Eurokaufmann Gehalt
Was verdient ein Eurokaufmann?
Der Tätigkeit als Eurokauffrau/-mann geht eine doppelt qualifizierende Erstausbildung voraus. Nicht nur Bildungseinrichtungen der Industrie- und Handelskammern sowie Berufskollegs bieten die Ausbildung an. Auch Berufsschulen und Wirtschaftsbetriebe kommen für die 1- bis 3-jährige Ausbildung in Betracht. Die monatliche Ausbildungsvergütung in brutto stellt sich im Regelfall wie folgt dar:
- Ausbildungsjahr 1: rund 650 €
- Ausbildungsjahr 2: rund 875 €
- Ausbildungsjahr 3: rund 925 €
Das Einstiegsgehalt von Eurokaufleuten, die oftmals auch als Fremdsprachenkaufleute bezeichnet werden, liegt bei rund 2.200 € brutto pro Monat. Bei größeren Betrieben kann das anfängliche Gehalt höher ausfallen.
Mit der Berufserfahrung steigt der monatliche Lohn auf rund 3.500 € brutto. Einige Eurokauffrauen/-männer erzielen ein Einkommen von über 4.500 € brutto pro Monat. Wie hoch das tatsächliche Gehalt ausfällt, hängt von zahlreichen Faktoren ab. Mitunter der Grad der Verantwortung spielt bei dem Einkommen eine Rolle.
Wo verdient ein Eurokaufmann am meisten?
Der Verdienst von Eurokaufleuten ist unter anderem eine Frage des Unternehmenssitzes. Während in Rheinland-Pfalz, Baden-Württemberg, Bayern und Nordrhein-Westfalen tendenziell ein höheres Gehalt gezahlt wird, kann die Vergütung in Thüringen, Sachsen und Sachsen-Anhalt etwas niedriger ausfallen.
Eurokauffrauen/-männer finden Beschäftigung in Unternehmen nahezu aller Wirtschaftsbereiche. Darüber hinaus werden sie in der öffentlichen Verwaltung eingesetzt. Unter anderem in den Bereichen Tourismus, Gebäudebau, IT, Maschinenbau und Finanzdienstleistungen besteht eine Nachfrage nach Eurokaufleuten. Unternehmen, die sich vorrangig mit Management, Beratung, Recht und Steuern befassen, zahlen zum Teil ein höheres Gehalt als Betriebe mit anderen Schwerpunkten.
Jenseits des öffentlichen Dienstes spielt die Größe des Betriebes eine Rolle. Während Unternehmen mit unter 100 Mitarbeiter/innen im Schnitt ein monatliches Gehalt von rund 3.400 € brutto zahlen, sind bei größeren Betrieben mit mehr als 500 Beschäftigten Bruttoentgelte von über 4.000 € pro Monat keine Seltenheit.
Wer als Eurokaufmann/-frau sein Einkommen aktiv verbessern möchte, sollte Zusatzqualifikationen in Erwägung ziehen. Insbesondere Aufstiegsweiterbildungen können dabei helfen, eine Stelle mit interessanteren Aufgaben und einem höheren Gehalt zu übernehmen.
Welche Weiterbildungsmöglichkeiten gibt es für den Eurokaufmann?
Eurokaufleute können auf ein großes Weiterbildungsangebot zurückgreifen, um das berufliche Wissen an die neusten Entwicklungen anzupassen. Mitunter in den folgenden Bereichen stehen verschiedene Weiterbildungen zur Auswahl:
- Außenhandel, Internationale Wirtschaftsbeziehungen
- Englisch, Spanisch, Italienisch und weitere Fremdsprachen
- Internationale Rechnungslegung
- Auftragsbearbeitung, -abwicklung
- Korrespondenz
- Übersetzen/Dolmetschen
- Büro, Sekretariat
- Wirtschaftssprachen
Mit einem grundständigen Studium können die Karrierechancen und damit die Perspektive auf ein höheres Gehalt verbessert werden. Unter anderem die folgenden Studienfächer kommen in Betracht:
- Internationale Wirtschaft
- Interkulturelle Studien
- Anglistik, Amerikanistik
- Romanistik
- Slawistik
Karriere als Eurokaufmann in Deutschland: Wie entwickelt sich der Arbeitsmarkt für den Eurokaufmann?
Eurokaufleute bearbeiten kaufmännische Vorgänge im Bereich des internationalen Geschäftsverkehrs. Sie übersetzen deutsche und fremdsprachige Schriftstücke, führen fremdsprachige Korrespondenz und erstellen selbstständig verschiedene Geschäftsunterlagen. Auch das Übersetzen und Vermitteln bei Gesprächen mit ausländischen Geschäftspartnern gehört zum typischen Aufgabenbereich. Viele internationale Firmen setzen auf die besonderen Kenntnisse und Fähigkeiten von Eurokauffrauen/-männern. Die Globalisierung führt zu einer hohen Nachfrage und erlaubt Eurokaufleuten den Blick in eine sichere Zukunft.
Das Wachstum von großen Unternehmen hängt in erster Linie von der Erschließung neuer Märkte ab. Sobald die Nachfrage des nationalen Marktes weitgehend befriedigt ist, bleibt die Expansion ins Ausland und der Aufbau von Beziehungen mit internationalen Geschäftspartnern. Vor diesem Hintergrund kommt dem Beruf auch in Zukunft eine wichtige Bedeutung zu. Unter anderem das Vorbereiten und Abwickeln von Zollverfahren, die Berechnung von Exportpreisen sowie die Führung von Verhandlungen mit ausländischen Kund/innen sind beim internationalen Handel unverzichtbar und ein Bestandteil des Aufgabenspektrums von Eurokaufleuten.