Bauleiter Gehalt
Was verdient ein Bauleiter?
Bauleiter/innen üben eine wichtige Führungsposition aus, eine klassische Ausbildung für diesen Beruf mit entsprechender Ausbildungsvergütung gibt es aber nicht. In ihrer Position tragen sie die Verantwortung für alle Arbeitsschritte auf einer Baustelle, für die Verteilung der Aufgaben sowie für das gesamte Personal. Vorwiegend sind sie für Bauunternehmen und Bauträger im Hoch- und Tiefbau tätig. Aber auch Versorgungs- und Installationsfirmen, Architektur- und Ingenieurbüros sowie der öffentliche Dienst bieten vielfältige Beschäftigungsmöglichkeiten für Bauleiter/innen.
Der Weg zum/r Bauleiter/in kann in der Regel auf zweierlei Weise geschehen. Nach einer abgeschlossenen Grundausbildung in einem Handwerksberuf und vielen Jahren an Berufserfahrung kann eine Weiterbildung zum angestrebten Ziel führen. Alternativ besteht die Möglichkeit, nach einem Studium der Architektur oder des Bauingenieurwesens eine Stelle in der Bauleitung anzunehmen. Der Einstieg in das Berufsleben wird mit einem monatlichen Gehalt zwischen 3.500 und 3.800 € brutto entlohnt. Mit zunehmender beruflicher Praxis variieren Gehälter im Bereich von 4.600 bis 6.100 €. Bezüglich der Höhe des Einkommens ist die Frage wichtig, ob der beschäftigende Betrieb nach Tarif bezahlt oder nicht.
Wo verdient ein Bauleiter am meisten?
Bei der Beantwortung der Frage, wo Bauleiter/innen am meisten verdienen, sind verschiedene Einflussfaktoren zu berücksichtigen.
- Berufserfahrung: In den ersten Jahren ihrer beruflichen Tätigkeit erwartet Bauleiter/innen eine durchschnittliche Vergütung von monatlich rund 4.700 € brutto, nach zehn Jahren sind es bereits 5.300 €.
- Unternehmensgröße: Während kleine Unternehmen (unter 100 Mitarbeitende) ihren Bauleiter/innen zwischen 4.700 und 5.000 € im Monat bezahlen, liegt der Lohn bei großen Unternehmen (über 1.000 Mitarbeitende) mit Gehältern von 5.500 bis 6.000 € deutlich höher.
- Bundesland: Mit einem Verdienst zwischen 5.600 und 5.800 € verdienen Bauleiter/innen in Bayern und Baden-Württemberg vergleichsweise gut. Am unteren Ende der Skala stehen mit Gehältern zwischen 4.100 und 4.400 € Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen-Anhalt, Brandenburg und Thüringen.
Welche Weiterbildungsmöglichkeiten gibt es für Bauleiter?
Bauleiter/innen stehen diverse Möglichkeiten offen, ihr Fachwissen zu erweitern und die eigene Karriere Schritt für Schritt voranzubringen. So können sie sich im Rahmen von Weiterbildungen auf verschiedenste Bereiche spezialisieren, darunter Hochbau, Tiefbau, Technische Gebäudeausrüstung oder Elektrotechnik. Ein aktuelles Wissen über die neuesten Entwicklungen vermitteln gezielte Fortbildungen – schließlich müssen Bauleiter/innen sowohl rechtliche als auch technische Aspekte beachten, die Interessen aller Beteiligten vertreten und dabei auch noch stets das vorgegebene Budget und Zeitvorgaben im Auge behalten. Folgende Kurse sind geeignet, um die eigene Position zu festigen:
- Bauwesen und Architektur
- Betriebswirtschaft
- Führungskräftetraining
- Kommunikationstraining
- Konfliktmanagement
- Projektmanagement
- Wirtschaft & Finanzen
- Zeitmanagement
Wessen Lebenslauf noch kein Studium aufweist, kann dies mit entsprechenden schulischen Voraussetzungen in den Fächern Architektur, Bauingenieurwesen, Betriebswirtschaft oder Baumanagement nachholen. Alternativ wäre auch eine Ausbildung als Meister/in denkbar. Generell sieht die Karriereleiter mit Bauleiter/innen, Oberbauleiter/innen und Abschnittsbauleiter/innen verschiedene hierarchische Stufen vor.
Karriere als Bauleiter in Deutschland: Wie entwickelt sich der Arbeitsmarkt für Bauleiter?
Die Beschäftigungs- und Karrierechancen für Bauleiter/innen gelten in Deutschland als gut. Sie sind für einen ordnungsgemäßen Bauablauf verantwortlich und dies in vielen verschiedenen Branchen mit vielfältigen Beschäftigungsmöglichkeiten. Hierzu gehören neben Hoch- und Tiefbau auch der Garten- und Landschaftsbau sowie der Bereich Sanitär, Heizung- und Klimatechnik.
Generell gilt die Baubranche als abhängig von der Konjunktur. Boomt diese, entstehen Straßen, Häuser und Bürogebäude – sinkt sie, werden entsprechend weniger Bauleiter/innen benötigt. Derzeit gehen Fachleute davon aus, dass die Bautätigkeit auch in den kommen Jahren eher auf hohem Niveau bleiben wird. Volle Auftragsbücher und erfreuliche Zuwächse im Umsatz sorgen dafür, dass Bauleiter/innen auch in Zukunft die Arbeit nicht ausgehen wird. Insbesondere für qualifizierte Fachkräfte mit zusätzlichen Spezialisierungen erweisen sich die Zukunftsperspektiven und die damit verbundenen Verdienstmöglichkeiten als positiv.