ATA / Anästhesietechnischer Assistent Gehalt
Was verdient ein ATA / Anästhesietechnischer Assistent?
Die Ausbildung zur Anästhesietechnischen Assistenz dauert 3 Jahre und ist bundesweit einheitlich geregelt. In welcher Höhe eine Ausbildungsvergütung gewährt wird, hängt unter anderem von der Tarifbindung des Betriebes ab. Einrichtungen des öffentlichen Dienstes sowie Betriebe von Trägern, die sich an die Tarifvereinbarungen des öffentlichen Dienstes anlehnen, zahlen die folgende monatliche Ausbildungsvergütung in brutto:
- Ausbildungsjahr 1: 1.191 €
- Ausbildungsjahr 2: 1.252 €
- Ausbildungsjahr 3: 1.353 €
Anästhesietechnische Assistent/innen sind hochgradig spezialisierte Fachkräfte, die nach der Ausbildung im Regelfall mit einem Gehalt von ca. 2.800 € brutto pro Monat beginnen. Der Tarifvertrag für den öffentlichen Dienst im Bereich Pflege und Gesundheit (TVöD-P) sieht ein monatliches Einstiegsgehalt von ca. 2.900 € brutto vor. Einige kirchliche Einrichtungen unterliegen einem Tarifvertrag, dessen Tabellen zu Beginn der Karriere einen noch höheren Lohn vorsehen.
Nach dem Entgeltatlas der Bundesagentur für Arbeit beträgt das durchschnittliche Einkommen von Anästhesietechnischen Assistent/innen rund 4.100 € brutto pro Monat. In Abhängigkeit von verschiedenen Faktoren ist ein monatliches Gehalt von über 4.600 € brutto möglich. Ein entscheidender Faktor ist die Berufserfahrung.
Wo verdient ein ATA / Anästhesietechnischer Assistent am meisten?
Der Lohn von Anästhesietechnische Assistent/innen hängt unter anderem von dem Sitz des Betriebes ab. Während in Baden-Württemberg, Hessen und Nordrhein-Westfalen häufig ein monatliches Gehalt von über 4.200 € brutto gezahlt wird, ist der Bruttolohn in Thüringen, Sachsen-Anhalt und Sachsen im Regelfall etwas niedriger.
Anästhesietechnische Assistent/innen (ATAs) werden in Anästhesieabteilungen von Krankenhäusern sowie von Fach- und Hochschulkliniken beschäftigt. Auch in ambulanten Operationszentren und Facharztpraxen, die ambulante Operationen durchführen, finden ATAs eine Anstellung. In der Regel zahlen Universitätskliniken ein höheres Gehalt als ambulante Operationszentren, die sich in privater Hand befinden.
Die Höhe der Vergütung ist auch eine Frage der Tarifbindung des Betriebes. Tarifgebundene Arbeitgeber/innen zahlen oftmals einen höheren Lohn. Dabei entrichten kirchliche Einrichtungen, die sich beim Verdienst am KTD (Kirchlicher Tarifvertrag Diakonie) orientieren, oftmals ein höheres Gehalt als städtische Krankenhäuser, die dem Tarifvertrag für den öffentlichen Dienst (TVöD) unterliegen.
Bei privaten Kliniken spielt auch die Größe des Betriebes eine Rolle. Größere Unternehmen mit mehr als 500 Mitarbeiter/innen sind regelmäßig mit einem attraktiveren Einkommen verbunden und bieten oftmals bessere Karrierechancen.
Über Weiterbildungen können ATAs die Aussichten auf ein höheres Gehalt und interessantere Stellen aktiv verbessern.
Welche Weiterbildungsmöglichkeiten gibt es für ATA / Anästhesietechnische Assistenten?
Anpassungsweiterbildungen geben Anästhesietechnische Assistent/innen die Möglichkeit, ihr berufliches Wissen aktuell zu halten und über die neusten Entwicklungen informiert zu sein. Die nachfolgenden Themenfelder bieten ein abwechslungsreiches Weiterbildungsangebot:
- Medizinisch-technische Assistenz, medizinisches Labor
- Fachpflege – Innere Medizin, Anästhesie und Intensivmedizin
- Medizintechnik
- Medizinische Dokumentation/Kodierung
- Hygiene im Gesundheitsbereich
Wer beruflich vorankommen und in eine Führungsposition gelangen möchte, sollte eine Aufstiegsweiterbildung in Betracht ziehen. Die nachfolgenden Weiterbildungsmaßnahmen erhöhen die Chance auf ein höheres Gehalt:
- Betriebswirt/in - Management im Gesundheitswesen
- Praxisanleiter/in - Pflegeberufe
- Fachwirt/in - Gesundheits- und Sozialwesen
- Qualitätsbeauftragte/r - Gesundheits-/Sozialwesen
Weitere Berufs- und Karrierechancen kann eines der nachfolgenden Studienfächer eröffnen:
- Gesundheitsmanagement, -ökonomie
- Medizinische Assistenz
- Humanmedizin
Karriere als ATA / Anästhesietechnischer Assistent in Deutschland: Wie entwickelt sich der Arbeitsmarkt für ATA / Anästhesietechnische Assistenten?
Anästhesietechnische Assistent/innen wirken in erster Linie bei der Vorbereitung, Durchführung sowie Nachsorge von Narkosen mit. Die hochgradig spezialisierten Fachkräfte stehen sowohl den Fachärzt/innen für Anästhesiologie als auch den Patient/innen mit ihrem Know-how zur Seite. Im Rahmen der Ausbildung werden Anästhesietechnische Assistent/innen darauf vorbereitet, Patient/innen professionell und empathisch zu begegnen. Angesichts des hohen Operationsaufkommens beziehungsweise -bedarfs besteht eine entsprechend hohe Nachfrage nach Anästhesietechnische Assistent/innen. Durchaus kann von einer sicheren Zukunft mit einem großen Stellenangebot gesprochen werden.
In Anbetracht des vielseitigen Weiterbildungsangebots haben Anästhesietechnische Assistent/innen zahlreiche Möglichkeiten, noch interessantere Aufgaben zu übernehmen und auf diesem Wege das Einkommen zu verbessern.