Grundschullehrer Gehalt
Was verdient ein Grundschullehrer?
Sie begleiten Kinder in den ersten Jahren ihres Schülerlebens, üben die ersten Buchstaben und Zahlen mit den Jüngsten, unterrichten Sport und sind auch für die emotionalen Bedürfnisse der Grundschüler ein wichtiger Ansprechpartner: Grundschullehrer/innen haben einen spannenden Beruf in engem Kontakt mit Kindern auf dem Beginn ihrer Schulkarriere.
Das Gehalt für Grundschullehrer/innen liegt im bundesweiten Durchschnitt bei rund 4.400 € brutto im Monat – und zählt damit zu den attraktiven Einkommen. Allerdings gibt es Unterschiede beim Verdienst, der meist von den Ländern gezahlt wird. Seit dem Jahr 2006 ist die Vergütung von Lehrkräften in jedem Bundesland anders geregelt, denn sie werden nach dem Dienstrecht ihres Bundeslandes bezahlt. Angestellte Lehrer/innen bekommen kein tarifliches Gehalt – oft sind sie Quereinsteiger, Springkräfte oder Aushilfslehrer. An privaten Schulen und Internaten gibt es ebenfalls angestellte Grundschullehrer/innen, deren Lohn nicht zwingend derselbe ist wie der in der Tarifvereinbarung des Bundeslandes.
Um an Grundschulen als Lehrer/in zu arbeiten, braucht es den Studienabschluss. Eine Ausbildungsvergütung gibt es während der Studienzeit nicht. Nach Studienende wartet der erste Job, entweder angestellt oder im Beamtenverhältnis. Die Angestellten bekommen ihr Gehalt gemäß dem Tarifvertrag für die Länder, kurz TV-L. Hier wird anhand der Berufserfahrung und der Schulart noch einmal weiter unterschieden: Je länger Sie bereits gearbeitet haben, desto höher fällt die Vergütung aus.
Wo verdient ein Grundschullehrer am meisten?
In fast jedem Bundesland sind die Regelungen anders: Die Eingruppierung in Entgeltgruppen der Tarifverträge regelt jedes Land für sich. Beamte genauso wie angestellte Lehrkräfte werden je nach Land unterschiedlich eingruppiert. So sind beispielsweise angestellte Lehrer/innen in der Bundeshauptstadt gleich in Gruppe 5 einsortiert, dagegen müssen sich die Lehrkräfte in Sachsen von der Gruppe 2 aus hinaufarbeiten. So kommen für Grundschullehrer/innen je nach Region recht unterschiedliche Löhne zustande. Das geringste Einkommen haben Grundschullehrkräfte in Mecklenburg-Vorpommern, wo im Schnitt ein Lohn von etwa 3.450 € brutto im Monat gezahlt wird. Am besten zahlt das Land Hessen, wo der Durchschnitt über ein Gehalt von circa 4.850 € verfügen kann.
Beim Blick auf die Deutschlandkarte zeigt sich beim Verdienst eine klare Tendenz von Ost nach West: Die Gehälter steigen von Mecklenburg-Vorpommern über Sachsen oder Sachsen-Anhalt bis zu den höchsten Einkommen, die es in Hessen und Baden-Württemberg gibt. Brutto im Monat dürfen Sie diese Gehälter erwarten:
- Mecklenburg-Vorpommern: ca. 3.450 €
- Sachsen-Anhalt: ca. 3.570 €
- Sachsen: ca. 3.630 €
- Schleswig-Holstein: ca. 4.000 €
- Nordrhein-Westfalen: ca. 4.550 €
- Baden-Württemberg: ca. 4.850 €
Welche Weiterbildungsmöglichkeiten gibt es für Grundschullehrer?
Grundschullehrer/innen haben innerhalb ihres Berufes ein vielfältiges Aufgabenfeld. Mit Anpassungsweiterbildungen aus verschiedenen Themenbereichen halten sie ihr berufliches Wissen aktuell: So gibt es neue Entwicklungen in den Bereichen Schulpädagogik, Elementar- oder Lernpädagogik und in der Fachdidaktik. Innerhalb dieser Themenfelder werden zahlreiche Fortbildungen angeboten.
Spezialisierungen sind auch bei der pädagogischen Ausrichtung möglich: Gerade an Privatschulen bieten freie Schulen, Waldorf- und Montessorischulen sowie Versuchsschulen spannende Arbeitsfelder. Nach dem Grundschullehramt sind auch die Lehrerausbildung an den Hochschulen oder ein Job in der Bildungs- und Berufsberatung Alternativen zur Arbeit in den Schulen.
Wer seine Karriere und seine Berufschancen noch verbessern möchte, der kann dies beispielsweise mit einem weiteren Studiengang tun. Hier bietet sich das Fach Bildungsmanagement als weiterführendes Studium an.
Karriere als Grundschullehrer in Deutschland: Wie entwickelt sich der Arbeitsmarkt für Grundschullehrer?
Schulen gehen den gesellschaftlichen Wandel durch Globalisierung, Digitalisierung und Migration mit. Diese Themen sind, genau wie das Thema Nachhaltigkeit, auch in Grundschulen mit wachsender Präsenz vertreten. Engagierte Fachkräfte, die sich auf Neues einlassen, sind stark nachgefragt.
Aktuell herrscht ein akuter Mangel an Grundschullehrer/innen: Gemäß Studien werden bis zum Jahr 2025 bis zu 35.000 Lehrkräfte für die Grundschulen fehlen. Hier bietet sich also ein Arbeitsfeld mit durchaus positiven Jobaussichten in allen Bundesländern.