Dachdecker Gehalt
Was verdient ein Dachdecker?
Wenn die Ausbildung in einem schulischen Rahmen erfolgt, zum Beispiel an einer Berufsfachschule, wird keine Ausbildungsvergütung gezahlt. Bei einer dualen Ausbildung hängt die Höhe der Ausbildungsvergütung unter anderem davon ab, ob es sich um einen tarifgebundenen Betrieb handelt. Durchschnittlich werden die folgenden monatlichen Bruttobeträge gezahlt:
- Ausbildungsjahr 1: 780 €
- Ausbildungsjahr 2: 940 €
- Ausbildungsjahr 3: 1.200 €
Nach erfolgreich bestandener Ausbildung liegt das erste monatliche Gehalt zwischen 1.900 und 2.800 € brutto. Wie hoch genau der Lohn ausfällt, richtet sich nach der Region und der Branche. Eine gute Startposition können sich Dachdecker/innen verschaffen, indem sie bereits während der Ausbildung Zusatzqualifikationen erwerben. Unter anderem die Zusatzqualifikation Europaassistent/in im Bereich Europäisches Waren- und Wirtschaftsrecht kann die Chancen auf ein höheres Gehalt verbessern.
Mit den Berufsjahren und der Verantwortung steigt das Einkommen. Dachdecker/innen verdienen im bundesweiten Durchschnitt rund 3.100 € brutto im Monat. Allerdings ist je nach Größe des Betriebes und anderen Faktoren durchaus ein monatlicher Verdienst von über 3.500 € brutto möglich.
Wo verdient ein Dachdecker am meisten?
Neben der Region und dem Grad der Verantwortung entscheiden Tarifbindung und Größe des Unternehmens über die Höhe der Vergütung. Dachdecker/innen werden nicht nur in Betrieben des Dachdecker-Handwerks eingesetzt, sondern auch von verschiedenen Bau- und Bedachungsunternehmen beschäftigt. Das Einkommen ist in der Dachdeckerbranche im Regelfall etwas höher als in der Baubranche.
Auf die Höhe der Vergütung wirkt sich der Sitz des Betriebes aus. Während in Nordrhein-Westfalen, Hessen, Niedersachsen, Baden-Württemberg, Bayern, Rheinland-Pfalz und Schleswig-Holstein im Durchschnitt ein monatlicher Lohn von über 3.200 € brutto gezahlt wird, sind in Sachsen-Anhalt, Brandenburg und Sachsen Bruttogehälter von unter 3.000 € pro Monat üblich.
Auch die Größe des Unternehmens wirkt sich auf das Einkommen aus. Kleinere Betriebe mit bis zu 100 Beschäftigten zahlen tendenziell ein geringeres Gehalt als größere Unternehmen mit mehr Mitarbeiter/innen.
Der Schritt in die Selbstständigkeit kann unter bestimmten Voraussetzungen geeignet sein, um ein hohes Einkommen zu sichern. Allerdings spielen Faktoren wie regionale Nachfrage und Mietkosten eine entscheidende Rolle.
Welche Weiterbildungsmöglichkeiten gibt es für Dachdecker?
Dachdecker/innen können ein vielseitiges Weiterbildungsangebot nutzen, um das berufliche Wissen aktuell zu halten und an neue Entwicklungen anzupassen. Unter anderem in den Bereichen Dachdeckerei, Solarthermie, Isolierung und Bauwerksabdichtung werden verschiedene Weiterbildungen angeboten. Themenfelder wie Energieberatung und Energieeffizienz bieten Potenzial und können unter Umständen die Chancen auf einen höheren Verdienst verbessern.
Wer beruflich vorankommen möchte, sollte eine Meister- oder Technikerweiterbildung in Betracht ziehen. Neben der Meisterweiterbildung zur/zum Dachdeckermeister/in kommen die folgenden Aufstiegsweiterbildungen infrage:
- Fachwirt/in für Solartechnik
- Techniker/in – Fachrichtung Bautechnik
- Fachleiter/in für Dach-, Wand- und Abdichtungstechnik
- Klempnermeister/in
Die Chancen auf ein höheres Gehalt können auch mit einem Studium verbessert werden. Neben einem Bachelorabschluss im Studienfach Bauingenieurwesen bietet sich ein grundständiges Studium im Bereich Holztechnik an.
Karriere als Dachdecker in Deutschland: Wie entwickelt sich der Arbeitsmarkt für Dachdecker?
Zu den klassischen Aufgaben von Dachdecker/innen gehört das Versehen von Gebäudedächern mit Deckmaterialien und das Verkleiden von Außenwänden. Sowohl bei Neu- als auch bei Bestandsbauten sind solche Arbeiten unerlässlich. Dachdecker/innen führen energetische Gebäudemaßnahmen durch, bauen Solaranlagen ein und kümmern sich um die Montage von Dachfenstern, Dachrinnen sowie Blitzschutzanlagen. Auch diese Tätigkeiten führen dazu, dass Dachdecker/innen in eine sichere Zukunft mit hoher Beschäftigung blicken.
Steigende Energiepreise und verschiedene gesetzliche Vorgaben bei Neubauten lassen der Außenwandverkleidung eine immer größere Bedeutung zukommen. Dementsprechend hoch ist die Nachfrage nach Dachdecker/innen.
Das reichhaltige Weiterbildungsangebot gibt Dachdecker/innen die Möglichkeit, im Laufe der beruflichen Karriere verschiedene Stationen zu durchlaufen, sich zu spezialisieren und ein attraktives Gehalt zu erzielen.