Innenarchitekt Gehalt
Was verdient ein Innenarchitekt?
Ihnen steht in diesem Berufsbild keine Ausbildungsvergütung zu. Den beruflichen Abschluss erwerben Sie über ein Studium. Eventuell erhalten Sie eine Vergütung für die Praktika während des Studiums. Zudem haben Sie unter bestimmten Umständen ein Anrecht auf BAföG.
Der Lohn nach tariflichen Vereinbarungen liegt für Berufsanfänger/innen zwischen ca. 3.290 und 3.500 € brutto im Monat. Außerhalb der Tarifvorgaben sind die Einkommen aber geringer. Hier erhalten Sie zu Beginn der Karriere ein monatliches Gehalt zwischen ca. 2.600 und 2.900 € brutto. In einigen ostdeutschen Gebieten kann der monatliche Verdienst für Berufsanfänger/innen auch noch deutlich darunter liegen.
Laut tariflichen Vereinbarungen steht berufserfahrenen Innenarchitekten/innen ein monatliches Gehalt zwischen ca. 3.590 und 4.740 € brutto zu. Allerdings zahlen nur wenige Unternehmen den allgemeinen Tariflohn. Viele Betriebe haben eine interne Lohnvereinbarung oder einen festen Satz. Einige Innenarchitekten/innen arbeiten auch selbstständig nach Stundenlohn oder auf Honorarbasis. Deutschlandweit schwankt das Einkommen für erfahrene Innenarchitekten/innen zwischen ca. 3.650 und 4.100 € brutto im Monat.
Wo verdient ein Innenarchitekt am meisten?
Das meiste Gehalt erhalten Sie in den Bundesländern Bayern, Baden-Württemberg und Nordrhein-Westfalen. Hier schwankt der monatliche Bruttolohn zwischen ca. 3.730 und 3.810 €. Frauen sind in dieser Branche unterbezahlt. Erfahrene männliche Innenarchitekten verdienen monatlich bis zu 750 € mehr als Frauen.
Auch die Ausbildung kann sich auf die Höhe der Einkommen auswirken. Das Studium der Innenarchitektur kann man auch mit einem ingenieurwissenschaftlichen Studium kombinieren. Dann ist die spätere Bezahlung in der Regel höher. Generell sollte man den beruflichen Abschluss nur an einer Universität oder Fachhochschule erwerben, wenn man im späteren Leben eine hohe Bezahlung bekommen möchte. Alternative Studiengänge an Fernschulen oder Weiterbildungseinrichtungen werden zwar anerkannt, aber der monatliche Verdienst ist mehrheitlich deutlich geringer.
Welche Weiterbildungsmöglichkeiten gibt es für einen Innenarchitekten?
Das Angebot an Weiterbildungsmöglichkeiten ist in diesem Beruf überschaubar. Das liegt daran, dass der Fachbereich allgemein begrenzt ist. Viele Unternehmen bieten auch betriebsinterne Schulungen an, die sich auf die Nutzung der Software oder auf allgemeine Änderungen beziehen.
Sie haben auch die Möglichkeit, sich auf einzelne Designrichtungen zu konzentrieren. Alternativ ist auch eine Spezialisierung auf verschiedene Fachbereiche möglich. All diese Kurse werden ausschließlich von Weiterbildungsinstituten angeboten, die auf Design und Innenarchitektur spezialisiert sind. Hier eine Auswahl der Angebote:
- Skandinavisches Design und skandinavische Inneneinrichtung
- Marokkanische Innenarchitektur
- Innenarchitektur für Jachten und Kreuzfahrtschiffe
- Innenarchitektur für Tiny Häuser
Sie können auch zurück zur Universität oder zur Fachhochschule gehen und einen Master-Abschluss erwerben. Auch ein zweites Studium ist möglich. Diese Fächer sind berufsorientiert:
- Innenarchitektur als weiterführendes Studium
- Design und Innendesign
- Ausstellungsdesign
- Denkmalpflege
Karriere als Innenarchitekt in Deutschland: Wie entwickelt sich der Arbeitsmarkt für einen Innenarchitekten?
Innenarchitekten/innen sind verstärkt innerhalb der des Projektes des europäischen Bauhauses tätig. Dieses Projekt wurde im Jahr 2020 von der Europäischen Kommission ins Leben gerufen. Es unterstützt den klimaneutralen Städtebau und soll zukünftig durch gezielte Bauprojekte die Emissionen deutlich reduzieren. Innerhalb dieses Projektes werden die einzelnen Designformen mithilfe von digitalen Techniken umgesetzt. Auch die Kreislaufwirtschaft findet schon bei der Gestaltung neuer Häuser Berücksichtigung. Bis zum Jahr 2030 soll es außerdem zahlreiche Projekte in den Bereichen Renovierung und Sanierung geben, die den gesamten Gebäudeaufbau inklusive der Innenarchitektur nachhaltiger machen sollen. Alleine in diesen Bereich sollen zukünftig 160.000 neue Arbeitsplätze in den Fachgebieten Bau und Architektur entstehen.
Auch das vernetzte Wohnen hat immer mehr Einzug gehalten. Allerdings ist hier noch viel Luft nach oben, da einzelne Programme und Systeme noch nicht ganz ausgereift sind. In Zukunft soll es selbstverständlich sein, dass wir Haushaltsgeräte aller Art mit unseren Smartphones und Tablets bedienen werden. Gerade dieser Bereich wird in erster Linie der Innenarchitektur zugeordnet. Ganze Gebäudetechniken und Bausysteme müssen umgestaltet und entsprechend vernetzt werden. Innenarchitekten/innen werden zukünftig viel enger mit Bauarchitekten/innen und Bauingenieur/innen zusammenarbeiten müssen. Die Bauweise innen und außen spielt eine tragende Rolle bei der Energieeffizient. Die Smart-Systeme werden auf die jeweiligen Gebäude, auf die einzelnen Wohnungen und auch auf die Bedürfnisse der Kundschaft individuell angepasst.