Modedesigner Gehalt
Was verdient ein Modedesigner?
Der Zugang zum Beruf Modedesigner/in erfolgt in der Regel über ein Studium. Während des Studiums erhalten Sie keine Ausbildungsvergütung. Eventuell wird Ihnen aber eine Vergütung für den praktischen Aufgabenteil während des Studiums gezahlt. Unter bestimmten Umständen kann die Vergütung auch in Form von BAföG oder anderen sozialen Leistungen erfolgen.
Das tarifliche Gehalt zu Beginn der beruflichen Karriere liegt zwischen ca. 3.850 und 4.280 € brutto monatlich. Außerhalb der tariflichen Vereinbarungen schwankt der Lohn zwischen ca. 2.580 und 2.996 € brutto im Monat. Die Angaben sind nur beispielhaft und basieren auf wenigen Daten, da die Beschäftigungsmöglichkeiten für Modedesigner/innen sehr individuell sind.
Auch im weiteren Verlauf der Karriere gibt es große Unterschiede beim Verdienst. Das Einkommen nach tariflichen Vereinbarungen wird bei ca. 4.785 € pro Monat festgeschrieben. Außerhalb der Tarifverträge schwankt der monatliche Lohn zwischen ca. 3.840 und 5.454 € brutto.
Wo verdient ein Modedesigner am meisten?
Der Zugang zum Berufsbild kann sich auf die Lohnhöhe auswirken. Generell verdienen Sie mehr, wenn Sie einen Hochschulabschluss vorweisen können. Hier erwarten Sie Einkommen zwischen ca. 4.250 und 5.500 € brutto pro Monat. Aber auch hier gibt es noch einmal Unterschiede. Mit einem Master-Abschluss überschreiten Sie eher die Einkommensgrenze von 5000 € als mit einem Bachelor-Abschluss.
Die geografische Lage beeinflusst Ihre Lohnhöhe zusätzlich. In Hessen und Baden-Württemberg verdienen Sie am meisten. Hier liegt der durchschnittliche monatliche Verdienst zwischen ca. 3.490 und 3.663 € brutto. Ein weiterer Faktor ist die Größe des Unternehmens. In großen Betrieben ab 1.000 Mitarbeiter/innen verdienen Sie schon deutlich mehr gegenüber Kleinbetrieben. In Unternehmen ab 20.000 Mitarbeiter/innen schwanken die Löhne monatlich zwischen ca. 4.180 und 4.472 € brutto.
Welche Weiterbildungsmöglichkeiten gibt es für einen Modedesigner?
In der Regel folgt der Zugang zum Beruf über ein abgeschlossenes Studium. Die meisten Modedesigner/innen entscheiden sich für eine Weiterbildung in Form eines weiterführenden Studiums. Hier bieten sich folgende Studienfächer an:
- Modedesign
- Textiltechnik
- Bekleidungstechnik
- Textildesign
- Design
Alternativ haben Sie auch die Möglichkeit, eine technische oder kaufmännische Weiterbildung über die Kammer zu absolvieren. Empfehlenswert sind folgende Kurse:
- Bekleidungsfachwirt/in
- Techniker/in für Bekleidungstechnik
- Techniker/in für Bekleidungsgestaltung
Karriere als Modedesigner in Deutschland: Wie entwickelt sich der Arbeitsmarkt für einen Modedesigner?
Auch im Bereich der Mode hat die Nachhaltigkeit Einzug gehalten. Bei der Auswahl von Textilien achten immer mehr Kunden/innen auf die Umweltverträglichkeit. Es geht in erster Linie darum, dass Naturmaterialien beim Kauf bevorzugt werden. Zudem sollen die Materialien auch ethisch vertretbar sein. Modedesigner/innen müssen sich dieser Herausforderung stellen und Ihre Entwürfe entsprechend anpassen. Diese dürfen dann aber auch kreativ, ungewöhnlich sein. So werden heute auch ganz selbstverständlich Textilien entworfen, die aus recycelten PET-Flaschen bestehen. Generell sollen auch die Produktionsverfahren zukünftig unter die Lupe genommen werden. Der Gebrauch von Wasser und insbesondere von chemischen Mitteln soll drastisch reduziert werden. Modedesigner/innen setzen immer häufiger auf Farben, die ausschließlich durch natürliche Stoffe entstehen. Als Vorbild gilt hier der schottische Tweed. Die satten Farben des Tweeds werden durch natürliche Färbungen erreicht.
Seit einiger Zeit dominiert auch Fashion on demand die Branche. Modeunternehmen bieten Bekleidung an, die nur bei Bedarf hergestellt wird. Hier sollen Vertriebsabläufe zukünftig ganz neu geordnet werden. Bisher galt, dass die Mode zunächst entworfen, dann produziert und zu guter Letzt verkauft wurde. Heute wird die Mode nach dem Entwurf zuerst verkauft und dann erst produziert. So soll die Verschwendung von Materialien und Energien verhindert werden. Der Nachteil bestand bisher in den vielen Retouren. Hier hat man aber eine effizientere Lösung gefunden. Mit einer neuen Technologie können Kunden/innen Ihre Maße eingeben und die Bekleidung individuell anpassen.