Psychologe Gehalt
Was verdient ein Psychologe?
Psychologen/Psychologinnen arbeiten in einem sehr vielfältigen Bereich: Sie sind in der Wirtschaft oder Wissenschaft tätig, haben eine eigene Praxis oder sind in einer Klinik angestellt, beraten die Polizei oder verdienen ihr Gehalt in der Lehre. Die meisten Menschen denken bei dem Begriff an die niedergelassenen Psychotherapeut/innen, doch das Arbeitsfeld Psychologie umfasst einen viel größeren Bereich.
Genauso vielfältig sieht es auch beim Einkommen für Psychologen/Psychologinnen aus. Die Unterschiede bei der Vergütung der einzelnen Arbeitsfelder sind so groß, dass ein Durchschnittswert hier kaum weiterhelfen würde. Beginnend bei rund 2.500 € brutto im Monat, kann die Vergütung in einigen Feldern bei bis zu 7.000 € liegen. Es lohnt sich daher stattdessen der Blick auf das durchschnittliche Brutto-Monatseinkommen in den verschiedenen Spezialgebieten, in denen die Wissenschaftler/innen Jobs finden:
- Öffentlicher Dienst: ca. 4.050 bis 6.900 €, je nach Entgeltgruppe und Berufserfahrung
- Schulpsychologe/Schulpsychologin: ca. 5.080 €
- psychologische/r Berater/in: ca. 3.280 €
- forensische/r Psychologe/Psychologin: ca. 5.080 €
- leitende/r Psychologe/Psychologin: ca. 6.600 €
Da Sie Ihre Qualifikation über ein Studium erwerben, gibt es natürlich keine Ausbildungsvergütung. Wer sich für die Weiterbildung zum/r psychologischen Psychotherapeut/in entscheidet, zahlt sogar bis zu 30.000 € dafür. Während des verpflichtenden Klinikjahres der drei bis fünf Jahre dauernden Weiterbildung gibt es mancherorts einen Lohn von rund 500 € brutto im Monat – doch viele nichts dafür. In den folgenden Jahren kann die monatliche Ausbildungsvergütung für die Klinikjahre für Fortgeschrittene bei bis zu 4.000 € brutto liegen.
Wo verdient ein Psychologe am meisten?
Psychologen/Psychologinnen verdienen in der Forschung am meisten, danach folgt das Gesundheitswesen. Bildungsinstitutionen, speziell die sozialen Einrichtungen, zahlen teils deutlich weniger.
Die Unterschiede beim Einkommen können sehr groß ausfallen. Neben dem gewählten Unternehmen, der Branche und dem Wirtschaftszweig, dem Abschluss und der Berufserfahrung spielt auch die Landkarte beim Verdienst eine Rolle: In Westdeutschland verdienen Psychologen/Psychologinnen mehr als in den östlichen Bundesländern. Im Süden fällt die Vergütung meist großzügiger aus als im Norden. Dort, wo die Lebenshaltungskosten hoch sind, zum Beispiel in München, ist der Verdienst auch höher als etwa in einer kleinen Stadt in Schleswig-Holstein oder Sachsen-Anhalt. Der Blick auf die Karte zeigt Unterschiede beim Durchschnittslohn in einigen Bundesländern, brutto im Monat:
- Mecklenburg-Vorpommern: ca. 3.920 €
- Sachsen-Anhalt: ca. 4.050 €
- Berlin: ca. 4.820 €
- Schleswig-Holstein: ca. 4.500 €
- Niedersachsen: ca. 4.700 €
- Hessen: ca. 5.500 €
Welche Weiterbildungsmöglichkeiten gibt es für Psychologen?
Wer über den Bachelor verfügt, kann in der Wirtschaft, im öffentlichen Dienst oder in der Forschung arbeiten. Weiterführende Studiengänge zum Master, eventuell auch eine Promotion oder Habilitation, werden von vielen gewählt. Hier stehen Fächer wie psychosoziale Beratung und Therapie, klinische Psychologie oder Wirtschaftspsychologie zur Auswahl. Auch Sportpsychologie, Coaching, Beratung und Supervision oder Gender Studies empfehlen sich als weiterführendes Studienfach.
Eine Weiterbildung nach dem Studium kann der nächste Baustein auf dem beruflichen Karriereweg sein. Hier gibt es die Möglichkeit, sich als psychologische/r Psychotherapeut/in, als Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeut/in oder als Psychoanalytiker/in ausbilden zu lassen. Die Entscheidung, sich als Coach oder Therapeut/in in eigener Praxis niederzulassen, verändert die persönlichen Berufsaussichten ebenso stark wie eine Weiterbildung oder der Schritt zur Promotion.
Karriere als Psychologe in Deutschland: Wie entwickelt sich der Arbeitsmarkt für Psychologen?
Der Arbeitsmarkt für Psychologen/Psychologinnen boomt nicht erst seit Kurzem. In den vergangenen Jahrzehnten beobachtet die Wissenschaft, dass psychische Belastungen und nachfolgend Erkrankungen stark zunehmen. Sei es in der Psychotherapie und Beratung, in der Wirtschaftspsychologie oder in der Schul- und Sportpsychologie: Überall wird die Expertise der Fachkräfte immer stärker nachgefragt. Damit setzen Absolvent/innen und Interessierte mit dieser Berufswahl auf eine sichere Perspektive und ein extrem abwechslungsreiches Feld.