Kinderpflegerin Gehalt
Was verdient eine Kinderpflegerin?
Als Kinderpfleger/in arbeiten Sie in Kindergärten oder sozialen Einrichtungen. Sie sorgen für pädagogisch wertvolle Spiele und Spielmaterialien, die dem Alter der Kinder angepasst sind, die Sie betreuen. Ihre Arbeit führen Sie elternergänzend aus. Damit Sie in ihrem Wunschberuf als Kinderpfleger/in arbeiten können, benötigen Sie eine zwei- bis dreijährige Ausbildung.
Dabei handelt es sich um eine rein schulische Ausbildung. Praktische Erfahrung sammeln angehende Kinderpfleger/innen, indem sie mehrere Praktika absolvieren. Da es sich um eine schulische Ausbildung handelt, wird keine Ausbildungsvergütung gezahlt. Auch für die Praktika erhalten Sie in den meisten Fällen keine finanzielle Vergütung.
Das erste eigene Geld verdienen Kinderpfleger/innen, wenn sie die Ausbildung erfolgreich abgeschlossen haben und in einem Kindergarten, einer Kinderkrippe oder einer sozialen Einrichtung arbeiten. Auch Kinderheime oder Kinderkliniken sowie Privathaushalte sind mögliche Arbeitgeber. Wie hoch das spätere Einkommen ist, wird in staatlichen Einrichtungen durch einen Tarifvertrag festgelegt. Der Lohn für Berufseinsteiger bewegt sich zwischen ca. 1.400 und 2.000 € brutto im Monat.
Wer nicht im öffentlichen Dienst arbeitet, bekommt direkt nach der Ausbildung meistens den Mindestlohn gezahlt. Dieser liegt seit dem 1.1.22 bei 9,82 € pro Stunde. Am 1.7.22 steigt er auf 10,45 €. Eine weitere Erhöhung ist zum 1.10.22 beschlossen. Ab diesem Darum beträgt er 12 € pro Stunde.
Mit steigender Berufserfahrung steigt auch die Summe auf dem Lohnzettel. Bei der Caritas verdienen Kinderpfleger/innen in der Region West im ersten Berufsjahr zum Beispiel rund 2.600 € brutto pro Monat. Im fünften Berufsjahr steigt der Lohn auf knapp 3.000 €. Das Gehalt für Arbeitnehmende ab dem 18. Berufsjahr liegt bei circa 3.400 €. Hinzu kommt eine Jahressonderzahlung in Höhe von knapp 80 % des Monatslohns.
Wo verdient eine Kinderpflegerin am meisten?
Ein Top-Gehalt als Kinderpfleger/in bekommen Arbeitnehmende, die bei der Caritas Region West arbeiten. Außerdem steigen die monatlichen Löhne im Schnitt, je weiter im Süden Deutschlands der Arbeitsplatz liegt. Zudem erhöht sich das Einkommen mit der Länge der Betriebszugehörigkeit. Dem Entgeltvertrag für Kinderpfleger/innen in Baden-Württemberg kann man entnehmen: Nach 15 Jahren liegt der Bruttoverdienst bei knapp 3.250 € im Monat. Auch wer in Bayern bei der AWO arbeitet, bekommt den gleichen Verdienst.
Welche Weiterbildungsmöglichkeiten gibt es für Kinderpflegerinnen?
Nach Abschluss der Ausbildung stehen Kinderpfleger/innen verschiedene Weiterbildungen zur Wahl. Zu den Berufen, die durch eine Weiterbildung erlangt werden, gehören die folgenden:
- Erzieher/in
- Erzieher/in für Jugend- und Heimerziehung
- Gesundheits- und Kinderkrankenpfleger/in
- Haus- und Heilerziehungspfleger/in
- Kindergartenfachwirt/in
- Lehrer/in
- Sozialarbeiter/in
- Sozialpädagoge/Sozialpädagogin
Passen die schulischen Voraussetzungen, ist auch ein Studium möglich. Passende Studiengänge sind hier etwa:
- Erziehungs-, Bildungswissenschaft
- Kindheitspädagogik
- Pädagogische Psychologie
- Soziale Arbeit
- Waldorfpädagogik
Ein Quereinstieg als Kinderpfleger/in ist nicht möglich. Möchten Sie trotzdem mit Kindern arbeiten, brauchen Sie ein einwandfreies polizeiliches Führungszeugnis und ein Gesundheitszeugnis. Auch ein mehrwöchiger Kurs zur Vorbereitung muss absolviert werden. Dann können Sie als ungelernte Ergänzungskraft oder als Kindergartenassistent/in arbeiten.
Durch die Teilnahme an Fortbildungen wächst nicht nur das Wissen, sondern auch die Chance auf ein höheres Gehalt. Zum Beispiel können Kinderpfleger/innen eine Fortbildung besuchen, bei der sie lernen Kindern bei der Sprachentwicklung zu unterstützen. Auch Kurse, die kreative oder musikalische Fähigkeiten anbieten, sind eine vielversprechende Option.
Karriere als Kinderpflegerin in Deutschland: Wie entwickelt sich der Arbeitsmarkt für Kinderpflegerinnen?
Wer sich für den Beruf als Kinderpfleger/in entscheidet, hat gute Zukunftsaussichten. Denn die Nachfrage nach Menschen, die gerne und professionell mit Kindern arbeiten, wächst stetig. Hinzu kommt, dass viele Kindergärten ihre Öffnungszeiten erweitern, um sich dem steigenden Betreuungsbedarf anzupassen. Entsprechend werden mehr unterstützende Hände benötigt. Durch die verschiedenen Weiterbildungsmöglichkeiten stärken Sie als Kinderpfleger/in ihre Chancen auf einen sicheren Job in verschiedenen Bereichen zusätzlich.