Steinmetz/innen der Fachrichtung Steinmetzarbeiten fertigen Skizzen und digitale Konstruktionszeichnungen, bearbeiten Rohblöcke aus Natur- und Kunststeinen mit CNC-Maschinen, organisieren den Transport von fertigen Erzeugnissen und nehmen erforderliche Montagearbeiten vor. Unter anderem Tischplatten, Bodenplatten, Fassadenverkleidungen, Treppen, Geländer und Grabsteine werden je nach Fachrichtung hergestellt. In der Denkmalpflege gehören Renovierungs- und Sanierungsarbeiten zum täglichen Geschäft. Der Rekonstruktion von historischen Gebäudeteilen kommt in dieser Fachrichtung eine besondere Bedeutung zu. Es besteht eine hohe Nachfrage nach Steinmetz/innen, die auch in Zukunft Bestand haben wird. Zum einen kommt dem Denkmalschutz eine besondere Aufmerksamkeit zu, zum anderen ist die Gestaltung von Grabsteinen ein sicheres Geschäft mit hohem Bedarf. Steinmetz/innen blicken daher in eine sichere Zukunft mit hoher Beschäftigung.