Lehrer Gehalt
Was verdient ein Lehrer?
Der Lehrerberuf zählt zu den beliebtesten in Deutschland, wenn man auf die Studierendenzahl an den Universitäten schaut. Nicht zuletzt wird das auch am Gehalt für Lehrer/innen liegen, denn es fällt höher aus als das bundesdeutsche Durchschnittsgehalt. Zwar sind längst nicht mehr alle Lehrer/innen an allgemeinbildenden Schulen heute noch verbeamtet, doch auch die Angestellten lockt ein attraktives Einkommen.
Wie hoch der Verdienst im Einzelfall tatsächlich ausfällt, hängt von der gewählten Ausrichtung ab. Grundschullehrer/innen, Sekundarstufenlehrer/innen und Lehrer/innen an der gymnasialen Oberstufe kommen in den Genuss von deutlich unterschiedlichen Löhnen. Das Durchschnittsgehalt für Lehrer/innen, bezieht man alle Stufen mit ein, liegt bei etwa 4.820 € brutto im Monat.
In diese Kalkulation einzubeziehen ist die große Spannweite vom vergleichsweise niedrigen Gehalt für Berufsanfänger/innen bis hin zu den erfahrenen Kräften, die am oberen Ende der Gehaltsskala für Lehrer/innen liegen. Außerdem gilt: Verbeamtete Lehrer werden nach den Besoldungsgruppen A 12 und A 13 bezahlt, angestellte Lehrer/innen bekommen ihr Gehalt nach dem Tarifvertrag der Länder.
Lehrer/in werden Sie über ein Studium der entsprechenden Fächer, daher gibt es natürlich keine Ausbildungsvergütung. Jedoch beziehen Sie als Absolvent/in während Ihres Referendariats eine Vergütung. Das Referendariat beginnt nach dem eigentlichen Studium, das in der Regel fünf Jahre dauert. Auch hier fällt die Zahlung unterschiedlich hoch aus, doch meist werden rund 1.000 € brutto im Monat gezahlt.
Wo verdient ein Lehrer am meisten?
Um das höchste Einkommen als Lehrer/in zu bekommen, sollten Sie schon bei der Studienfachwahl auf diesen Faktor achten. Den höchsten Lohn bekommen, schaut man auf den Netto-Ertrag, verbeamtete Lehrer/innen, die in den Gymnasien unterrichten. Zwar verdienen Angestellte brutto mehr, doch mit der Befreiung von Sozialabgaben und den Pensionsansprüchen bleibt unterm Strich für Beamte am Monatsende deutlich mehr übrig. Berlin verbeamtet generell keine Lehrer/innen mehr, hier müssten Sie also auf ein anderes Bundesland ausweichen, um in den Genuss des Beamtenstatus zu kommen.
Der Lohn für die fordernde, aber abwechslungsreiche Arbeit fällt je nach Bundesland recht unterschiedlich aus. Die Durchschnittswerte, betrachtet am Beispiel der in A 13 eingruppierten Verbeamteten, zeigt die Differenz: Im Osten fällt die Vergütung etwas niedriger aus als im Westen, und von Nord nach Süd sind ansteigende Tendenzen beim Gehalt zu erkennen.
- Bayern: ca. 4.640 bis 5.490 €
- Baden-Württemberg: ca. 4.590 bis 5.670 €
- Hessen: ca. 4.100 bis 5.240 €
- Sachsen-Anhalt: ca. 4.240 bis 5.790 €
- Mecklenburg-Vorpommern: ca. 3.940 bis 5.330 €
Welche Weiterbildungsmöglichkeiten gibt es für Lehrer?
Je nach Ausgangspunkt haben Lehrer/innen verschiedene Wahlmöglichkeiten, was ihre Weiterbildung angeht. Fachlehrer/innen an allgemeinbildenden Schulen können ihre Position beispielsweise mit dem Studienfach Lehramt Grundschulen, Sekundarstufe oder Gymnasium verbessern. Wer diese Abschlüsse bereits hat, für den kommt eine wissenschaftliche Laufbahn an der Hochschule in Frage: Hier streben Sie dann die Promotion, vielleicht auch die Habilitation an. Neue Perspektiven eröffnet ein weiterführendes Studium, etwa im Bildungsmanagement. Leitende und koordinierende Positionen an öffentlichen wie privaten Schulen verbessern das Einkommen noch einmal.
Karriere als Lehrer in Deutschland: Wie entwickelt sich der Arbeitsmarkt für Lehrer?
Abhängig von der beruflichen Ausrichtung treffen ausgebildete Lehrer/innen aktuell entweder auf Fachkräftemangel – in den Grundschulen und den Sekundarstufen – oder am Gymnasium auf einen Überschuss an Absolvent/innen, die zu wenigen Stellen gegenüberstehen. In den kommenden Jahren fehlen aber generell viele Tausend Lehrkräfte, schon jetzt ist der Mangel regional deutlich sichtbar.
Die Zahl der Verbeamtungen ist in den letzten Jahren zurückgegangen, darum hat der Beruf einiges an Sicherheit für Interessierte verloren. Doch die berufsbezogene Arbeitslosenquote ist sehr gering, und sowohl aktuell als auch in den folgenden Jahren sind die Zukunftsaussichten für Pädagogen/Pädagoginnen und Lehrer/innen sehr gut.