Pflegehelfer Gehalt
Was verdient ein Pflegehelfer?
Überall dort, wo Menschen auf Unterstützung und Pflege angewiesen sind, gibt es Jobs für Pflegehelfer/innen: In der Alten- und Krankenpflege unterstützen sie die Fachkräfte. Sie assistieren beispielsweise bei der Körperpflege, teilen Essen aus oder begleiten Patienten auf dem Weg zu Behandlungen.
Pflegehelfer/innen arbeiten mancherorts als ungelernte Kräfte, doch es gibt auch eine Ausbildung an den Berufsfachschulen. Absolvent/innen nennen sich dann Fachkraft für Pflegeassistenz oder staatlich geprüfte/r Pflegeassistent/in. Wer diese Ausbildung macht, bekommt regulär keine Ausbildungsvergütung. Jedoch haben einzelne Bildungsträger davon abweichende Vereinbarungen und zahlen bei dualen Ausbildungen eine Ausbildungsvergütung von im Schnitt circa 580 € brutto im Monat.
Nach einer staatlichen Prüfung am Ende der dualen Ausbildung starten Sie als Pflegehelfer/in ins Berufsleben. Das Gehalt für diesen Job liegt durchschnittlich bei rund 2.100 € brutto im Monat, aber in Abhängigkeit von verschiedenen Faktoren. Vor allem bei den Trägern finden Bewerber/innen recht unterschiedliche Konditionen. Gerade die ungelernten Kräfte liegen häufig beim Lohn unter dem Durchschnittswert.
Für Pflegehelfer/innen mit und ohne Ausbildung gilt ab Januar 2024 ein neuer Mindestlohn, weitere Erhöhungen folgen im Mai und im Dezember 2023. Auf eine 40-Stunden-Woche umgerechnet, entspricht das Monatseinkommen für Pflegekräfte mit ein- oder zweijähriger Ausbildung dann einem Lohn von ungefähr 2.650 € in der höchsten Erfahrungsstufe der Tarifvereinbarungen.
Pflegehelfer/innen arbeiten in recht unterschiedlichen Einrichtungen: Es gibt für sie Jobs in Kliniken oder Seniorenheimen, in Gesundheitszentren, in der ambulanten Pflege oder in Wohnheimen für Menschen mit Behinderung. Der Verdienst kann je nach Bereich variieren. Wer ein höheres Gehalt anstrebt, kann dies etwa mit Aufstiegsweiterbildungen erreichen.
Wo verdient ein Pflegehelfer am meisten?
Abgesehen vom Träger und der eigenen Berufserfahrung zeigen sich auch beim Blick auf die Landkarte Unterschiede: Das Einkommen für Pflegehilfskräfte ist nicht überall gleich hoch.
Tendenziell fällt die Vergütung in den westlichen Bundesländern etwas höher aus als in den fünf östlichen. Das Einkommen für Pflegehelfer/innen beginnt mit Durchschnittswerten von rund 1.730 € brutto im Monat in Mecklenburg-Vorpommern. Am anderen Ende der Skala liegt Hessen, wo Pflegehilfskräfte im Schnitt einen Lohn von circa 2.330 € beziehen. Zum besseren Überblick hier einige Durchschnittslöhne nach Bundesland, angegeben in brutto pro Monat:
- Sachsen-Anhalt: ca. 1.780 €
- Berlin: ca. 2.000 €
- Bremen: ca. 2.080 €
- Nordrhein-Westfalen: rund 2.200 €
- Baden-Württemberg: ca. 2.320 €
Welche Weiterbildungsmöglichkeiten gibt es für Pflegehelfer?
Um Ihr Einkommen weiter zu verbessern, können Sie sich als Pflegehelfer/in mit zahlreichen Aufstiegsweiterbildungen emporarbeiten. Für ungelernte Kräfte ist der erste Schritt die Ausbildung zur Pflegefachkraft. Neben dieser Ausbildung bieten die Berufsschulen auch Fortsetzungen und Spezialisierungen an, etwa als Gesundheits- und Kinderkrankenpfleger/in. In einer Weiterbildung lassen Sie sich als Haus- und Familienpfleger/in ausbilden oder werden Praxisassistent/in. Passen die Zugangsvoraussetzungen, ist auch eine kaufmännische Weiterbildung, etwa als Fachwirt/in im Gesundheits- und Sozialwesen möglich.
Karriere als Pflegehelfer in Deutschland: Wie entwickelt sich der Arbeitsmarkt für Pflegehelfer?
Der Fachkräftemangel in der Pflege in Deutschland beherrscht nicht erst seit kurzem die Schlagzeilen. Dass in der Branche händeringend nach qualifizierten Bewerber/innen gesucht wird, ist schon eine Weile so. Perspektivisch wird dies auch so bleiben, denn die Gesellschaft der Bundesrepublik altert zunehmend. Das bedeutet, dass immer mehr Menschen im Alltag oder im Krankheitsfall auf Unterstützung und Pflege angewiesen sein werden.
Das erhöht den Bedarf an den ohnehin bereits knappen Fachkräften deutlich – und schafft damit solide Berufsaussichten für angehende Pflegehelfer/innen. Die verantwortungsvolle Aufgabe der Pflege lässt sich weder wegrationalisieren noch automatisieren, sondern wird auch langfristig nötig bleiben. Außerdem ist wegen des hohen Bedarfs auch mit mehr Anerkennung in diesen Berufen zu rechnen, was sich auch bei der Vergütung positiv auswirken wird kann.