Fachinformatiker für Daten- und Prozessanalyse Gehalt
Was verdient ein Fachinformatiker für Daten- und Prozessanalyse?
In diesem Berufsbild erhalten Sie während der Berufsausbildung eine Vergütung. Die Ausbildungsvergütung ist im Berufsbildungsgesetz festgeschrieben und wird vom Ausbildungsbetrieb bezahlt. Die Höhe der Vergütung muss angemessen sein und ist nach Lehrjahren gestaffelt. Der Fachbereich der Informatik bezieht sich auf die Ausbildungsvergütung der Metall- und Elektroindustrie und basiert auf den Tarifvereinbarungen der IG Metall:
- Im ersten Ausbildungsjahr zwischen ca. 976 und 1.047 € brutto im Monat
- Im zweiten Ausbildungsjahr zwischen ca. 1.029 und 1.102 € brutto im Monat
- Im dritten Ausbildungsjahr zwischen ca. 1.102 und 1.199 € brutto im Monat
Berufsanfänger/innen erhalten basierend auf den tariflichen Vereinbarungen der IG Metall ein monatliches Gehalt zwischen ca. 3.135 und 3.250 € brutto. Außerhalb der Tarifverträge schwankt der monatliche Lohn zu Beginn zwischen ca. 3.037 und 3.220 € brutto.
Berufserfahrene Fachinformatiker/innen erhalten einen monatlichen durchschnittlichen Verdienst zwischen ca. 3.300 und 5.970 € brutto. Das tarifliche Einkommen für berufserfahrene Kräfte liegt zwischen ca. 3.200 und 3.640 € brutto im Monat.
Wo verdient ein Fachinformatiker für Daten- und Prozessanalyse am meisten?
Den mit Abstand höchsten Lohn erzielen Sie in Berlin. Hier schwanken die monatlichen Einkommen für Fachinformatiker/innen für Daten- und Prozessanalysen zwischen ca. 5.714 und 6.296 € brutto im Monat. Auch in Nordrhein-Westfalen liegt der durchschnittliche monatliche Lohn zwischen ca. 5.130 und 5.710 € brutto und damit weit über dem Durchschnittslohn in Deutschland.
Die Fachbereiche Fehleranalyse und Softwareentwicklung zählen zu den Hochlohnbereichen. Hier liegt der monatliche Lohn nochmals zwischen 200 und 1.000 € höher. Mit zunehmender Berufserfahrung bleiben Frauen weit unter den Verdiensten von Männern zurück. Ab dem 25. Lebensjahr verdienen Männer bis zu 1.000 € brutto im Monat mehr als Frauen.
Welche Weiterbildungsmöglichkeiten gibt es für einen Fachinformatiker für Daten- und Prozessanalyse?
Das Weiterbildungsangebot in dieser Branche ist nahezu unerschöpflich. Fernlernschulen, Weiterbildungsinstitute und Kammern locken mit einem bunten Angebot in allen untergeordneten Fachbereichen. Viele Kurse und Schulungen unterliegen dem Bildungsurlaubsprogramm oder sind komplett staatlich gefördert. Einige Schulungen können Sie nebenberuflich absolvieren oder Unterstützungsleistungen beziehen. Hier eine Auswahl der Angebote:
- IT-Berater/in
- IT-Entwickler/in
- IT-Ökonom/in
- IT-Projektleiter/in
- IT-Fachwirt/in
- IT-Lösungsentwickler/in
- Techniker/in für Informatik
- Softwareentwickler/in
- Techniker/in für technische Informatik
- IT-Sicherheitskoordinator/in
- IT-Tester/in
- Betriebswirt/in für Informationsverarbeitung
- IT-Projektkoordinator/in
- IT-Qualitätssicherungskoordinator/in
Empfehlenswert ist auch der akademische Karriereweg. Sie können zahlreiche berufsorientierte Fächer an der Universität oder an der Fachhochschule studieren:
- Informatik
- Informationstechnik
- Softwaretechnik
- Kommunikationstechnik
- Mensch-Maschine-Interaktion
- Verwaltungsinformatik
- IT-Sicherheit
- IT-Management
- E-Services
- Internetbasierte Systeme
- Informationsmanagement
- Wirtschaftsinformatik
- Interfacedesign
Karriere als Fachinformatiker für Daten- und Prozessanalyse in Deutschland: Wie entwickelt sich der Arbeitsmarkt für einen Fachinformatiker für Daten- und Prozessanalyse?
Die Datenanalyse und die Prozessanalyse werden in den nächsten Jahren durch Edge Computing reformiert. Schon jetzt wird die Flut an Daten, die sich in den Anwendungen folgender Fachbereiche ansammelt, in Echtzeit verarbeitet:
- Industrie 4.0
- Internet of Things
- Smart Cities
Bei den Daten handelt es sich überwiegend um Gerätedaten und Sensordaten. Bei den veralteten Systemen wurde dafür eine zentrale Datenverarbeitung inklusive einer zentralisierten Cloud geschaffen. Die dort verarbeiteten Daten gelangt mit einem enormen Zeitaufwand zurück ins System.
Diese Vorgehensweise führte häufig zu Datenverlusten. Mit Edge Computing werden sämtliche Daten nun direkt vor Ort gespeichert. Einige der neuen Systeme verarbeiten und analysieren zusätzlich. Fachinformatiker/innen für Daten- und Prozessanalyse werden diese Systeme zukünftig in zahlreichen Fachbereichen wie Industrie, Handwerk, Verkehrstechnik und in der Entwicklung und Steuerung von autonomen Fahrzeugen betreuen und anwenden.
Die Entwicklung der modernen und neuen Anwendungen und Systeme ist längst noch nicht ausgereift. Sie werden auch in den nächsten Jahrzehnten auf der Basis der künstlichen Intelligenz weiterentwickelt. Die gesamte Analysetechnik unterliegt stetigen Veränderungen, da sie immer weiter optimiert wird.