Sous Chef Gehalt
Was verdient ein Sous Chef?
Der Beruf Sous Chef/in basiert auf den Berufsausbildungen Koch/Köchin oder Küchenmeister/in. Es handelt sich dabei nicht um einen separaten Ausbildungsberuf. Daher steht Ihnen auch keine Vergütung zu. Sie erhalten aber für die Ausbildung als Koch/Köchin eine Ausbildungsvergütung.
Bevor Sie als Sous Chef/in aufsteigen, brauchen Sie Berufserfahrung. Wie hoch Ihr Gehalt zu Beginn der Karriere ist, hängt auch von der Berufserfahrung ab. In der Regel liegen die Einkommen in den alten Bundesländern immer über 2.500 € brutto im Monat. In den neuen Bundesländern sind auch Einstiegsgehälter zwischen ca. 2.350 und 2.500 € brutto monatlich keine Seltenheit. Der Lohn nach tariflichen Vereinbarungen schwankt zwischen ca. 2.890 und 3.020 € brutto pro Monat.
Der Verdienst steigt mit der Berufserfahrung an. Nach tariflichen Vereinbarungen können Sie ein maximales monatliches Gehalt von ca. 3.166 € brutto erzielen. Außerhalb des Tariflohns schwankt der monatliche Lohn zwischen ca. 2.600 und 3.050 € brutto. Frauen verdienen pro Monat bis zu 500 € weniger als Männer. In den ostdeutschen Bundesländern können die Einkommen weit unter den durchschnittlichen Löhnen liegen.
Wo verdient ein Sous Chef am meisten?
Den größten Einfluss auf die Gehaltshöhe nimmt die geografische Lage. Manche Bundesländer sondern sich bei den Einkommen ab. Den höchsten durchschnittlichen Verdienst erzielen Sie in diesen Bundesländern:
- Bayern und Schleswig-Holstein zwischen ca. 3.053 und 3.247 € brutto im Monat
- Baden-Württemberg, Niedersachsen und Hamburg zwischen ca. 2.858 und 3.052 € brutto im Monat
Dieses Berufsbild wird auch durch den Tourismus beeinflusst. In den Touristengebieten sind die Einkommen größtenteils höher. Das höchste Gehalt erzielen Sie in typischen Urlaubsregionen. Hier können die Löhne sogar deutlich über den deutschen Durchschnittslöhnen liegen. Hier einige Beispiele:
- Travemünde 3.550 € brutto im Monat
- Allgäu 3.855 € brutto im Monat
- Bad Brückenau 3.590 € brutto im Monat
- Sylt 3.050 € brutto im Monat
Welche Weiterbildungsmöglichkeiten gibt es für einen Sous Chef?
Die Weiterbildungsangebote für diesen Beruf sind vielfältig, aber meistens auf den Küchenbereich bezogen. Die branchenspezifischen Weiterbildungen werden von Hotel- und Gastronomie-Akademien oder Weiterbildungsinstitute organisiert. Hier ein Auszug der Angebote:
- vegane Kochschule / vegane/r Koch/Köchin
- vegetarische Kochschule / vegane/r Koch/Köchin
- Saucier/in (Fonds und Soßen)
- Entremetier/in
- Diät-Schulung für Köche/innen
- Grundlagen der Ernährung
- Lebensmittelkunde
Sie können sich auch für eine Weiterbildung über die Industrie- und Handelskammer entscheiden. Diese Kurse sind staatlich gefördert. Einige Schulungen beziehen auch den kaufmännischen Bereich mit ein:
- Diätkoch / Diätköchin (IHK)
- Verpflegungsbetriebswirt/in
- Küchenmeister/in (IHK)
- Fachwirt/in im Gastgewerbe
- Betriebswirt/in im Gaststättengewerbe
- Betriebswirt/in im Hotelgewerbe
Sie haben auch die Möglichkeit, fehlende Schulabschlüsse im zweiten Bildungsweg nachholen. Für den akademischen Weg benötigen Sie die allgemeine oder fachgebundene Hochschulreife. Diese Studienfächer passen zu Ihrem Beruf:
- Ernährungswissenschaften
- Ökotrophologie
- Lebensmitteltechnologie
Karriere als Sous Chef in Deutschland: Wie entwickelt sich der Arbeitsmarkt für einen Sous Chef?
Die Digitalisierung hat auch die Aufgabenfelder in einer Küche verändert. Das Küchenpersonal geht schon jetzt ganz selbstverständlich mit 3D-Druckern um, die zur Herstellung von Gerichten dienen. Sämtliche essbare Dekorationsartikel werden gedruckt. Dazu gehören auch Fotos oder ganze Figuren und Geschirr. Gerade in diesem Bereich ist noch ganz viel Luft nach oben. Der 3D-Druck wird auch in Zukunft den gesamten Küchen- und Catering-Bereich beeinflussen.
Nicht nur bei der Herstellung von Speisen, sondern auch bei der Reinigung kommen immer häufiger digitale Geräte zum Einsatz. Schon jetzt wird in Großküchen mit sogenannten Collaborative Robots gearbeitet. Diese Art von Robotern übernimmt die weniger attraktiven Arbeiten des Küchenpersonals, wie das Abspülen und Wegräumen von Geschirr und Besteck. Auch Serviceroboter sind in vielen Küchen allgegenwärtig. Sie agieren aber nicht alleine, sondern arbeiten Hand in Hand mit dem Küchenpersonal. Die Entwicklung geht dahin, dass diese Technologien einmal vollständige Aufgaben von Köchen/innen übernehmen können. Diese Systeme stehen in Zusammenhang mit vernetzten Produktionstechnologien und sollen zukünftig sämtliche Küchenanlagen überwachen und kontrollieren.