Pflegefachfrau Gehalt
Was verdient eine Pflegefachfrau?
Egal, ob Sie den Beruf wie früher Krankenschwester nennen oder den aktuellen Begriff Pflegefachfrau nutzen – es geht dabei um die Betreuung und Versorgung Kranker und Hilfsbedürftiger. Es handelt sich um einen Job, der Mitgefühl, Empathie, Menschenliebe und Verantwortungsbewusstsein erfordert. Als Pflegefachmann/frau finden Sie nicht nur große persönliche Zufriedenheit in Ihrem Beruf, Sie werden auch mit einem attraktiven Gehalt entlohnt.
Schon zu Beginn Ihrer Lehrzeit erhalten Sie eine gute Ausbildungsvergütung und freuen sich später über einen stetig steigenden Verdienst. So sieht das monatliche Gehalt brutto aus:
- Erstes Ausbildungsjahr: etwa 1.190 €
- Zweites Ausbildungsjahr: etwa 1.250 €
- Drittes Ausbildungsjahr: etwa 1.350 €
- Einstiegsgehalt: etwa 2.300 bis 2.900 €
- Nach drei Jahren Berufserfahrung: etwa 3.100 €
- Nach neun Jahren Berufserfahrung: etwa 3.550 €
- Altenpfleger/in: etwa 3.050 €
- Pflegedienstleitung: etwa 4.300 €
- Fachkrankenpfleger/in im OP: etwa 4.100 €
Wo verdient eine Pflegefachfrau am meisten?
Ihre Berufserfahrung hat großen Einfluss auf Ihre Vergütung, ebenso wie die Größe des Unternehmens, in dem Sie arbeiten. In einem kleinen Pflegeheim verdienen Sie meist weniger als in der großen Fachklinik. Entscheidend ist dabei auch, ob Ihr Arbeitgeber tarifgebunden ist. In privaten Einrichtungen ohne Tarifvertrag fällt Ihr Lohn geringer aus als im öffentlichen Dienst, der nach dem Tarifvertrag des öffentlichen Dienstes (TVöD) bezahlt.
Sie möchten Ihr Gehalt weiterhin verbessern? Das gelingt Ihnen mit Weiterbildungen, etwa in der Intensivpflege oder Notfallhilfe. Dadurch erreichen Sie eine höhere Qualifikation, die mit mehr Verantwortung und einer besseren Einstufung in die Entgeltgruppen verbunden ist.
Beim Verdienst von Pflegefachleuten gibt es große regionale Unterschiede. Mit durchschnittlich mehr als 3.800 € brutto monatlich fällt das Einkommen in Hessen und Baden-Württemberg am höchsten aus, während am unteren Ende der Gehaltsskala Mecklenburg-Vorpommern und Sachsen-Anhalt liegen. Auch die Stadt, in der Sie arbeiten, kann Einfluss auf die Vergütung haben. Spitzenreiter beim Einkommen sind München, Köln, Essen, Düsseldorf, Stuttgart und Frankfurt.
Welche Weiterbildungsmöglichkeiten gibt es für Pflegefachleute?
Als Pflegefachmann/frau haben Sie während der Ausbildung ein umfassendes Wissen rund um Pflege, Gesundheit und Medizin erworben. Darauf aufbauend gibt es vielfältige Möglichkeiten, sich zu spezialisieren. So können Sie sich als Fachpfleger/in in verschiedenen Bereichen weiterbilden, etwa im Wundmanagement, in der Palliativpflege, in der Betreuung Demenzkranker oder der Pflegedokumentation.
Solche Fortbildungen sind die Grundlage Ihrer Eignung, Führungspositionen mit entsprechend gutem Gehalt zu übernehmen. Wenn Sie eine Karriere im administrativen Bereich anstreben, bieten sich Weiterbildungen im kaufmännischen Bereich an wie Fachwirtschaft Gesundheits- und Sozialwesen oder Management im Gesundheitswesen. Wollen Sie beruflich noch höher hinaus, sollten Sie Medizin, Pflegepädagogik oder Medizinische Assistenz studieren.
Sind Sie beruflich an einem Punkt angelangt, an dem Sie eine Alternative zur Pflege mit ihren teils kräftezehrenden Schichtdiensten suchen? Dann können Sie sich auf Jobangebote als Arzthelfer/in, Fachkraft für Dialyse, Heilerzieher/in, Seniorenbetreuer/in oder in einer Maßregelvollzugsklinik bewerben. Auch die Arbeit in Facharztpraxen oder für den medizinischen Dienst ist möglich.
Karriere als Pflegefachfrau in Deutschland: Wie entwickelt sich der Arbeitsmarkt für Pflegefachleute?
Während Ihrer dreijährigen Ausbildung eignen Sie sich in den ersten zwei Jahren umfassende Kenntnisse im Bereich der Kranken-, Kinder- und Altenpflege an, erst im dritten Jahr vertiefen Sie eine dieser Kompetenzen. So werden Sie zu einem echten Allroundtalent rund um das Thema Pflege – und damit zu einer äußerst begehrten Fachkraft in Krankenhäusern, Gesundheitszentren, Seniorenheimen, sozialen Einrichtungen und bei ambulanten Diensten. Der große Mangel an Pflegepersonal trägt dazu bei, dass Sie sich überall Ihre Wunschstelle aussuchen können.
Der Bedarf an Pflegefachleuten wird in Zukunft eher steigen als fallen. Denn die Bevölkerung wird immer älter und damit steigt das Risiko, zu erkranken oder pflegebedürftig zu werden. Zugleich sinkt die Zahl derer, die diesen stressigen, dabei so erfüllenden Job ausüben wollen. Fazit: Als Pflegefachmann/frau üben Sie einen Beruf mit hervorragender Zukunftsperspektive und gutem Verdienst aus.