Stahlindustrie Jobs und Stellenangebote
Welche Berufe sind in der Stahlindustrie gefragt?
Die Stahlindustrie bietet Jobs in zahlreichen anspruchsvollen Tätigkeitsfeldern, und dies sowohl in Ausbildungsberufen als auch für Absolventen verschiedener Studiengänge. Unter den akademischen Berufen stehen dabei vor allem Ingenieure/Ingenieurinnen im Fokus, vorzugsweise aus Fachrichtungen wie Verfahrenstechnik, Maschinenbau oder Wirtschaftsingenieurwesen. Auch Chemiker/innen, Informatiker/innen und Wirtschaftswissenschaftler/innen sind in Unternehmen der Stahlbranche unverzichtbar.
Zu den Ausbildungsberufen, die in der Stahlindustrie besonders stark gefragt sind, gehören unter anderem:
- Elektroniker/in für Automatisierungstechnik
- Elektroniker/in für Betriebstechnik
- Fachinformatiker/in
- Industriekaufmann/-frau
- Industriemechaniker/in
- Informatikkaufmann/-frau
- IT-Systemelektroniker/in
- Kaufleute für Büromanagement
- Konstruktionsmechaniker/in
- Mechatroniker/in
- Verfahrensmechaniker/in in der Hütten- und Halbzeugindustrie
- Werkstoffprüfer/in
- Werkzeugmechaniker/in
- Zerspanungsmechaniker
Ein Blick auf die einschlägigen Ausschreibungen zeigt: Wer die Ausbildung in einem dieser Berufe erfolgreich abgeschlossen hat, kann in der Stahlindustrie zwischen zahlreichen Stellenangeboten wählen. Schulabgänger/innen, die später bei Stahlunternehmen auf Jobsuche gehen möchten, können sowohl bei vielen Stahlherstellern als auch bei anderen Betrieben der Branche entsprechende Ausbildungsplätze finden. Außerdem gibt es häufig die Möglichkeit, nach ersten Berufserfahrungen in einem anderen Industriezweig als Quereinsteiger/in in die Stahlindustrie zu wechseln.
Welche Unternehmen sind in der Stahlindustrie besonders interessant?
Wer sich die Angebote aus der Stahlindustrie auf einer Jobbörse wie der unseren ansieht, findet darunter zum einen Stellenanzeigen von klassischen Stahlproduzenten. Zum anderen gibt es dort immer wieder Stellenangebote von Zulieferern und Unternehmen, die sich auf ausgewählte branchenrelevante Dienstleistungen oder Produkte spezialisiert haben. Welche Unternehmen davon für Bewerber/innen besonders interessant sind, ist nicht zuletzt eine Frage der persönlichen Präferenzen und Karriereziele.
Wer eine Stelle in einem international geprägten Umfeld sucht und eventuell sogar einmal längere Zeit im Ausland tätig sein möchte, sollte sich auf große, international agierende Stahlkonzerne fokussieren. Jobs in einem dieser Konzerne bieten zudem einen weiteren Vorteil: Wer nach einiger Zeit in einen höher vergüteten Job oder in ein anderes verwandtes Tätigkeitsgebiet innerhalb der Stahlbranche wechseln möchte, hat oftmals gute Chancen, dass sich ein solcher Jobwechsel konzernintern realisieren lässt, ohne sich dafür einen neuen Arbeitgeber suchen zu müssen.
Neben den großen Konzernen, die meist die gesamte Wertschöpfungskette der Stahlindustrie unter einem Dach abbilden, bieten auch viele kleinere Unternehmen mit speziellem Fokus interessante Karrierechancen. Dazu gehören Institute, die sich auf Forschung und Entwicklung im Stahlbereich spezialisiert haben, Stahlhandelsunternehmen oder auch Hersteller, die besonders hochwertige Stahlqualitäten oder -teile produzieren. Auch Unternehmen, die sich um die Errichtung beziehungsweise Überwachung und Unterhaltung der in der Stahlindustrie benötigen Maschinen und Anlagen kümmern, halten interessante Jobangebote bereit.
Wie hoch sind die Gehälter in der Stahlindustrie?
Das Gehaltsniveau in der Stahlindustrie gilt im Allgemeinen als attraktiv. Zumindest am Hochofen und in dessen unmittelbarer Umgebung stehen der attraktiven Vergütung aber auch hohe körperliche Belastungen sowie die Notwendigkeit der Schichtarbeit gegenüber. Ebenso wie auch in anderen Branchen hängt das Gehalt darüber hinaus auch eng mit der erreichten Qualifikation zusammen. Je höher die Qualifikation und je mehr Berufserfahrung bereits gesammelt wurde, desto größer sind die Chancen auf ein überdurchschnittliches Gehalt.
