Fachlagerist Gehalt
Was verdient ein Fachlagerist?
Den Beruf Fachlageristen/in erlernen Sie während einer dualen Berufsausbildung. Ihnen steht somit eine Ausbildungsvergütung zu. Die Vergütung ist gesetzlich vorgeschrieben. Die Höhe der Vergütung orientiert sich am Fachbereich und steigt mit den Lehrjahren an:
Ausbildungsvergütung im Fachbereich Großhandel und Außenhandel:
- Im ersten Ausbildungsjahr zwischen ca. 747 und 1.190 € brutto im Monat
- Im zweiten Ausbildungsjahr zwischen ca. 804 und 1.200 € brutto im Monat
Ausbildungsvergütung im Fachbereich privates Verkehrsgewerbe:
- Im ersten Ausbildungsjahr zwischen ca. 660 und 1.130 € brutto im Monat
- Im zweiten Ausbildungsjahr zwischen ca. 710 und 1.045 € brutto im Monat
Die Einstiegsgehälter werden auch durch den Fachbereich beeinflusst. Die tarifliche Bezahlung im Handel liegt zu Beginn Ihrer Karriere zwischen 2.100 und 2. 390 € brutto monatlich. Im Bereich des Verkehrsgewerbes schwankt der monatliche Lohn zwischen 1.700 und 2.300 € brutto. Das durchschnittliche Einkommen für Berufsanfänger/innen liegt deutschlandweit bei 2.370 € brutto pro Monat.
Berufserfahrene Fachlageristen/innen erzielen im Handel ein durchschnittliches monatliches Einkommen von ca. 2.860 € brutto. Der beispielhafte Tariflohn schwankt zwischen ca. 2.380 und 2.440 € brutto im Monat. Im privaten Verkehrsgewerbe kann der monatliche Verdienst aber noch deutlich darunter liegen.
Wo verdient ein Fachlagerist am meisten?
Ab dem 25. Lebensjahr steigt der monatliche Verdienst deutlich an. In Baden-Württemberg, im Saarland und in Bayern liegt der durchschnittliche Lohn zwischen 2.900 und 3.100 € brutto im Monat. Im Handel sind die Einkommen noch deutlich höher. Den größten Einfluss auf den Verdienst nimmt die geografische Lage. In Baden-Württemberg sind die monatlichen Einkommen für Fachlageristen/innen generell schon hoch, aber in Stuttgart liegen sie noch mal zwischen 500 und 1.000 € brutto pro Monat höher als auf dem Land. Gleiches gilt auch für Bayern und Niedersachsen. In München ist das monatliche Bruttogehalt bis zu 700 € und in Hannover bis zu 600 € höher als in den ländlichen Gebieten des jeweiligen Bundeslands.
Die einzige Ausnahme bilden die östlichen Bundesländer. Hier liegt das Gehalt für Fachlageristen/innen überall weit unter dem bundesdeutschen Durchschnitt und schwankt zwischen ca. 2.380 und 2.585 € brutto pro Monat.
Welche Weiterbildungsmöglichkeiten gibt es für einen Fachlageristen?
Fachlageristen/innen haben hervorragende Weiterbildungsmöglichkeiten in verschiedenen Fachbereichen. Die Industrie- und Handelskammer bieten Schulungen an, die zu einer weiteren Berufsbezeichnung führen und zum Teil sogar staatlich gefördert sind. Sie können auch neben der beruflichen Tätigkeit absolviert werden. Diese Kurse sind besonders gefragt:
- Fachkraft für Lagerlogistik (als weiterführende Ausbildung und duale Berufsausbildung)
- Fachwirt/in im Handel
- Fachwirt/in für Logistiksysteme
- Logistikmeister/in
- Fachkraft für Materialwirtschaft
- Technische/r Fachwirt/in
- Fachkraft für Logistik
Sie können auch noch fehlende Schulabschlüsse nachholen. Auch diese Schulungen werden nebenberuflich als Fernkurs oder Abendkurs angeboten. Viele Fachlageristen/innen erwerben die fachgebundene Hochschulreife im zweiten Bildungsweg. Damit können Sie an einer Fachhochschule folgende berufsorientierte Fächer studieren:
- Logistik
- Technische Logistik
- Materialwirtschaft
- Betriebswirtschaftslehre
- Business Administration
- Supply-Chain-Management
Karriere als Fachlagerist in Deutschland: Wie entwickelt sich der Arbeitsmarkt für einen Fachlageristen?
Die Nachhaltigkeit wird auch den Bereich der Logistik zukünftig vor ganz neue Herausforderungen stellen. Ein Augenmerk liegt darauf, den Energieverbrauch zu senken. Die Treibhausgasemissionen stehen im Mittelpunkt von Entwicklungen. Der gesamte Bereich soll mit der Zeit mit Geräten und Fahrzeugen organisiert werden, die mit Strom, Wasserstoff oder Alternativen angetrieben werden. Die gesamte Logistik wird darauf abgestimmt sein und auch das Berufsbild Fachlagerist/in verändern und stetig anpassen. Eines der Hauptaufgaben liegt darin, Wartezeiten zu vermeiden. Die Beladung und Entladung soll schneller und insbesondere effizienter werden. Leerfahrten werden verhindert.
Damit diese Vorhaben effizient umgesetzt werden können, benötigt man eine ausgearbeitete digitale Logistik. Sämtliche Prozesse müssen digital erfasst werden. Das setzt wiederum voraus, dass die Politik nun endlich die Digitalisierung flächendeckend auf den neusten Stand bringen muss. Gerade die Netzwerke werden als eine Art Onlinebasis agieren und zukünftig ein fester Bestandteil in den täglichen Aufgaben sein.