Elektriker Gehalt
Was verdient ein Elektriker?
Technikbegeisterte, die sich für den Beruf als Elektriker/in entscheiden, haben die Qual der Wahl. Denn was umgangssprachlich als Elektriker bezeichnet wird, meint eigentlich eine ganze Gruppe von Elektroberufen, die sich mit unterschiedlichen Schwerpunkten beschäftigen und auch an ganz verschiedenen Orten ihrer Arbeit nachgehen. So gibt es Elektroniker/innen etwa mit diesen handwerklichen Profilen:
- Elektroniker/in für Automatisierungstechnik im Handwerk
- Energie- und Gebäudetechniker/in
- Elektroinstallateur/in
- Elektroniker/in für Informations- und Telekommunikationstechnik
- Systemelektroniker/in
In der Industrie sind die Elektro-Fachkräfte ebenfalls gefragt, hier mit diesen Schwerpunkten:
- Automatisierungstechnik in der Industrie
- Betriebstechnik
- Systeme und Geräte
- Maschinen und Antriebstechnik
- Luftfahrttechnische Systeme
- Gebäude- und Infrastruktursysteme
Wie hoch das Gehalt für Sie als Elektroniker/in ausfällt, hängt zudem von weiteren Faktoren ab. Zum Beispiel spielt die Unternehmensgröße eine wichtige Rolle: Der kleine Handwerksbetrieb zahlt in aller Regel einen niedrigeren Lohn als ein Großkonzern. Auch die Branche hat Einfluss auf das Einkommen und schon zwischen Handwerk und Industrie gibt es Unterschiede. Verschiedene Industriezweige zahlen ebenfalls unterschiedlich.
Die Gehaltsspanne für Elektriker/innen beginnt bei circa 3.100 € brutto Monatslohn, schaut man auf die Durchschnittswerte. Die Obergrenze liegt bei rund 3.950 €. Hierbei gilt es zu beachten: Auch die Berufserfahrung wirkt sich auf Ihr Einkommen aus. Berufseinsteiger/innen können zu Beginn ihres Arbeitslebens im Schnitt mit etwa 3.030 € brutto kalkulieren, wer mehr als neun Jahre gearbeitet hat, bekommt durchschnittlich für 40 Wochenstunden ein Gehalt von circa 3.560 €.
Angehende Elektroniker/innen bekommen während der Lehrjahre eine Ausbildungsvergütung. Auch hier gibt es regionale und branchenspezifische Unterschiede. Im ersten Jahr einer Ausbildung als Elektroniker/in für Energie- und Gebäudetechnik werden mindestens 585 € gezahlt, im zweiten gibt es ab 690 €. Im dritten und letzten Jahr zahlen die Betriebe einen Lohn von rund 790 € und mehr.
Wo verdient ein Elektriker am meisten?
Branche, Berufserfahrung, Unternehmensgröße, gewählter Schwerpunkt: All diese Faktoren spielen mit bei der Frage, wie hoch die Vergütung für Elektriker/innen beziehungsweise Elektroniker/innen ausfällt.
Die regionalen Unterschiede zeigen sich beim Blick auf die Landkarte. Von Bundesland zu Bundesland variiert das Gehalt, beginnend mit rund 2.700 € brutto im Monat, die in Mecklenburg-Vorpommern gezahlt werden. An der Spitze der Bundesländer liegt Hessen: Dort bekommen Elektroniker/innen durchschnittlich etwa 3.800 € brutto. In Baden-Württemberg ist der Verdienst ähnlich hoch. Im soliden Mittelfeld liegen die Bundesländer Bremen, Niedersachsen oder Berlin, wo rund 3.250 bis 3.350 € üblich sind.
Welche Weiterbildungsmöglichkeiten gibt es für Elektriker?
Der nächste Schritt auf der Karriereleiter kann für gelernte Elektroniker/innen der Besuch einer Fachschule sein. Mit Abschluss der Lehre bekommen Absolvent/innen, soweit noch nicht vorhanden, den mittleren Schulabschluss. Auf der Fachschule wird nun der Abschluss als Techniker/in angeboten.
In Handwerksbetrieben wird gerne der Weg zum Meistertitel als Elektrotechniker/in gewählt. Damit bekommen Sie als Absolvent/in gleichzeitig die Möglichkeit, auch ohne Abitur zu studieren und weitere Schritte auf der Karriereleiter zu tätigen. Wer über das Abitur beziehungsweise eine Hochschulzugangsberechtigung verfügt, kann ein passendes Studium auswählen. Für Elektroniker/innen bietet sich etwa ein Studium im Elektroingenieurwesen oder als Informatikingenieur/in an.
Karriere als Elektriker in Deutschland: Wie entwickelt sich der Arbeitsmarkt für Elektriker?
In Deutschland sieht der Arbeitsmarkt für Elektriker/innen sehr günstig aus. Die Branche kämpft mit dem Fachkräftemangel, darum ist der Beruf sogar als Mangelberuf gelistet und steht auf der Positivliste für ausländische Facharbeiter, die aus Nicht-EU-Staaten angeworben werden dürfen. Somit sind aktuell und auch in den kommenden Jahren die Aussichten für Elektroniker/innen auf Jobsuche sehr günstig, zumal der abwechslungsreiche Beruf in allen Industrie- und vielen Handwerksbetrieben gebraucht wird.