Klempner Gehalt
Was verdient ein Klempner?
Sobald die Ausbildung in rein schulischer Form erfolgt, beispielsweise an einer Berufsfachschule, wird keine Ausbildungsvergütung gezahlt. Der Regelfall ist jedoch eine duale Ausbildung, die 3,5 Jahre in Anspruch nimmt und sowohl theoretische als auch praktische Inhalte umfasst. Im Bereich Heizungs-, Klima- und Sanitärtechnik erwartet Auszubildende die folgende monatliche Bruttovergütung:
- Ausbildungsjahr 1: 550 bis 853 €
- Ausbildungsjahr 2: 610 bis 960 €
- Ausbildungsjahr 3: 660 bis 1.030 €
- Ausbildungsjahr 4: 710 bis 1.080 €
Zu Beginn der beruflichen Laufbahn erhalten Klempner/innen ein monatliches Gehalt zwischen 2.100 € und 2.600 € brutto. Bei größeren Betrieben kann der monatliche Lohn höher liegen. Auch wirken sich Faktoren wie Vorkenntnisse und Erfahrungen in einem anderen Beruf auf die Vergütung aus.
Wie in anderen Berufen steigt das Gehalt mit zunehmender Erfahrung und größerer Verantwortung. Der durchschnittliche Lohn beträgt 3.100 € brutto im Monat. Teilweise zahlen Unternehmen ein monatliches Bruttogehalt von über 3.600 €. Insbesondere dann, wenn die Verantwortung für andere Mitarbeiter/innen übernommen wird, besteht die Chance auf einen höheren Verdienst.
Wo verdient ein Klempner am meisten?
Klempner/innen werden unter anderem in Handwerksbetrieben des Bauinstallationsgewerbes sowie in Betrieben des Lüftungsinstallationsbaus beschäftigt. In puncto Gehalt sind zwischen den verschiedenen Bereichen keine großen Abweichungen festzustellen. Was sich auf das Einkommen auswirkt, ist die Tarifbindung und die Größe des Betriebes. Größere Handwerksbetriebe mit mehr als 50 Mitarbeiter/innen zahlen tendenziell ein höheres Gehalt.
Auch die Region spielt bei dem Lohn eine Rolle. Zu den Ländern mit der höheren Vergütung gehören Baden-Württemberg, Nordrhein-Westfalen, Niedersachsen, Bayern und Schleswig-Holstein, Betriebe mit Sitz in Sachsen und Thüringen zahlen im Durchschnitt ein monatliches Gehalt von unter 3.000 € brutto.
Als weitere Faktoren, die sich auf den Verdienst auswirken, sind in Anspruch genommene Aus- sowie Fortbildungen, die Anforderungen des Betriebes und der Grad der Verantwortung zu nennen.
Welche Weiterbildungsmöglichkeiten gibt es für Klempner?
Wer das berufliche Wissen aktuell halten möchte, kann ein großes Weiterbildungsangebot nutzen. Unter anderem in den Bereichen Blechbe- und -verarbeitung, Füge- und Trenntechniken, Rohrschlosserei, Metallbau und Schweißtechniken stehen zahlreiche Weiterbildungen zur Auswahl.
Klempner/innen, die beruflich vorankommen und in eine Führungsposition gelangen möchten, sollten eine Aufstiegsweiterbildung in Betracht ziehen. Ein klassischer Karriere-Booster ist die Prüfung zur/zum Klempnermeister/in. Auch eine Weiterbildung als Techniker/in der Fachrichtung Metallbautechnik ist geeignet, um ein höheres Einkommen zu erlangen. Darüber hinaus sind die folgenden Aufstiegsweiterbildungen zu nennen:
- Werkpolier/in – Fachrichtung Hochbau
- Dachdeckermeister/in
- Technische/r Fachwirt/in
- Fachmann/-frau für kaufmännische Betriebsführung (HwO)
Mit einem Studium können weitere Berufs- und Karrierechancen eröffnet werden. Unter anderem die folgenden Studienfächer kommen in Betracht:
- Gebäudetechnik, Gebäudeenergietechnik
- Bauingenieurwesen
- Versorgungstechnik
Karriere als Klempner in Deutschland: Wie entwickelt sich der Arbeitsmarkt für Klempner?
Klempner/innen gehören einem der traditionsreichsten Handwerksberufe an. Zu den Aufgaben gehört die Installation von lufttechnischen Anlagen, Solarkollektoren, Schneefang- oder Vogelabwehrsystemen sowie Blitzschutzableitungen. Sie stellen Blechbauteile für Hausdächer sowie Fassaden und Bauteile für den Bau sowie die Renovierung von Gebäuden her. Auch die professionelle Montage der hergestellten Bauteile gehört zum Aufgabenspektrum. Sämtliche Aufgaben werden auch in Zukunft dringend benötigt, weshalb Klempner/innen auf eine sichere Zukunft mit hoher Beschäftigung blicken.
Vielen Handwerksbetrieben mit einer hohen Nachfrage nach Klempner/innen stehen nur wenige ausgebildete Fachkräfte gegenüber. Ein Abwärtstrend bei der Nachfrage ist nicht zu erwarten. Dies versetzt Klempner/innen in die Lage, zwischen mehreren Angeboten wählen zu können. Eine Stelle mit einem höheren Lohn kann hierdurch leichter angesteuert werden.