Raumausstatter Gehalt
Was verdient ein Raumausstatter?
Die dreijährige Ausbildung zum/zur Raumausstatter/in geht im Falle einer dualen Ausbildung mit einer angemessenen Ausbildungsvergütung einher. Unter anderem die Tarifbindung des Betriebes wirkt sich auf die Höhe der Ausbildungsvergütung aus. Im Raumausstatter- und Sattlerhandwerk wird üblicherweise die folgende monatliche Ausbildungsvergütung in brutto gezahlt:
- Ausbildungsjahr 1: rund 650 €
- Ausbildungsjahr 2: rund 740 €
- Ausbildungsjahr 3: rund 840 €
Nach der Ausbildung erwartet Raumausstatter/innen ein monatliches Einstiegsgehalt von ungefähr 1.800 € brutto. Je nach Betriebsgröße und Unternehmenssitz ist ein niedrigeres oder höheres Gehalt denkbar. Manche Unternehmen zahlen bereits zu Beginn der Karriere einen monatlichen Lohn von rund 2.000 € brutto.
Das monatliche Einkommen von Raumausstatter/innen steigt mit der Berufserfahrung auf einen durchschnittlichen Wert von rund 2.600 € brutto. Ein Verdienst von über 3.000 € brutto pro Monat ist grundsätzlich möglich.
Wo verdient ein Raumausstatter am meisten?
Wie hoch die Vergütung ausfällt, ist mitunter eine Frage des Unternehmenssitzes. In Baden-Württemberg, Bayern, Hessen, Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen ist ein monatliches Gehalt von über 2.500 € brutto üblich. Raumausstatter/innen, die bei einem Unternehmen in Sachsen, Thüringen oder Sachsen-Anhalt angestellt sind, erhalten im Regelfall einen etwas niedrigeren Lohn.
Raumausstatter/innen werden in Fachbetrieben des Raumausstatterhandwerks, in Raumausstattungsateliers und in handwerklichen Polsterwerkstätten beschäftigt. Spezialisierte Fachbetriebe des Raumausstatterhandwerks zahlen tendenziell ein etwas höheres Gehalt als handwerkliche Polsterwerkstätten. Hiervon gibt es allerdings Ausnahmen, da weitere Faktoren wie die Größe des Betriebes zu berücksichtigen sind.
Grundsätzlich zahlen größere Unternehmen einen höheren Lohn als kleinere Betriebe. Während Unternehmen mit bis zu 100 Mitarbeiter/innen eher das übliche Durchschnittsgehalt zahlen, sind größere Betriebe zum Teil zu der Zahlung einer Vergütung von über 3.200 € brutto pro Monat bereit.
Raumausstatter/innen können über eine Meisterweiterbildung oder ein Studium die beruflichen Weiterentwicklungsmöglichkeiten ausbauen. Raumausstattermeister/innen erhalten ein deutlich höheres Gehalt als Raumausstatter/innen.
Welche Weiterbildungsmöglichkeiten gibt es für Raumausstatter?
Zahlreiche Weiterbildungen können von Raumausstatter/innen genutzt werden, um das berufliche Wissen auf den neusten Stand zu bringen. Mitunter die folgenden Themenfelder sind mit einem abwechslungsreichen Weiterbildungsangebot verbunden:
- Raumgestaltung, -ausstattung
- Feng Shui
- Boden-/Estrichlegerei
- Maler-, Lackiererei, Beschichtung
- Möbelbau, Polsterei
- Licht- und Beleuchtungstechnik
- Kommunikative Kompetenzen
Verschiedene Aufstiegsweiterbildungen können den Weg zu einer verantwortungsvolleren Stelle mit einem höheren Gehalt ebnen. Mitunter die folgenden Weiterbildungen sollten von Raumausstatter/innen in Betracht gezogen werden:
- Raumausstattermeister/in
- Gestalter/in - Farbtechnik/Raumgestaltung
- Gestaltungsberater/in - Raumausstatterhandwerk
- Industriemeister/in - Polsterei/Polstermöbel
- Technische/r Fachwirt/in
- Ausbilder/in - Anerkannte Ausbildungsberufe
- Fachmann/-frau für kaufmännische Betriebsführung (HwO)
Unter anderem die folgenden Studienfächer können die Berufs- und Karrieremöglichkeiten deutlich erweitern und der Schlüssel zu einem hohen Gehalt sein:
- Innenarchitektur
- Bühnen-, Kostümbild
- Szenografie
Karriere als Raumausstatter in Deutschland: Wie entwickelt sich der Arbeitsmarkt für Raumausstatter?
Die Gestaltung von Wohn- und Geschäftsräumen stellt die zentrale Aufgabe von Raumausstatter/innen dar. Sie beraten hinsichtlich der Gestaltung und Materialwahl, planen die Raumausstattung, ermitteln Kosten, besorgen nach Auftragsabschluss die benötigten Materialien, bereiten die Untergründe vor, kleiden Wände und Decken mit Stoffen und Tapeten aus, verlegen Bodenbeläge und montieren Sicht- und Sonnenschutzanlagen. Auch das Dekorieren von Räumen gehört zu den üblichen Tätigkeiten von Raumausstatter/innen. Bei handwerklichen Polsterwerkstätten zählt das Neubeziehen von Polstermöbeln zum täglichen Geschäft. Raumausstatter/innen werden als krisenfeste Berufsgruppe angesehen.
Angesichts steigender Energiekosten und höherer Anforderungen bei der Sanierung von Bauten ergeben sich neue Aufgabenfelder für Raumausstatter/innen. Zunehmend gilt es bei der Innenraumgestaltung energetische Aspekte zu berücksichtigen. Raumausstatter/innen blicken vor diesem Hintergrund in eine sichere Zukunft.