Brauingenieur Gehalt
Was verdient ein Brauingenieur?
Die Tätigkeit als Brauingenieur/in setzt ein abgeschlossenes grundständiges Studium im Bereich Brauerei-, Getränketechnologie voraus. Während des Studiums wird keine Ausbildungsvergütung gezahlt. Für die Praxisphasen, zum Beispiel während eines Praktikums in einem Unternehmen, kann ein Gehalt vereinbart werden. Den üblichen Studienkosten stehen verschiedene Förderungsmöglichkeiten gegenüber.
Das monatliche Einstiegsgehalt von Brauingenieur/innen liegt zwischen 3.500 € und 4.500 € brutto. Unter anderem die Branche, die Größe des Unternehmens und Vorkenntnisse wirken sich auf die Höhe der ersten Vergütung aus.
Brauingenieur/innen erhalten im Schnitt ein monatliches Gehalt von rund 5.000 € brutto, doch ist mit entsprechender Berufserfahrung ein Lohn von über 6.000 € brutto pro Monat möglich. In einigen Fällen erzielen Brauingenieur/innen sogar einen monatlichen Verdienst von mehr als 6.400 € pro Monat.
Wo verdient ein Brauingenieur am meisten?
Das Einkommen von Brauingenieur/innen ist unter anderem eine Frage vom Unternehmenssitz. In Hessen, Nordrhein-Westfalen, Bayern, Niedersachsen und Baden-Württemberg wird tendenziell ein höheres Gehalt gezahlt. Ein etwas niedrigerer Lohn ist in Thüringen, Sachsen und Sachsen-Anhalt üblich.
Brauingenieur/innen werden nicht nur in Brauereien und Mälzereien beschäftigt, sondern auch bei Fruchtsaftherstellern, in Betrieben zur Herstellung von Erfrischungsgetränken und Spirituosen, in Sekt- und Weinkellereien sowie in Mostereien. Auch wissenschaftliche Institute der Nahrungsmitteltechnologie oder -untersuchung gehören dem Kreis der Arbeitgeber/innen an. Einige Brauingenieur/innen finden in Zulieferbetrieben für die Getränkeindustrie eine Stelle. Namhafte Brauereien mit einem großen Kundenkreis zahlen oftmals ein höheres Gehalt als Zulieferbetriebe für die Getränkeindustrie.
Auch die Größe des Unternehmens wirkt sich auf das Gehalt aus. Während Betriebe mit bis zu 100 Mitarbeiter/innen nicht selten einen monatlichen Lohn von rund 5.000 € brutto zahlen, sind bei Unternehmen mit über 500 Beschäftigten monatliche Bruttozahlungen von über 6.000 € relativ häufig anzutreffen.
Zwar können Bachelor-Absolventen schneller in den Beruf einsteigen, doch ist ein Master-Abschluss mit einem höheren Einkommen verbunden. Brauingenieur/innen mit dem Master in der Tasche erhalten zum Teil rund 500 € brutto pro Monat mehr als Kolleg/innen mit einem Bachelor-Abschluss.
Über Weiterbildungen können Brauingenieur/innen den Wissenshorizont erweitern und die Chancen auf ein höheres Gehalt verbessern.
Welche Weiterbildungsmöglichkeiten gibt es für Brauingenieure?
Brauingenieur/innen profitieren von einem breitgefächerten und abwechslungsreichen Weiterbildungsangebot. In den nachfolgenden Themenfeldern bieten sich verschiedene Anpassungsweiterbildungen an, um das berufliche Wissen zu aktualisieren:
- Getränkeherstellung, Brauereiwesen
- Qualitätsmanagement, -sicherung
- Betriebliche Organisation, Arbeitsstudium
- Produktions-, Fertigungstechnik
- Verfahrenstechnik
- Naturwissenschaftliches Labor
- Lebensmittelrecht
- Projektmanagement
- Marketing
Bachelor-Absolvent/innen können ihre Karrierechancen mit einem weiterführenden Studium ausbauen. Unter anderem die nachfolgenden Studienfächer kommen in Betracht:
- Brauerei-, Getränketechnologie
- Lebensmitteltechnologie
- Verfahrenstechnik
- Weinbau, Önologie
Karriere als Brauingenieur in Deutschland: Wie entwickelt sich der Arbeitsmarkt für Brauingenieure?
Brauingenieur/innen planen, leiten und überwachen die industrielle Getränkeherstellung. Sie entwickeln neue Produkte, übernehmen kaufmännische Tätigkeiten und führen Qualitätskontrollen durch. Die Getränkeindustrie sucht fortlaufend nach Fachkräften und stößt auf relativ wenige Brauingenieur/innen, die über das notwendige Know-how verfügen. Angehende Brauingenieur/innen blicken in eine sichere Zukunft mit hoher Beschäftigung.
Die Digitalisierung wird in Zukunft noch einige Tätigkeiten von Brauingenieur/innen nachhaltig verändern, doch geht es hierbei in erster Linie um die Vereinfachung von Prozessen und Zeitersparnis. Demnach werden Aspekte wie (Teil-)Automatisierung zu keinem nennenswerten Einbruch bei der Nachfrage führen. Die menschliche Komponente ist unter anderem bei der Entwicklung von neuen Produkten unverzichtbar. Ein wesentliches Arbeitsgebiet ist die Produktionsplanung, -leitung und -überwachung bei der Herstellung von Getränken. Brauingenieur/innen sind verantwortlich für den Einkauf sowie die Beurteilung der Rohwaren. Auch diese Aufgaben setzen eine menschliche Fachkraft voraus.