Energieberater Gehalt
Was verdient ein Energieberater?
Der Beruf Energieberater/in ist kein anerkannter Ausbildungsberuf. Er ist eine berufliche Tätigkeit, die über ein abgeschlossenes Studium oder eine Weiterbildung erreicht werden kann. Sie erhalten daher keine Ausbildungsvergütung. Unter bestimmten Umständen können Sie aber eine andere Vergütung und soziale Leistungen, wie BAföG, beantragen. Sollten der Zugang zum Beruf über eine Weiterbildung erfolgen, dann stehen Ihnen auch hier staatliche Förderungen zu.
Das Berufsbild ist erst vor ein paar Jahren im Zuge der Klimaveränderung entstanden. Da der Beruf nicht staatlich anerkannt ist, kann der Zugang über zahlreiche abgeschlossene Studiengänge und Berufe erfolgen. Entsprechend hoch ist die Gehaltsspanne. Selbst beim öffentlichen Dienst gibt es Schwankungen, da einige Energieberater/innen als Sachbearbeiter/innen angestellt sind. Diese werden der Lohngruppe E10 zugeordnet und erhalten zu Beginn ein Gehalt von ca. 3.500 € brutto pro Monat. Erfolgt die Einstellung dagegen als Referent/in, dann ist der Lohn zu Beginn der Karriere höher und liegt laut Tarifvereinbarung bei ca. 3.900 € brutto monatlich. In der freien Wirtschaft ist das Einkommen unter Umständen sogar noch höher.
Der Tariflohn für erfahrene Energieberater/innen liegt zwischen ca. 4.300 und 5.800 € brutto pro Monat. Der durchschnittliche Verdienst unter Berücksichtigung der außertariflichen Einkommen liegt bei ca. 5.300 € brutto monatlich. Männer erzielen grundsätzlich ein höheres Gehalt als Frauen.
Wo verdient ein Energieberater am meisten?
Berufserfahrene Energieberater/innen mit nachweislichen Beratungserfolgen verdienen am meisten innerhalb einer selbstständigen Tätigkeit. Hier erhalten Sie Beraterhonorare, die im fünfstelligen Bereich liegen können. Ein monatliches Einkommen von mindestens 6.500 € brutto ist realistisch.
Auch in großen Unternehmen können Sie als Energieberater/in hohe Löhne erzielen. Entscheidend ist der Sitz der Unternehmen. In großen Städten verdienen Sie mehr als auf dem Land. Das höchste Gehalt erzielen Sie in Bayern, Hessen und Baden-Württemberg. Hier ist ein monatlicher Verdienst von 6.000 € brutto möglich.
Welche Weiterbildungsmöglichkeiten gibt es für einen Energieberater?
Da der Zugang zu diesem Beruf auch über eine Weiterbildung erfolgen kann, sind die Möglichkeiten entsprechend angepasst. Der Schwerpunkt der Weiterbildungskurse und Schulungen dient in erster Linie der Erweiterung und Aktualisierung von bereits erworbenen Kompetenzen und Kenntnissen. Es ist unumgänglich, dass Sie Ihren Wissensstand immer aktuell halten. Die Politik und die Wirtschaft sind tragend für den Energiebereich. Durch staatliche Regelungen und neue Gesetze verändert sich der gesamte Fachbereich stetig. Aktualisierungskurse können Sie über die Kammern absolvieren. Hier eine Übersicht der Angebote:
- Energetische Sanierungen
- Analyse der Energiewende
- CO₂-Emissionen
- Gebäudetechnik
- Förderprogramme Nachhaltigkeit und erneuerbare Energien
- Energetische Schwachstellen
- Wärmebrücken
Alternativ haben Sie auch die Möglichkeit, sich zu spezialisieren. Auch diese Kurse werden von den Kammern und Weiterbildungsinstituten angeboten. Einige Kurse sind auch als Fernlernunterricht organisiert. Sie schließen diese Kurse mit folgenden Berufsbezeichnungen ab:
- Energieberater/in für Gebäude
- Energieberater/in in der Wohnungswirtschaft
- Energieberater/in für Anlagentechnik
- Klimaberater/in
- Energieberater/in für Raumlufttechnik
- Energieberater/in für Beleuchtung
- Energieberater/in für Elektrotechnik
Sie können auch den akademischen Weg weitergehen und noch einen Masterabschluss erwerben. Dazu bieten sich diese Fachrichtungen als weiterführendes Studium an:
- Erneuerbare Energien
- Energiemanagement
- Ressourcenmanagement
- Versorgungstechnik
Karriere als Energieberater in Deutschland: Wie entwickelt sich der Arbeitsmarkt für einen Energieberater?
Der Klimawandel verlangt von den Menschen ein komplettes Umdenken. Nicht nur beruflich, sondern auch privat müssen Alternativen gefunden werden. Nahezu jeder Bereich wird in Zukunft nach energetischen Aspekten untersucht. Ganze Forschungsinstitute suchen nach Lösungen, um den CO₂-Ausstoß zu minimieren. Sämtliche technische Bereiche in der Industrie müssen die Fertigung anpassen. Hier werden auch zukünftig Fachkräfte gesucht, die sich mit den Anpassungen und Erneuerungen auseinandersetzen und die Unternehmen beraten.
Da Unternehmen von nachhaltigen Prozessen profitieren, werden Neubauten fast immer unter dem Aspekt der Nachhaltigkeit und der grünen Energie geplant. Bereits vorhandene Industrieanlagen werden umgebaut und Gebäude entsprechend saniert. Energieberater/innen agieren längst nicht mehr alleine. Die Firmen schaffen ganze Abteilungen, die sich ausschließlich mit der Nachhaltigkeit im Unternehmen befassen. Andere gründen Teams, um detailliert jede Abteilung auf Umweltfreundlichkeit zu analysieren. Basierend auf den Analysen werden klimafreundliche Veränderungen auf den Weg gebracht.