Rechtswesen Jobs und Stellenangebote
Welche Berufe sind im Bereich Rechtswesen gefragt?
Der Bereich Rechtswesen umfasst eine Vielzahl an Berufen. Aufgrund der sinkenden Zahl an Volljuristen/-innen besteht große Nachfrage seitens der Arbeitgeber. Es fehlt beispielsweise an Staatsanwälten/-innen und Richter/innen. Die Hochschulabsolventen sollten ihr zweites Staatsexamen erfolgreich mit der Note befriedigend absolviert haben, um sich auf entsprechende Stellenangebote zu bewerben.
Konnten Sie diesen Abschluss nicht erreichen oder haben sich bewusst dagegen entschieden, warten dennoch zahlreiche Jobangebote auf Sie. Unternehmensberatungen suchen hier auf unserer Jobbörse nach Consultants. Ebenso finden sich online Stellenanzeigen von Versicherungsgesellschaften für sachbearbeitende Tätigkeiten.
Welche Unternehmen sind im Bereich Rechtswesen besonders interessant?
Verbände, Firmen und Kanzleien kämpfen um die besten Juristen/-innen Deutschlands. Global agierende Großkanzleien sowie große Unternehmen oder Konzerne konkurrieren mit den juristischen Arbeitgebern. Die begehrtesten großen Kanzleien der Branche vertreten Mandanten/-innen aus der Politik und aus der Wirtschaft. Zu diesen zählt die in 45 Ländern agierende und seit 1999 bestehende Berliner Großkanzlei CMS.
Circa 50 Juristen/-innen beraten die Landes- und Bundesregierung von Berlin und Brandenburg. Daneben gehören zu ihren Mandanten Banken, mittelständische und Großunternehmen sowie Start-ups. Die Anwälte/-innen sind auf verschiedenen Gebieten spezialisiert.
Insgesamt ist CMS an 75 Standorten mit 80 Büros, ca. 5.000 Juristen/-innen und insgesamt über 8.000 Beschäftigten vertreten. Eine mit ca. 120 Juristen/-innen große CMS-Kanzlei ist Hasche Sigle in Köln. Weitere Büros der renommierten Großkanzlei befinden sich in Frankfurt, Leipzig, München, und Stuttgart. Zudem unterhält CMS eine Kanzlei mit mehr als 50 Anwälten/-innen in Düsseldorf.
Im Jahr 2000 wuchsen traditionelle Wirtschaftskanzleien zu der global agierenden Anwaltssozietät Freshfield Bruckhaus Deringer zusammen. Es bündeln sich 270 Jahre Erfahrung, die in Deutschland bis in das Jahr 1840 zurückreicht. Die Kanzlei berät anspruchsvolle Mandanten/-innen im Bereich des Wirtschaftsrechts.
Juristen, die eine Stelle in der Sozietät erhalten, erwartet ein faires, freundschaftliches geprägtes Umfeld. In diesem zählt Engagement, die Arbeit im Team und die Qualifikation. Die Herkunft spielt keine Rolle. Attraktivität zeigt die Kanzlei mit flexiblen Arbeitszeitmodellen und durch fürstliche Gehälter.
Im Bereich der Großunternehmen stehen Automobilhersteller bei den Juristen/-innen auf Jobsuche hoch im Kurs. Dies begründet sich in den attraktiven Gehältern und der geringen Arbeitsbelastung.
Im öffentlichen Sektor hebt sich das Bundeskriminalamt als gefragter Arbeitgeber hervor. Die Gehälter fallen niedriger aus, als bei den konkurrierenden Unternehmen und Behörden. Bewerber/innen bevorzugen das BKA aufgrund der Jobsicherheit und der Bedeutung ihrer Tätigkeit im Kampf gegen das Verbrechen.
