Entwicklungsingenieur Gehalt
Was verdient ein Entwicklungsingenieur?
Die Ausbildung als Entwicklungsingenieur/in erfolgt über ein Studium an einer Universität oder an einer Fachhochschule und dadurch steht Ihnen keine Ausbildungsvergütung zu. Sie haben aber die Möglichkeit, BAföG oder andere Unterstützungsleistungen zu erhalten. Eventuell wird Ihnen aber für die Praktika eine Vergütung gezahlt.
Das Anfangsgehalt für Entwicklungsingenieure/innen schwankt erheblich und orientiert sich unter anderem am Fachbereich. Der durchschnittliche monatliche Verdienst für Berufsanfänger/innen liegt zwischen ca. 2.600 und 3.800 € brutto. Im Fachbereich Maschinenbau ist das Gehalt zu Beginn der Karriere im unteren Lohnbereich angesiedelt. Die Fachbereiche Informatik, Chemie und erneuerbare Energien sind den höheren Verdiensten zugeordnet.
Der beispielhafte Tariflohn für Entwicklungsingenieure/innen schwankt zwischen ca. 4.604 und 5.819 € brutto im Monat. Erfahrene Fachkräfte bekommen ohne tarifliche Vereinbarungen einen monatlichen Lohn zwischen ca. 3.900 und 4.200 € brutto.
Wo verdient ein Entwicklungsingenieur am meisten?
Sie können in unterschiedlichen Fachbereichen hohe Verdienste erzielen. Entscheidend ist unter anderem der untergeordnete Bereich. Generell sind die Löhne in der Informationstechnologie hoch. Hier erzielen Sie in der Regel ein monatliches Bruttogehalt über 3.500 €. Im untergeordneten Fachbereich der Speichertechnologie kann der Lohn auch bei mindestens 4.500 € brutto im Monat liegen. Auch im Gaming werden im Vergleich zu vielen anderen Bereichen hohe Löhne gezahlt.
Obwohl die MINT-Fächer seit Jahren gezielt Frauen anwerben, erhalten Frauen immer noch geringere Einkommen als Männer. Die monatliche Spanne pendelt sich zwischen 200 und 400 € ein. Ferner nimmt die geografische Lage Einfluss auf die Höhe der Verdienste. In allen Fachbereichen gilt der Osten als Verlierer. Insbesondere Mecklenburg-Vorpommern ist von den durchschnittlichen Löhnen abgeschlagen. Hier sind Verdienste unter 3.000 € brutto im Monat keine Seltenheit. In Baden-Württemberg, Hessen, Hamburg und Bayern sind die monatlichen Löhne dagegen höher als in allen anderen Bundesländern.
Welche Weiterbildungsmöglichkeiten gibt es für einen Entwicklungsingenieur?
Da man das Berufsbild nur über ein Studium erreichen kann, liegen die meisten Weiterbildungsangebote im akademischen Bereich. Je nach Fachrichtung haben Sie aber die Möglichkeit, einzelne Schulungen und Kurse über die Kammern oder über Weiterbildungsinstitute zu absolvieren. Diese Kurse dienen dazu, Wissen zu intensivieren oder zu aktualisieren. Hier eine Übersicht der Angebote:
- Technisches Englisch
- Projektleitung
- Projektplanung und Abwicklung
- Montage
- Machine Learning
- Chemische Technik
- Analytik und Messtechnik
Sollten Sie eine Karriere in der Wissenschaft oder Forschung anstreben, dann ist ein weiterer akademischer Weg empfehlenswert. Sie können einen Master-Abschluss erwerben und Ihre Laufbahn mit einer Promotion oder Habilitation fortsetzen. Danach erfolgt dann eine Berufung zum Hochschulprofessor.
Karriere als Entwicklungsingenieur in Deutschland: Wie entwickelt sich der Arbeitsmarkt für einen Entwicklungsingenieur?
Die Entwicklungsbereiche haben Hochkonjunktur und werden auch in Zukunft als innovativer Bereich der Forschung und Wissenschaft agieren. Insbesondere die Fachbereiche Nachhaltigkeit und erneuerbare Energien werden stark gefördert. Zu den Schlüsselbereichen gehören die Reduzierung von CO₂-Ausstößen, Wasserstoffantrieb und andere alternative Energien. In Anbetracht der steigenden Verkehrsentwicklung müssen Ingenieure/innen zwangsläufig neue Systeme für Fahrzeuge aller Art entwickeln. Eine tragende Rolle spielen hier auch die Luftfahrtbranche und der Schwerlastverkehr.
Gefordert und gefördert werden auch Rohstoffentwicklungen unter anderem im Fachbereich Chemie und in der Kosmetikindustrie. Hier nimmt der grüne Wasserstoff eine innovative Rolle ein. Im Maschinenbau liegt ein Aufgabenschwerpunkt auf eine klimafreundliche Automatisierungstechnik. Zudem soll der Bereich Fertigungstechnik in den nächsten Jahren reformiert werden. Im Mittelpunkt steht eine klimaneutrale Strahlenerzeugung.
Viele Entwicklungsingenieure/innen wenden sich dem Bereich der Bautechnik und Gebäudetechnik zu. Hier gibt es schon seit Jahren Quantensprünge bei der Entwicklung effizienter Bauweisen. Das gesamte Fachgebiet arbeitet übergreifend und ist auf die Neuentwicklung in den Technologien der Zulieferung angewiesen. Insbesondere werden Baualternativen und Baumaterialien gesucht, die Ressourcen schützen und dabei helfen, dass sich das Klima erholt.