Speditionskaufmann Gehalt
Was verdient ein Speditionskaufmann?
In diesem Berufsbild ist der Erhalt der Ausbildungsvergütung im Berufsbildungsgesetz festgeschrieben. Seit 2020 muss die Höhe der Ausbildungsvergütung angemessen sein und wird über eine Mindestvergütung geregelt. Sie erhalten aber nur dann eine Vergütung, wenn es sich um eine duale Berufsausbildung handelt. Die Höhe der Vergütung ist nach Lehrjahren gestaffelt und tariflich vereinbart. In den meisten Fällen gilt die tarifliche Vergütung des privaten Verkehrsgewerbes. An diesen Werten können Sie sich orientieren:
- Im ersten Ausbildungsjahr zwischen ca. 660 und 1.045 € brutto im Monat
- Im zweiten Ausbildungsjahr zwischen ca. 710 und 1.125 € brutto im Monat
- Im dritten Ausbildungsjahr zwischen ca. 760 und 1.185 € brutto im Monat
Nach der Ausbildung erzielen Speditionskaufleute laut tariflichen Vorgaben einen monatlichen Lohn zwischen ca. 2.707 und 2.920 € brutto. Auch außerhalb der tariflichen Vereinbarungen ist das monatliche Gehalt angeglichen. Hier erhalten Berufsanfänger/innen ein monatliches Einkommen zwischen ca. 2.699 und 2.900 € brutto. Zwischen Männern und Frauen gibt es in diesem Beruf keine Lohnunterschiede.
Der Verdienst nach tariflichen Vereinbarungen liegen für berufserfahrene Speditionskaufleute zwischen ca. 2.900 und 3.111 € brutto. Außerhalb des Tariflohns sind die Schwankungen hoch und vom Bundesland abhängig. Die Einkommen in den östlichen Bundesländern sind im unteren Lohnbereich angesiedelt. Deutschlandweit schwankt der monatliche Verdienst im zwischen ca. 2.699 und 3.540 € brutto.
Wo verdient ein Speditionskaufmann am meisten?
Die Höhe der Einkommen von Speditionskaufleuten wird durch den Fachbereich und die geografische Lage bestimmt. Drei Fachbereiche stechen durch hohe Löhne heraus. In folgenden Fachbereichen verdienen Sie am meisten:
- Logistik durchschnittlich ca. 3.558 € brutto im Monat
- Export durchschnittlich ca. 3.230 € brutto im Monat
- Güterfernverkehr durchschnittlich ca. 3.020 € brutto im Monat
Einen weiteren Einfluss auf das Gehalt nimmt die geografische Lage. In einigen Bundesländern sind die durchschnittlichen Einkommen vergleichsweise hoch:
- Hamburg durchschnittlich ca. 3.716 € brutto im Monat
- Baden-Württemberg durchschnittlich ca. 3.611 € brutto im Monat
- Bremen durchschnittlich ca. 3.555 € brutto im Monat
- Rheinland-Pfalz durchschnittlich ca. 3.545 € brutto im Monat
Anhand der Angaben erkennt man, dass für den Güterverkehr relevante Gebiete auch höhere Löhne gewähren. In Hamburg und Bremen sind die Löhne höher, wegen der Verkehrsanbindung an die Häfen. Hier arbeiten Speditionskaufleute auch alternativ im Berufsfeld von Schifffahrtskaufleuten, weil dieser Beruf weniger weitverbreitet ist.
Welche Weiterbildungsmöglichkeiten gibt es für einen Speditionskaufmann?
Die Weiterbildungsmöglichkeiten sind in diesem Beruf hervorragend. Allerdings haben die meisten Schulungen einen kaufmännischen Hintergrund. Einige der kaufmännischen Kurse führen zu einer zusätzlichen Berufsbezeichnung. Andere dienen dagegen ausschließlich zur Intensivierung von vorhandenem Wissen. Kaufmännische Kurse können Sie über die Industrie- und Handelskammern, über Fernschulen oder entsprechende Weiterbildungsinstitute absolvieren. Hier eine Auswahl der Angebote:
- Fachwirt/in für Güterverkehr und Logistik
- Betriebswirt/in für Logistik
- Fachwirt/in für Logistiksysteme
Alternativ können Sie sich auch für ein Studium entscheiden. Der Zugang zur Universität ist nur über die allgemeine Hochschulreife möglich. Für den Zugang zur Fachhochschule ist die fachgebundene Hochschulreife ausreichend. Diese Studienfächer passen zu Ihrem Beruf:
- Verkehrsbetriebswirtschaft
- Supply-Chain-Management
- Reedereimanagement
- Hafenwirtschaft
- Schiffsmanagement
- Logistik
- Wirtschaftsingenieurwesen
- Betriebswirtschaftslehre
- Business Administration
Karriere als Speditionskaufmann in Deutschland: Wie entwickelt sich der Arbeitsmarkt für einen Speditionskaufmann?
Eines der größten Herausforderungen in dieser Branche ist die Nachhaltigkeit. Der ganze Transport- und Logistikbereich muss umdenken und den Energieverbrauch dauerhaft senken. Auch die Treibhausgasemissionen müssen reduziert werden. Speditionskaufleute sind hier in der Verantwortung und ein fester Teil einer langfristigen Klimastrategie. Eventuell sind auch drastische Schritte erforderlich und der Verkehr muss teilweise auf umweltfreundliche Verkehrsmittel ausweichen. Dazu zählen unter anderem die Bahn und der Binnenschiffsverkehr. In Zukunft sollen auch die Lastkraftwagen elektrisch angetrieben werden. Es gibt schon Hybrid-Fahrzeuge. Die elektrischen Alternativen sind auch eine Herausforderung für die Speditionskaufleute. Sie müssen die infrastrukturellen Lademöglichkeiten bei ihrer Planung berücksichtigen.