Drogistin Gehalt
Was verdient eine Drogistin?
Den Beruf Drogist/in erlernen Sie über eine duale Ausbildung. Der Ausbildungsbetrieb ist daher verpflichtet, Ihnen eine Ausbildungsvergütung zu zahlen. Die Höhe der Vergütung ist tarifgebunden und muss angemessen sein. Sie basiert auf den Richtlinien des Berufsbildungsgesetzes.
Die gesetzliche Grundlage wird von den jeweiligen Bundesländern definiert. Daher ist die Höhe Ausbildungsvergütung in jedem Bundesland unterschiedlich. Die Ausbildung ist außerdem in zwei Fachbereichen möglich. Jeder Fachbereich hat eine andere Durchschnittsvergütung:
Ausbildungsvergütung im Fachbereich Einzelhandel:
- Im ersten Ausbildungsjahr zwischen ca. 815 und 960 € brutto im Monat
- Im zweiten Ausbildungsjahr zwischen ca. 865 und 1.065 € brutto im Monat
- Im dritten Ausbildungsjahr zwischen ca. 995 und 1.210 € brutto im Monat
Ausbildungsvergütung im Fachbereich Drogeriewaren-Handel:
- Im ersten Ausbildungsjahr zwischen ca. 980 und 1.125 € brutto im Monat
- Im zweiten Ausbildungsjahr zwischen ca. 1.030 und 1.230 € brutto im Monat
- Im dritten Ausbildungsjahr zwischen ca. 1.160 und 1.375 € brutto im Monat
Die Höhe der Anfangsgehälter richtet sich nach dem Fachbereich. Im Einzelhandel ist der Lohn geringer als im Drogerie-Fachhandel. Zu Beginn Ihrer Karriere sollten Sie mit einem Einkommen zwischen ca. 1.700 und 2.200 € brutto monatlich rechnen.
Der monatliche Tariflohn in dieser Berufsgruppe liegt bei ca. 2.499 € für Berufsanfänger/innen. Erfahrene Drogisten/innen erhalten einen Tariflohn von ca. 2.919 € brutto im Monat. Außerhalb der tariflichen Vereinbarungen bekommen berufserfahrene Kräfte einen monatlichen Verdienst zwischen ca. 1.900 und 2.600 € brutto.
Wo verdient eine Drogistin am meisten?
Die Verdiensthöhe für Drogisten/innen schwankt und ist von vielen Kriterien abhängig:
- Geografische Lage
- Branchenzuordnung
- Geschlecht
Das höchste Gehalt erzielen Sie unabhängig von allen anderen Faktoren in Baden-Württemberg, Bayern und Hamburg. Je nach Anstellung kann das Einkommen in diesen Bundesländern zwischen ca. 2.400 und 2.900 € brutto monatlich schwanken und liegt somit weit über dem deutschen Durchschnittseinkommen für Drogisten/innen. In Mecklenburg-Vorpommern sind die Bruttolöhne generell geringer als in allen anderen Bundesländern. Auch die Branchenzuordnung wirkt sich auf den Lohn aus. Im Drogerie-Fachhandel verdienen Sie mehr als im Einzelhandel. Obwohl der Beruf von Frauen dominiert wird, ist der Verdienst für Männer wesentlich höher. Im Durchschnitt verdienen Männer zwischen 300 und 550 € pro Monat mehr als Frauen.
Welche Weiterbildungsmöglichkeiten gibt es für eine Drogistin?
Die Weiterbildungsmöglichkeiten in dieser Branchen sind vielfältig. Sie werden von kaufmännischen Kursen und handelsspezifischen Schulungen dominiert. Die Industrie- und Handelskammern bieten folgende Weiterbildungen an:
- Betriebswirt/in im Handel
- Fachwirt/in im Handel
- Fachwirt/in im Marketing
- Betriebswirt/in für Absatz und Marketing
Da immer mehr Drogisten/innen auch im Bereich der Pharmaindustrie tätig sind, wurden die Weiterbildungskurse entsprechend angepasst. In diesem Fachbereich können Sie sich als Pharmareferent/in ausbilden lassen.
Sollten Sie im Besitz der allgemeinen oder fachgebundenen Hochschulreife sein, dann kommt auch ein Studium an der Fachhochschule oder Universität infrage. Diese Fächer passen zu Ihrem Berufsbild:
- Handelsbetriebswirtschaft
- Betriebswirtschaftslehre
- Pharmazie grundständig
- Pharmazie weiterführend mit Staatsexamen
Karriere als Drogistin in Deutschland: Wie entwickelt sich der Arbeitsmarkt für eine Drogistin?
Noch vor Jahrzehnten waren Drogerien kleine Einzelhandelsgeschäfte, die eine überschaubare Auswahl an Drogerieartikel anboten. Heute findet man in jeder kleinen Stadt mindestens einen Drogeriemarkt. Großflächig werden Produkte aus allen Drogerien-Bereichen präsentiert. Das vorhandene Sortiment wird stetig erweitert und auf die Bedürfnisse von Kunden/innen angepasst. Entsprechend hoch sind auch die Karrieremöglichkeiten für Drogisten/innen.
Generell erlebt der Arbeitsmarkt in diesem Fachbereich eine vielversprechende Entwicklung. Da Drogerien auch frei verkäufliche Arzneimittel und Gesundheitsprodukte handeln dürfen, baut sich hier ein ganz neuer Markt auf. Die Fachbereiche Pharmazie und Drogerie arbeiten miteinander. Auch immer mehr Kosmetikprodukte werden medizinisch getestet. Zudem spielt die Nachhaltigkeit bei der Produktherstellung eine große Rolle. Kunden/innen legen einen immer höheren Wert auf Qualität und verzichten auf Kosmetika, die durch Tierversuche entwickelt wird.