Podologe Gehalt
Was verdient ein Podologe?
Besuchen Männer und Frauen für ihre Ausbildung zum/zur Podologen/Podologin eine Berufsfachschule, verzichten sie mit ihrer Entscheidung auf eine Ausbildungsvergütung. Für ihren Lebensunterhalt kommen die Auszubildenden selbst auf. Zusätzlich fallen diese beispielhaften Aufwendungen an:
- Lehrgangsgebühren für den Besuch privater Schulen
- Aufnahme und Prüfungsgebühren (auch von öffentlichen Schulen)
- Lernmittel
- Miete bei etwaiger auswärtiger Unterbringung
- Berufskleidung
Auszubildenden an den Berufsfachschulen, denen es an finanziellen Mitteln fehlt, unterstützt der Staat auf Antrag. Liegen die Voraussetzungen vor, erhalten diese BAföG, eine Förderung nach dem Berufsausbildungsförderungsgesetz.
Mit dem Einstieg in das Berufsleben erhalten Sie, abhängig von der Einrichtung, in der Sie arbeiten, ein Gehalt von ca. 1.300 bis 1.500 € brutto/Monat. Mit Berufserfahrung und einer fortlaufenden Weiterbildung bringen es Podologinnen auf ein höheres Arbeitsentgelt. Dieses beträgt ca. 1.680 € bis 2.575 € brutto/Monat.
Bei einem Viertel der Podologen/Podologinnen liegt der Lohn unterhalb von ca. 1.680 € brutto/Monat. Ebenso viele der in diesem Beruf Tätigen erzielen Einkommen von ca. 2.575 € und darüber hinaus. In der Bundesrepublik Deutschland beträgt der mittlere Verdienst ca. 2.140 € brutto/Monat. Damit erhält die Hälfte der Podologen/Podologinnen mindestens diesen Betrag oder einen Verdienst, der höher liegt als dieses Bruttomonatsentgelt.
Wo verdient ein Podologe am meisten?
Nach der Ausbildung an der Berufsfachschule suchen Sie sich als frisch ernannte/r Podologe/Podologin eine Arbeitsstelle. Wo Sie sich bewerben, hängt von Ihren individuellen Bedürfnissen ab. Mögen Sie es familiär und die Gehaltshöhe ist zweitrangig, kommt eine kleine Einrichtung für Sie in Betracht. Mehr verdienen Sie in mittleren und großen Einrichtungen.
Zudem hängt das Gehalt davon ab, ob Sie in einer tarifgebundenen Einrichtung arbeiten oder der Arbeitgeber Sie außertariflich bezahlt. In einer tarifgebundenen Institution haben Sie die Chance auf eine höhere Vergütung. Staatliche und öffentliche Einrichtungen entlohnen Ihre Podologen/Podologinnen nach dem Tarifvertrag für den öffentlichen Dienst. In der Entgelttabelle des TVöD erhalten diese eine Einstufung in die Entgeltgruppe E3 oder E4, was einem Gehalt von ca. 2.418 € bis 3.033 € brutto/Monat entspricht.
Sind Sie in einer kirchlichen Einrichtung tätig, bekommen Sie eine Vergütung, die der Entgeltgruppe 4 der Arbeitsvertragsrichtlinien (AVR) entspricht. Je nach Einstufung erzielen Sie einen Lohn, der ca. 2.550 € bis ca. 2.818 € beträgt. Pflegen Sie als Podologe/Podologin die Füße Ihrer Patienten/Patientinnen in einer privaten Einrichtung, liegt Ihr Lohn bis zu 30 % niedriger als bei einer kirchlichen oder öffentlichen Arbeitsstelle.
Vergleichen Sie die Gehälter in den Bundesländern, stellen Sie deutliche Unterschiede zwischen den Löhnen in den alten und neuen Ländern fest. Hier einige Beispielgehälter:
- Berlin: ca. 2.915 € brutto/Monat
- Nordrhein-Westfalen: ca. 2.914 € brutto/Monat
- Baden-Württemberg: ca. 2.846 € brutto/Monat
- Niedersachsen: ca. 2.792 € brutto/Monat
- Sachsen: ca. 2.049 € brutto/Monat
Welche Weiterbildungsmöglichkeiten gibt es für Podologen?
Bilden Sie sich nach Ihrer Ausbildung im Beruf fortlaufend weiter, sichern Sie sich Ihre Beschäftigungsfähigkeit. Dazu nehmen Sie an Lehrgängen mit Bezug zu Ihrem Beruf teil. Mit diesen halten Sie sich auf dem aktuellen Stand und erweitern Ihre Kompetenzen. Die zugelassenen Leistungserbringer haben entsprechend den Rahmenempfehlungen die Pflicht, 48 Fortbildungspunkte in 4 Jahren zu erreichen, um die Heilmittelerbringung auf einem hohen Niveau zu halten. Durch die Fortbildungen haben Sie die Chance auf einen höheren Verdienst.
Ihre berufliche Karriere bringen Sie mit einer Aufstiegsweiterbildung in kürzerer Zeit voran, etwa mit der zum/zur:
- Fachwirt/in im Gesundheitswesen
- Betriebswirt/in für Management im Gesundheitswesen
- Qualitätsbeauftragte/r – Gesundheits-/Sozialwesen
Hohe Einkommen erzielen Sie nach einem Studium, etwa der Humanmedizin oder im Gesundheitsmanagement. Arbeiten Sie als Gesundheitsmanager/in, beträgt Ihr Gehalt ca. 3.490 € bis 6.130 € brutto/Monat. Dies ist eine erhebliche Steigerung beim Verdienst im Vergleich zu dem des/der Podologen/Podologin.
Erhalten Sie keinen Job in Ihrer Region als Podologe/Podologin bildet der Beruf des/der Kosmetikers/Kosmetikerin eine Alternative. Zu deren Aufgabengebiet gehört es, ästhetische und vorbeugende Fußpflegemaßnahmen durchzuführen.
Streben Sie einen Berufswechsel zum/zur Podologen/Podologin an, kommt ein Quereinstieg oder eine Umschulung infrage. Regulär erlernen Sie bei einem Quereinstieg an Ihrem neuen Tätigkeitsort durch Einarbeitung das, was Ihren Beruf ausmacht. Für die Tätigkeit als Podologe/Podologin benötigen Sie als Quereinsteiger eine verkürzte Ausbildung. Diese setzt voraus, dass Sie medizinische Kenntnisse besitzen. Bei der Umschulung absolvieren Sie eine Zweitausbildung und erlangen einen anerkannten Berufsabschluss.
Karriere als Podologe in Deutschland: Wie entwickelt sich der Arbeitsmarkt für Podologen?
Der Beruf Podologe/Podologin hat durch die wachsende Zahl an Diabetikern Zukunft. Es besteht ein Fachkräftemangel, der sich mit der Alterung der Gesellschaft verstärkt. In Vollzeit tätige Podologen/Podologinnen sind stark überbelastet. Um Fußamputationen, bedingt durch das diabetische Fußsyndrom, vorzubeugen, bedarf es an zusätzlichen Fachkräften. Dies bedeutet hervorragende Berufschancen für Quereinsteiger, Umschüler und Podologen/Podologinnen, die Ihre Ausbildung an einer Berufsfachschule absolvierten.