Gesundheits- und Krankenpflegeassistent Gehalt
Was verdient ein Gesundheits- und Krankenpflegeassistent?
Wie viel Sie als Gesundheits- und Krankenpflegeassistent/in verdienen, hängt neben anderen Faktoren von Ihrer Erfahrung ab. In Ihrer Ausbildung, die Sie etwa in Einrichtungen des öffentlichen Dienstes absolvieren, erhalten Sie als beispielhafte Ausbildungsvergütung im:
- ersten Ausbildungsjahr ca. 1.191 € brutto/Monat
- zweiten Ausbildungsjahr ca. 1.252 € brutto/Monat
- dritten Ausbildungsjahr ca. 1.353 € brutto/Monat
Eine Vielzahl von Trägern richtet bei der Höhe der Vergütung nach dem Tarifvertrag für Auszubildende des öffentlichen Dienstes.
Nach erfolgreicher Ausbildung steigen Sie mit einem Gehalt von ca. 1.700 bis 2.400 € brutto/Monat ein. In einer Einrichtung, die den tarifvertraglichen Vereinbarungen unterliegt, gelangen Sie mit der wachsenden Anzahl an Berufsjahren automatisch in eine höhere Gehaltsstufe. Die Entgelte betragen für berufserfahrene Gesundheits- und Krankenpflegeassistenten/-assistentinnen ca. 2.320 € bis 3.430 € brutto/Monat. 25 % von ihnen erhalten einen Lohn, der diesen Betrag übersteigt. Der mittlere Verdienst beträgt ca. 2.870 € brutto/Monat.
Wo verdient ein Gesundheits- und Krankenpflegeassistent am meisten?
Gesundheits- und Krankenpflegeassistenten/-assistentinnen verdienen in München mit einem mittleren Lohn von ca. 3.240 € brutto/Monat am meisten. Ein überdurchschnittliches Einkommen erzielen Sie zudem in:
- Stuttgart mit ca. 3.165 € brutto/Monat
- Köln und in Essen mit ca. 3.110 € brutto/Monat
- Hannover mit ca. 3.050 € brutto/Monat
Im oberen Bereich der mittleren Einkommen für Gesundheits- und Krankenpflegeassistenten/-assistentinnen liegen die Bundesländer:
- Hamburg mit ca. 3.100 € brutto/Monat
- Baden-Württemberg mit ca. 3.060 € brutto/Monat
- Rheinland-Pfalz mit ca. 3.020 € brutto/Monat
Sind Sie bei einem kirchlichen oder öffentlichen Arbeitgeber angestellt, fällt Ihr Gehalt überwiegend höher aus als in einer privat geführten Einrichtung.
Welche Weiterbildungsmöglichkeiten gibt es für Gesundheits- und Krankenpflegeassistenten?
Nehmen Sie an Weiterbildungsmaßnahmen teil, haben Sie bei tarifgebundenen Einrichtungen die Chance, in eine höhere Entgeltgruppe aufzusteigen. An Themen eignen sich die Bereiche:
- Pflegedokumentation
- Hygiene im Gesundheitsbereich
- Krankenbetreuung
- Krankenpflege
- Wundmanagement, Verbandstechniken in der Pflege
Um mehr Verantwortung zu erhalten, setzen Sie Ihre Ausbildung fort und schließen diese nach einem weiteren Ausbildungsjahr mit der Prüfung zum/zur Pflegefachmann/-frau oder zur Gesundheits- und Kinderkrankenpfleger/in ab. Daneben ergeben sich zusätzliche Chancen, um in ihrem Beruf aufzusteigen. Dazu belegen Sie Lehrgänge, die mit den folgenden Abschlüssen enden:
- Fachwirt/in Gesundheits- und Sozialwesen
- Haus- und Familienpfleger/in
- Praxisassistent/in (nicht ärztlich)
- Betriebswirt/in (Fachschule) – Management im Gesundheitswesen
Besitzen Sie die Hochschulzugangsberechtigung, stehen Ihnen verschiedene Studiengänge im Pflegebereich offen:
- Medizin-, Pflegepädagogik
- Gesundheitswissenschaft
- Pflegemanagement
- Hebammenkunde
- Sanitäts-, Rettungswesen
Sind Sie auf als Gesundheits- und Krankenpflegeassistent/in auf Jobsuche und diese war bisher ergebnislos, kommen verschiedene Ausweichberufe für Sie infrage:
- Diabetesassistent/in
- Krankenpflegehelfer/in in der Behindertenpflege
- Helfer/in in der stationären Krankenpflege
- Schwestern-/Pflegediensthelfer/in
- Altenpflegehelfer/in
- Fachkraft für Pflegeassistenz
Der Fachkräftemangel im Bereich der Pflege macht es Quereinsteigern leicht, sich als Gesundheits- und Krankenpflegeassistent/in zu qualifizieren. Dazu belegen interessierte Männer und Frauen einen durch das Arbeitsamt förderungsfähigen Pflegebasiskurs von ca. 200 Stunden Dauer. Entscheiden Sie sich für eine Umschulung an einer Berufsfachschule, dauert dieser Quereinstieg etwa 1 Jahr.
Karriere als Gesundheits- und Krankenpflegeassistent/in in Deutschland: Wie entwickelt sich der Arbeitsmarkt für Gesundheits- und Krankenpflegeassistenten/-assistentinnen?
Ausgebildete Gesundheits- und Krankenpflegeassistenten/-assistentinnen haben auf dem Arbeitsmarkt bessere Chancen als ihre Kollegenschaft ohne geregelte Ausbildung. Die Arbeitslosenquote von Pflegekräften lag in den Jahren 2019 bis 2021 bei 2,6 %. Von Erwerbslosigkeit betroffen waren 0,8 % der Pflegefachkräfte und 7,1 % der Pflegehilfskräfte.
Ohne Arbeit waren im Jahr 2021 ca. 46.000 Pflegekräfte. Davon suchten 37.000 Personen eine Arbeit auf Helferniveau. Der Ausbildungsstand spielt in Bezug auf die Beschäftigungslosigkeit eine wesentliche Rolle in der Pflege. Dies belegen die folgenden Zahlen:
- 25.000 der nach einem Job suchenden Pflegekräfte hat keine abgeschlossene Berufsausbildung
- 8.000 der arbeitssuchenden Pflegekräfte absolvierte eine fachfremde Ausbildung
- 4.000 von ihnen sind ausgebildete Gesundheits- und Krankenpflegeassistenten/-assistentinnen
Dem Pflegebereich fehlt es an Mitarbeitenden. Hier macht sich eine Ausbildung bezahlt, wie ein Vergleich der Stellenangebote mit der Anzahl der Arbeitssuchenden zeigt. Den 24.000 freien Stellen für examinierte Krankenpflegekräfte stehen 7.000 beschäftigungslose Pflegefachkräfte gegenüber. Bei den Hilfskräften ist die Lage umgekehrt. Auf 9.000 offene Stellen kommen 37.000 erwerbslose Pflegehelfer/innen.