Der Mangel an Nachwuchskräften für qualifizierte Jobs macht sich auch in der Stahlbranche bemerkbar. Davon können geeignete Kandidaten/Kandidatinnen bei Gehaltsverhandlungen durchaus profitieren. So haben sich beispielsweise die durchschnittlichen Einstiegsgehälter für junge Akademiker/innen mit Bachelorabschlüssen im Zeitraum 2016 bis 2021 deutlich erhöht. Sie liegen mittlerweile bei mehr als 43.500 € brutto jährlich, nachdem sie ursprünglich weniger als 25.000 € betragen hatten. Mit einem Masterabschluss können bereits beim Berufseinstieg noch höhere Jahresgehälter verdient werden.
Neben Studienabschluss und Berufserfahrung wirkt sich die konkrete Funktion im Unternehmen maßgeblich auf das Gehalt aus. Besonders attraktiv ist die Vergütung für Entwicklungsingenieure/-ingenieurinnen, die durchschnittlich mehr als 73.000 € im Jahr verdienen können. Ein Job als Prozessingenieur/in wird im Schnitt mit einem Jahresbrutto von knapp 68.000 € vergütet, und bei einem/einer Konstruktionsingenieur/in liegt das jährliche Gehalt bei rund 53.500 € brutto.
In höheren Leitungsfunktionen und mit entsprechender Erfahrung lassen sich in der Stahlindustrie durchaus auch sechsstellige Jahresbruttogehälter erzielen. Top-Manager/innen großer Konzerne erreichen mitunter sogar Jahresgehälter im siebenstelligen Bereich. Je höher das Gehalt, desto größer ist meist auch die Bedeutung von Boni oder anderen variablen Vergütungsbestandteilen.
Bei Facharbeitern liegen die durchschnittlichen Monatsgehälter in der Stahlbranche ungefähr bei 2.600 €. In einzelnen Berufen wird jedoch auch deutlich mehr gezahlt. So kann beispielsweise ein/eine Elektroniker/in für Betriebstechnik mit einem Einstiegsgehalt im Bereich von rund 2.450 € bis 2.800 € rechnen, das sich mit wachsender Berufserfahrung weiter erhöht.
Karriere in der Stahlbranche in Deutschland: Welche Perspektiven und Trends kommen in Zukunft?
Abgesehen von kurzfristigen Schwankungen haben die weltweite Stahlproduktion sowie der Stahlverbrauch stetig zugenommen. Dabei kam es allerdings zu einer Verlagerung von Produktionsschwerpunkten. Vor allem China hat seine Stahlproduktion erheblich gesteigert, aber auch Indien produziert inzwischen erheblich mehr Stahl als früher. Die Stahlindustrie in Deutschland, die zu den traditionsreichsten Branchen des Landes zählt, bietet dennoch attraktive Zukunftschancen, insbesondere in Bereichen wie der Forschung und Entwicklung oder der Produktion von hochwertigen Spezialstählen.
Die Nachfrage nach Stahl dürfte künftig weiter steigen. Vor allem in der in Deutschland produzierten Form gilt Stahl als besonders nachhaltiger Werkstoff. Zum einen trifft dies auf den Werkstoff selbst zu, denn er lässt sich beinahe ohne Qualitätsverluste vollständig recyclen. Zum anderen leistet Stahl einen wichtigen Beitrag zu einer auf Nachhaltigkeit orientierten Energiegewinnung, da zum Beispiel Windkraftanlagen nicht ohne hochbelastbare Stahlkonstruktionen realisierbar sind.
Im Zuge des technologischen Fortschritts ist davon auszugehen, dass künftig vermehrt hochwertige Spezialstähle für anspruchsvolle Anwendungen benötigt werden und zum Teil erst noch entwickelt werden müssen. Da die Produktion von Stahl vergleichsweise energieintensiv ist, steht die Stahlindustrie zudem vor der Herausforderung, ihren Energieverbrauch weiter zu reduzieren beziehungsweise verstärkt durch erneuerbare Energien zu decken, um den CO2-Ausstoß zu minimieren. Auch hieraus können sich neue und zukunftsträchtige Jobs und Stellenangebote innerhalb der Stahlwirtschaft ergeben.