Krankenpfleger Gehalt
Was verdient ein Krankenpfleger?
Die Pflege ist ein Arbeitsbereich, den viele mit Leidenschaft angehen. Das Gehalt für Krankenpfleger ist meist nicht ausschlaggebend für diese Berufswahl – aber der Blick auf das mögliche Bruttogehalt lohnt sich trotzdem. Wie hoch der Verdienst in der Pflege ausfällt, hängt nicht nur von der Einrichtung und der beruflichen Spezialisierung ab. Je nach Bundesland fällt der Lohn unterschiedlich hoch aus, auch das eigene Alter, die Betriebsgröße oder betriebliche Bestimmungen haben Einfluss darauf, wie hoch das Einkommen am Monatsende ist.
Krankenpfleger/innen liegen mit ihrem Gehalt im Durchschnitt etwas über dem, das Altenpfleger/innen bekommen, Hebammen und Geburtshelfer/innen erreichen etwas höhere Lohnzahlungen.
Neben Krankenpfleger/innen sind die Pflegehelfer/innen eine wichtige Stütze in den Senioren- und Pflegeeinrichtungen der Republik. Sie bilden mit ihrem Verdienst die Basis der Pflegeberufe und können mit dem Mindestlohn von 12,41 € brutto kalkulieren, der seit dem 1. Januar 2024 für ungelernte Pflegehilfskräfte festgelegt ist. Entscheiden Sie sich für die einjährige Ausbildung zum/r Pflegehelfer/in beziehungsweise Pflegeassistent/in, steigt das Gehalt auf 13,50 € Bruttostundenlohn.
Die Pflegefachkräfte beziehungsweise die Gesundheits- und Krankenpfleger/innen bekommen im Durchschnitt einen Bruttomonatslohn von circa 3.700 €, wenn tariflich gezahlt wird. Die Spanne der Vergütung, die ausgezahlt wird, reicht dabei in etwa von rund 3.150 € brutto bis hin zu 4.160 € für sehr erfahrene Fachkräfte.
Die Ausbildungsvergütung zu diesem Beruf liegt im Durchschnitt bei etwa 1.040 € brutto im ersten Ausbildungsjahr und wächst bis auf etwa 1.200 € an, die für das dritte Jahr der Ausbildung gezahlt werden.
Wo verdient ein Krankenpfleger am meisten?
Je nach Spezialisierung und eigener Erfahrung verdienen Sie als Krankenpfleger/in einen teilweise deutlich unterschiedlichen Lohn. Doch schon das Bundesland, in dem Sie einen Job in der Krankenpflege annehmen, hat Einfluss darauf, wie hoch Ihr Verdienst sein wird.
Besonders gut sieht das Einkommen in Bayern, Hessen oder in Baden-Württemberg aus, während der Lohn in Sachsen, Sachsen-Anhalt oder Thüringen kleiner ausfällt. Generell ist die Bezahlung in den neuen Bundesländern höher.
Im Folgenden sehen Sie einige Beispiele, wie das durchschnittliche Einkommen für Krankenpfleger/innen brutto im Monat aussehen kann:
- Baden-Württemberg: ca. 3.100 €
- Hessen: ca. 3.270 €
- Berlin: ca. 2.700 €
- Sachsen-Anhalt: ca. 2.280 €
- Thüringen: ca. 2.300 €
Welche Weiterbildungsmöglichkeiten gibt es für Krankenpfleger?
Wer die Ausbildung zum/r Gesundheits- und Krankenpfleger/in erfolgreich absolviert hat und eventuell bereits Arbeitserfahrung sammeln konnte, dem bieten sich Aufstiegsmöglichkeiten innerhalb der Pflege. Spezialisierungen wie etwa die zur Fachkrankenschwester oder zum Pfleger im OP bringen mehr Verantwortung und einen höheren Verdienst mit sich.
Weiterbildungen sorgen nicht nur dafür, dass Sie beruflich auf dem Laufenden bleiben, sondern ermöglichen oft den nächsten Schritt in Ihrem Berufsleben. Diese Spezialisierungen gibt es im Bereich der Krankenpflege:
- Kinderkrankenpflege
- Dialyse
- Intensivpflege
- Onkologie
- Chirurgie
- Psychiatrie
- Anästhesie
- Schmerztherapie
Quereinsteiger/innen nutzen oft die Möglichkeit, als Pflegehelfer/in beziehungsweise Assistent/in den Einstieg ins Berufsfeld zu schaffen. Nach dem Abschluss als Krankenpfleger/in bieten sich verschiedene Wege zum beruflichen Aufstieg an: Weiterbildungen zur Pflegedienstleitung oder als Fachkraft für Gesundheits- und Sozialdienstleistungen bringen mehr Verantwortung. Für einige führt der Weg auch weiter an die Universität: Hier können Studiengänge in der Humanmedizin, in Pflegemanagement, Pflegepädagogik oder Gesundheitsförderung die Pflegekarriere befördern.
Karriere als Krankenpfleger in Deutschland: Wie entwickelt sich der Arbeitsmarkt für Krankenpfleger?
Der Fachkräftemangel in der Pflegebranche ist besonders ausgeprägt. Nicht nur kurz-, sondern auch langfristig werden in allen Bereichen der Pflege viele Fachkräfte gesucht werden. Landesweit werden aktuell viele Stellenanzeigen für Pflegespezialisten ausgeschrieben.
Der krisensichere Beruf wird in Zukunft sogar noch stärker gebraucht werden, denn die Gesellschaft in Deutschland altert – und hat damit einen ständig wachsenden Bedarf an Pflegefachkräften. Über 200.000 Pflegekräfte werden in den kommenden Jahren in der Bundesrepublik nötig sein, um Ältere und Pflegebedürftige zu unterstützen.