Fachkraft für Kreislauf- und Abfallwirtschaft Gehalt
Was verdient eine Fachkraft für Kreislauf- und Abfallwirtschaft?
In diesem Beruf erhalten Sie während Ihrer Ausbildung eine Ausbildungsvergütung. Die Höhe der Vergütung ist durch die Tarifinformationen des Bundes und der Länder geregelt. Tarifgebundene Ausbildungsbetriebe richten sich nach diesen Vorgaben. In außertariflichen Ausbildungsbetrieben muss die Ausbildungsvergütung angemessen sein. An folgenden Fachbereichen können Sie sich orientieren:
Ausbildungsvergütung im Fachbereich Abfall- und Entsorgungstechnik:
- Im ersten Ausbildungsjahr ca. 671 € brutto im Monat
- Im zweiten Ausbildungsjahr ca. 762 € brutto im Monat
- Im dritten Ausbildungsjahr ca. 803 € brutto im Monat
Ausbildungsvergütung im öffentlichen Dienst:
- Im ersten Ausbildungsjahr ca. 1.068 € brutto im Monat
- Im zweiten Ausbildungsjahr ca. 1.118 € brutto im Monat
- Im dritten Ausbildungsjahr ca. 1.164 € brutto im Monat
Berufseinsteiger/innen bekommen einen beispielhaften tariflichen Verdienst von ca. 2.220 € brutto im Monat. Außerhalb der Tarifvereinbarungen kann der Lohn sogar noch höher liegen. Hier erhalten Berufseinsteiger/innen ein durchschnittliches Gehalt zwischen ca. 2.100 und 2.455 € brutto pro Monat.
Berufserfahrene Fachkräfte für Kreislauf- und Abfallwirtschaft erhalten einen monatlichen Tariflohn zwischen ca. 2.350 und 2.480 € brutto. In der Wirtschaft ist das Gehalt viel höher. Abhängig vom Bundesland beziehen Sie hier einen monatlichen Lohn zwischen ca. 2.750 und 3.130 € brutto. Ab dem 25. Lebensjahr steigt das Gehalt stetig an und liegt ab dem 50. Lebensjahr im Durchschnitt über 3.370 € brutto im Monat.
Wo verdient eine Fachkraft für Kreislauf- und Abfallwirtschaft am meisten?
In diesem Berufsbild gibt es einige Fachbereiche, die die Lohnhöhe beeinflussen. Ferner macht sich auch die geografische Lage bemerkbar. Die höchsten Löhne erhalten Sie in Hessen und Baden-Württemberg. In diesen beiden Bundesländern schwankt das monatliche Gehalt zwischen ca. 3.385 und 3.522 € brutto.
In den Fachbereichen Verkehrswirtschaft und Logistik liegt das Einkommen für Fachkräfte für Kreislauf- und Abfallwirtschaft höher als in allen anderen Bereichen. Auch die Bereiche Umweltwirtschaft, Brandschutz und Arbeitssicherheit sind den höheren Löhnen zugeordnet. In allen Bereichen erzielen Sie ein durchschnittliches Gehalt zwischen ca. 2.690 und 3.450 € brutto im Monat.
Welche Weiterbildungsmöglichkeiten gibt es für eine Fachkraft für Kreislauf- und Abfallwirtschaft?
Ausgezeichnete Weiterbildungsmöglichkeiten bieten Ihnen die örtlichen Kammern. Hier können Sie die klassischen Meister- oder Techniker-Weiterbildungskurse belegen. Diese Weiterbildungen sind staatlich gefördert. Alternativ haben Sie auch die Möglichkeit, eine kaufmännische Weiterbildung zu absolvieren. Folgende Kurse und Schulungen werden angeboten:
- Meister/in für Kreislaufwirtschaft, Abfallwirtschaft und Städtereinigung
- Fachwirt/in für Umweltschutz
- Meister/in für Rohr-, Kanal- und Industrieservice
- Techniker/in für Umweltschutz
- Technische/r Fachwirt/in
Sollten Sie im Besitz der fachgebundenen oder allgemeinen Hochschulreife sein, dann bietet sich ein Studium an. Mit der fachgebundenen Hochschulreife können Sie an der Fachhochschule studieren. Die allgemeine Hochschulreife berechtigt zu einem Studium an der Universität. Folgende Studienfächer sind an Ihren Beruf angelehnt:
- Abfalltechnik
- Entsorgungstechnik
- Umwelttechnik
- Wirtschaftsingenieurwesen
Karriere als Fachkraft für Kreislauf- und Abfallwirtschaft in Deutschland: Wie entwickelt sich der Arbeitsmarkt für eine Fachkraft für Kreislauf- und Abfallwirtschaft?
Die Kreislauf- und Abfallwirtschaft hat sich in den letzten Jahren bereits stark verändert. Der Einfluss der Klimaveränderung hat auch hier seine Spuren hinterlassen. Sämtliche Prozesse werden digitalisiert. Anlagen werden unter dem Aspekt der Nachhaltigkeit modernisiert oder neu gebaut. Zudem spielt die Entsorgung und das Recycling eine tragende Rolle. Unternehmen greifen zwar immer noch auf die gängigen Primär-Materialien zurück, aber recycelte Materialien sind immer mehr im Kommen.
Zukünftig setzt man auf eine bessere Aufklärung, da Unternehmen oft nur fehlende oder gar keine Informationen über recycelbare Rohstoffe haben. Das gilt insbesondere für Platinen und Metalle. Die Aufklärung soll dahingehen, dass Unternehmen sich auch stärker mit den anfallenden Abfällen auseinandersetzen. Fachkräfte sollen darüber aufklären, wie Materialien sich zusammensetzen und ob von ihnen eine Gefahr ausgeht. Basierend darauf und unter dem Aspekt der anfallenden Kosten sollen sie dann ordnungsgemäß entsorgt oder recycelt werden. Die ganzen Faktoren beziehen sich auf die gesamte Kreislaufwirtschaft.