Chemielaborant Gehalt
Was verdient ein Chemielaborant?
Sie lieben es, zu forschen und zu tüfteln, zeigen dabei große Geduld, Durchhaltevermögen, Verantwortungsbewusstsein, Selbstständigkeit und Sorgfalt? Dann sind Sie ein idealer Kandidat für den Beruf Chemielaborant. Als solcher führen Sie chemische Untersuchungen und Versuchsreihen durch. Sie erlernen diesen spannenden, abwechslungsreichen Beruf in einer Ausbildung von dreieinhalb Jahren. Es handelt sich dabei um eine zukunftsträchtige Tätigkeit mit besten Aufstiegschancen, die Ihnen ein sehr gutes Einkommen sichert.
Die berufliche Karriere startet bereits mit einer attraktiven Ausbildungsvergütung. Später liegt das bundesweite Gehalt von Chemielaboranten bei knapp 3.380 € brutto monatlich. Das ist allerdings ein reiner Durchschnittswert. So sieht der Verdienst im Einzelnen aus:
- Erstes Ausbildungsjahr: etwa 1.000 bis 1.070 €
- Zweites Ausbildungsjahr: etwa 1.070 bis 1.150 €
- Drittes Ausbildungsjahr: etwa 1.120 bis 1.220 €
- Viertes Ausbildungsjahr: etwa 1.170 bis 1.300 €
- Einstiegsgehalt: etwa 2.800 €
- Nach sieben Berufsjahren: etwa 3.120 €
- Nach zehn Berufsjahren: etwa 3.580 €
- Chemisch Technische/r Assistent/in: etwa 2.760 €
- Industriemeister/in Chemie: etwa 4.470 €
Wo verdient ein Chemielaborant am meisten?
Bei Chemielaborant/innen zahlt sich Berufserfahrung aus, denn sie schlägt sich in einem stetig wachsenden Lohn nieder. In besonderem Maße gilt das, wenn der Arbeitgeber tarifgebunden ist. Dann erhöht sich Ihre Vergütung automatisch jedes Jahr, ohne dass Sie neu verhandeln müssen. Auch Weiterbildungen lassen Ihr Gehalt steigen, denn Spezialkenntnisse etwa im Umgang mit Gefahrstoffen, in physikalischer Messtechnik oder analytischer Chemie dürfen Sie sich entsprechend honorieren lassen.
Als Chemielaborant/in kommen Sie in verschiedenen Branchen zum Einsatz, in denen der Verdienst sehr variieren kann. Am besten werden Sie in der chemischen Industrie bezahlt, gefolgt vom Bereich Bergbau, Steine und Erden. Auch in der Metallerzeugung, Energie- und Wasserversorgung sowie in Entsorgung und Recycling freuen Sie sich über ein sehr gutes Einkommen.
Eine weitere Rolle beim Gehalt spielt das Bundesland, in dem Sie arbeiten. In den neuen Bundesländern verdienen Chemielaboranten am wenigsten, allerdings sind dort die Lebenshaltungskosten zumeist auch geringer. Spitzenreiter bei der Vergütung sind Hessen, Baden-Württemberg und Hamburg mit durchschnittlich um die 3.600 € brutto monatlich.
Welche Weiterbildungsmöglichkeiten gibt es für Chemielaboranten?
Als Chemielaborant/in haben Sie eine umfassende wissenschaftliche Grundausbildung genossen, auf der sich hervorragend eine berufliche Karriere aufbauen lässt. Doch nicht nur das: Auf Wunsch können Sie auch in verwandte Berufe quereinsteigen. So dürfen Sie sich etwa bewerben auf Jobangebote als Stoffprüfer/in, chemisch-technische/r Assistent/in, Biologie- oder Lacklaborant/in sowie umweltschutz- oder lebensmitteltechnische/r Assistent/in.
Sie möchten eine Führungsposition mit entsprechend attraktiver Vergütung anvisieren? Dann empfiehlt sich eine Fortbildung zum/r Industriemeister/in Chemie, zum/r Techniker/in oder – wenn Ihnen kaufmännische und administrative Aufgaben liegen – zum/r technischen Fach- oder Betriebswirt/in. Für leitende Positionen oder eine Karriere in der Wissenschaft bietet sich ein Studium an, mögliche Fächer sind dann Chemie, Chemieingenieurwesen, Biochemie und Chemische Biologie.
Karriere als Chemielaborant in Deutschland: Wie entwickelt sich der Arbeitsmarkt für Chemielaboranten?
Chemielaborant ist seit dem Jahr 1942 ein staatlich anerkannter Ausbildungsberuf. Daran zeigt sich, dass er zum einen auf eine solide Tradition zurückblickt, zum anderen stets ein Beruf mit Zukunft war. Denn die wissenschaftliche Forschung war und ist ständig auf Weiterentwicklung ausgerichtet. Nicht zuletzt sind sinkende Produktionskosten in der Industrie den Fortschritten in der Chemie zu verdanken. Auch bilden neue chemische Lehren die Grundlage für Erkenntnisse in anderen Wissenschaften wie Medizin oder Biologie.
Ohne Chemie wäre Ihr Alltag undenkbar. Sie begegnen ihr beim Kuchenbacken, wenn der Teig aufgehen soll, als Waschpulver, Duschgel, im Gartendünger, Putzmittel, Medikament und an vielen anderen Orten. Die Chemiebranche gehört zu den wichtigsten deutschen Industriezweigen und besitzt ein bedeutendes Wachstumspotenzial. Als Chemielaborant/in werden Sie daher auch in Zukunft aus einer Fülle an Jobangeboten wählen können. Darunter sind auch solche in großen Konzernen, die vielfältige Aufstiegschancen und einen sehr guten Verdienst mit sich bringen.