Das größte Ansehen hat das Auswärtige Amt bei den Suchenden nach einem Job im Rechtswesen. Außergewöhnlich hohe Gehälter, internationale Arbeit und politische Entscheidungsgewalt sind Gründe genug, um sich für die im Vergleich mit den Bewerbern rar gesäten Jobs bei diesem Arbeitgeber zu bewerben.
Wie hoch sind die Gehälter im Bereich Rechtswesen?
Die Gehälter im Rechtswesen hängen ab vom Grad der Qualifikation. In Hochschulberufen fällt die Entlohnung höher aus, als für Ausbildungsberufe. Die folgende Auswahl an Berufen macht diesen Unterschied deutlich:
- Patentanwalt/-anwältin: Gehalt brutto/Jahr ca. 74.000 bis 98.000 €
- Volljurist/in: Gehalt brutto/Jahr ca. 50.000 bis 70.000 €
- Staatsanwalt/-anwältin: Gehalt brutto/Jahr ca. 48.500 bis 67.000 €
- Justizfachangestellte/r: Gehalt brutto/Jahr ca. 29.000 bis 35.500 €
- Rechtsanwaltsfachangestellte/r: Gehalt brutto/Jahr ca. 24.100 bis 35.700 €
Karriere im Bereich Rechtswesen in Deutschland: Welche Perspektiven und Trends kommen in Zukunft?
Eine Herausforderung im Bereich des Rechtswesens in Deutschland ist der Fachkräftemangel. Dieser ersetzt die bisherige Juristenschwemme.
Gründe dafür liegen im demografischen Wandel sowie in der Tatsache, dass sich viele Studierende scheuen, den harten Weg des 2. Staatsexamens zu beschreiten. Aufgrund der Überalterung scheiden etwa 40 Prozent der Juristen/innen aus ihrem Amt aus.
Dieser Umstand steigert den Kampf um Nachwuchstalente. Dabei spielt das Employer Branding eine bedeutende Rolle. Um den Erfolg dieser Maßnahme messen zu können, bedarf es an digitalem Fachwissen und einer Digitalisierungsstrategie. Daran mangelt es bei vielen Arbeitgebern/-innen im Rechtswesen noch.
Ein Trend, der sich im Rechtswesen durchsetzt, ist die Anwendung von fortschrittlichen Speech-to-Text-Lösungen. Automatisierungs- und Digitalisierungstools wirken sich stark auf die Produktivität einer Kanzlei aus. Cloud-basiert, flexibel und effizient zeigen sich die Sprachlösungen von morgen.
Diese ermöglichen zudem eine neu definierte Teamarbeit. Remote-Konferenzen, sowie die virtuelle Zusammenarbeit mit Mandanten/-innen beherrschen künftig den Arbeitsalltag von Juristen/-innen.
Einen steigenden und verändernden Einfluss auf die Berufe im Rechtswesen nimmt die künstliche Intelligenz, abgekürzt KI. Juristen/-innen setzen sich vermehrt auseinander mit Legal Tech, worunter IT-gestützte Anwendungen zu verstehen sind. Diese Lösungen sollen die Kosten reduzieren, die Effizienz steigern und die Wettbewerbsfähigkeit erhalten.
Folge der Einführung der künstlichen Intelligenz im Bereich des Rechtswesens sind Plattformen, die sich beispielsweise auf Fluggastentschädigungen oder unzulässige Mieterhöhungen spezialisiert haben. Durch diese erhalten die Kunden/-innen eine erste Einschätzung, ob sich der Rechtsweg lohnt. Eine anwaltliche Erstberatung ersetzen sie nicht.
Die künstliche Intelligenz als Zukunftstrend bringt insbesondere in Hinsicht auf den zu erwartenden ansteigenden Fachkräftemangel Vorteile. Sie wirkt arbeitsentlastend. Perspektivisch gesehen kommt das Rechtswesen ohne sie nicht aus. Der Grund ist, dass die anfallende Arbeit in der Zukunft allein durch die menschliche Arbeitskraft nicht mehr zu bewältigen ist.