Arzthelferin Gehalt
Was verdient eine Arzthelferin?
Seit 2006 werden Arzthelfer/innen offiziell nicht mehr als solche bezeichnet: Sie heißen nun medizinische Fachangestellte oder kurz MFA. Ihr Aufgabengebiet ist aber nach wie vor dasselbe: Sie unterstützten die Abläufe und Verwaltung in Arztpraxen quer durch die Republik. Arzthelfer/innen sind in der Regel die ersten Fachkräfte, die Patienten zu Gesicht bekommen, wenn sie eine medizinische Praxis betreten. Kommunikationsfähigkeit ist in diesem Beruf darum ebenso eine Grundvoraussetzung wie organisatorisches Talent.
Das Gehalt für die ärztlichen Assistent/innen richtet sich meist nach Tarif: Durchschnittlich kommt so ein Verdienst von circa 2.350 € brutto im Monat zusammen. Die Ausbildung als MFA dauert drei Jahre, in dieser Zeit gibt es eine Ausbildungsvergütung. In tarifgebundenen Betrieben liegt dieser Lohn im ersten Jahr bei rund 900 €, im zweiten gibt es etwa 950 €, im letzten Ausbildungsjahr liegt die Ausbildungsvergütung bei rund 1050 €.
Nach Abschluss der Ausbildung verdienen Sie mit dem Berufseinstieg als MFA durchschnittlich etwa 2.200 € brutto im Monat. Das Gehalt steigt mit wachsender Berufserfahrung, und auch die Region, in der Sie leben, hat einen Einfluss auf die Höhe Ihres Einkommens. Gemäß Tarif verdienen die erfahrensten MFA knapp 3.200 € in einer Vollzeitstelle.
Wo verdient eine Arzthelferin am meisten?
Stellenangebote für MFA gibt es nicht nur in Arztpraxen, sondern auch in Kliniken und Krankenhäusern. Unternehmen stellen diese Assistenzkräfte für ihre betriebsärztliche Abteilung ein und auch in Laboren finden sich Stellen für MFA. Je nach Arbeitgeber variiert das Gehalt, denn nicht alle zahlen den tariflichen Lohn.
Unterschiede bei der Vergütung von Arzthelfer/innen sind auch in den einzelnen Bundesländern zu beobachten. Von Ost nach West verzeichnet die Statistik steigende Gehälter, im Norden sind sie zudem etwas niedriger als im Süden. So erhalten Arzthelfer/innen in Mecklenburg-Vorpommern im Schnitt etwa 2.250 €, während die Spitzenverdiener in Hessen knapp 3.000 € Verdienst bekommen. Der Blick auf die Landkarte zeigt beim Durchschnittsverdienst für die Arzthelfer/innen deutliche Schwankungen nach Bundesländern (alle Angaben brutto im Monat):
- Sachsen: ca. 2.250 €
- Schleswig-Holstein: ca. 2.450 €
- Bremen: ca. 2.700 €
- Nordrhein-Westfalen: ca. 2.800 €
- Hamburg: ca. 2.950 €
- Hessen: ca. 3.000 €
Welche Weiterbildungsmöglichkeiten gibt es für Arzthelferinnen?
Arzthelfer/innen gehen im Alltag mit Menschen um, aber ebenso selbstverständlich auch mit technischen Geräten und Software. Um hier auf dem Laufenden zu bleiben, sind Weiterbildungen ein wichtiger Teil des Berufslebens. Wer sich darüber hinaus verbessern und auch die Aussicht auf eine Stelle mit mehr Einkommen bekommen möchte, dem werden sehr unterschiedliche Aufstiegsweiterbildungen angeboten.
Zum einen stehen verschiedene Weiterbildungen mit kaufmännischem Schwerpunkt zur Auswahl. Hier kann Sie der Abschluss als Fachwirt/in mit Schwerpunkt ambulante medizinische Versorgung oder Gesundheits- und Sozialwesen weiterbringen. Auch die Ausbildung als Betriebswirt/in Management im Gesundheitswesen wird angeboten. Damit sind im Bereich der freien Wirtschaft gut bezahlte Jobs mit mehr Verantwortung möglich.
Zum anderen eröffnet sich für Absolvent/innen mit Hochschulzugangsberechtigung der Weg zur Universität. Verschiedene Studienfächer schließen sich inhaltlich sinnvoll an die Arbeit als Assistenz in einer Praxis an. Hier wählen Interessierte häufig die Fächer medizinische Assistenz, Gesundheitsmanagement, Public Health oder Komplementärmedizin.
Karriere als Arzthelferin in Deutschland: Wie entwickelt sich der Arbeitsmarkt für Arzthelferinnen?
Fachkräfte für die Assistenz in Praxen und Kliniken sind stark gefragt. Sie werden für organisatorische Aufgaben und für die Verwaltung gebraucht, auch bei der Kommunikation mit den Patienten nehmen sie eine wichtige Rolle ein. An diesem Aufgabenfeld wird sich in absehbarer Zeit auch nichts ändern: Der Beruf bietet eine abwechslungsreiche Tätigkeit mit viel Verantwortung. Darum bleibt die Nachfrage hoch – und bietet Menschen, die gerne im Team arbeiten und kommunikativ sind, einen sicheren und zukunftsfähigen Job.