Gebäudereinigung Jobs und Stellenangebote
Welche Berufe sind in der Gebäudereinigung gefragt?
Gemessen an der Zahl der Beschäftigten, ist die Gebäudereinigung eine der größten Branchen der deutschen Wirtschaft. Allein das Gebäudereiniger-Handwerk zählte im Jahr 2020 rund 700.000 Mitarbeiter/innen und war damit das beschäftigungsintensivste Handwerk Deutschlands. Dazu kommen noch zahlreiche Personen, die entsprechende Tätigkeiten nebenberuflich, ohne spezielle Ausbildung oder ohne reguläres Beschäftigungsverhältnis ausüben.
Wenn auf einer Jobbörse wie unserer Stellenanzeigen aus dem Bereich Gebäudereinigung veröffentlicht werden, beziehen sich diese vor allem auf folgende Jobs und Berufsbilder:
- Reinigungskraft
- Raumpfleger/in
- Gebäudereiniger/in
- Glasreiniger/in bzw. Fensterreiniger/in
- Fassadenreiniger/in
- Teamleiter/in Reinigung
- Objektleiter/in
Insgesamt ist es für die Gebäudereinigung charakteristisch, dass bei vielen Jobs keine expliziten Anforderungen an die Qualifikation gestellt werden. Vielmehr werden die an den betreffenden Stellenanzeigen interessierten Personen durch den Arbeitgeber angelernt und eingearbeitet. Gebäudereiniger/innen, die eine entsprechende Berufsausbildung abgeschlossen haben, kommen oft bei anspruchsvolleren Reinigungsaufgaben zum Einsatz. Aufgrund der vergleichsweise geringen Einstiegshürden bietet die Reinigungsbranche auch jenen Chancen bei der Jobsuche, die keine abgeschlossene Ausbildung nachweisen können.
Welche Unternehmen sind in der Gebäudereinigung besonders interessant?
Grundsätzlich ist die Gebäudereinigung ein sehr kleinteilig strukturierter Markt, der von zahlreichen kleinen Unternehmen geprägt ist. Besonders interessant sind dabei Stellenangebote von Unternehmen, die bereits seit vielen Jahren oder gar Jahrzehnten existieren und sich in dieser Zeit einen festen Kundenstamm aufgebaut und einen guten Ruf in der betreffenden Region erworben haben. Sie bieten in der Regel gute langfristige Beschäftigungen und legen meist besonderen Wert auf eine geringe Mitarbeiterfluktuation.
Große Dienstleistungskonzerne, die im Bereich Gebäudereinigung aktiv sind, zahlen oft über dem Branchenschnitt liegende Gehälter und bieten vielfältigere Möglichkeiten zur beruflichen Weiterentwicklung. Sie machen allerdings nur einen Bruchteil der Branche aus und sind zudem vor allem in größeren Städten und Ballungsräumen präsent. Das gilt analog auch für die Reinigungsabteilungen oder entsprechend ausgerichtete Tochtergesellschaften von größeren Immobilienbestandshaltern oder Verkehrsunternehmen.
Im Hinblick auf besonders attraktive und interessante Arbeitsplätze sind zudem jene Unternehmen zu nennen, die sich auf Spezialaufgaben im Bereich Gebäudereinigung fokussiert haben. Beispiele dafür sind die Fassadenreinigung an Hochhäusern, die Schädlingsbekämpfung oder bestimmte Reinigungsaufgaben an Industrieanlagen, die besondere Aufmerksamkeit und physische Belastbarkeit erfordern. Für diese Tätigkeiten wird häufig eine abgeschlossene Ausbildung als Gebäudereiniger/in oder in einem anderen Beruf mit relevantem Schwerpunkt verlangt.
Wie hoch sind die Gehälter in der Gebäudereinigung?
Die Gehälter in der Gebäudereinigung variieren relativ stark in Abhängigkeit vom Anforderungsprofil der jeweiligen Stellen und von den erforderlichen Qualifikationen. Stehen einfache Arbeiten im Vordergrund, die auch als Anlerntätigkeiten ausgeführt werden können, liegt die Vergütung oft auf Mindestlohnniveau oder geringfügig darüber. Bei anspruchsvolleren Reinigungsaufgaben oder besonderen Belastungen wie beispielsweise Schicht- oder Nachtarbeit können auch höhere Einkommen erzielt werden.
Während der Ausbildung zum/zur Gebäudereiniger/in wird im ersten Ausbildungsjahr eine Vergütung von rund 830 € pro Monat gezahlt. Im zweiten und dritten Ausbildungsjahr erhöht sich diese dann auf rund 960 € beziehungsweise rund 1.120 € monatlich. Ausgebildete Gebäudereiniger/innen verdienen – je nach Einsatzbereich – zwischen rund 1.800 € und rund 2.700 € brutto pro Monat.
Mit zunehmender Berufserfahrung oder Spezialisierung können auch monatliche Bruttogehälter in einer Größenordnung um 3.000 € erreicht werden, sind aber nicht die Regel. Höhere Vergütungen werden in der Gebäudereinigung typischerweise dann erzielt, wenn es sich um Stellen mit Leitungsfunktionen handelt, etwa als Vorarbeiter/in, Teamleiter/in beziehungsweise Objektleiter/in, oder wenn die Betreffenden zusätzliche Qualifikationen erworben haben. Ein/e Gebäudereinigermeister/in kann zum Beispiel im Angestelltenverhältnis ein Monatsbruttogehalt von rund 3.500 € erreichen. Bei Gründung und erfolgreicher Führung eines eigenen Gebäudereiniger-Handwerksbetriebes sind auch deutlich höhere Einkommen erzielbar.
Karriere in der Gebäudereinigung in Deutschland: Welche Perspektiven und Trends kommen in Zukunft?
Das Thema Nachhaltigkeit spielt auch in der Gebäudereinigung eine immer wichtiger Rolle, vor allem mit Blick auf den sparsameren Einsatz von Ressourcen und die Reduzierung von Umweltbelastungen. Umweltfreundlichere Reinigungsmittel und -techniken dürften daher in den kommenden Jahren weiter an Bedeutung gewinnen. Wer sich in der Gebäudereinigung beruflich weiterentwickeln möchte, sollte diese Trends im Blick behalten und gegebenenfalls Weiterbildungsangebote zu diesen Themen nutzen. Die Möglichkeiten des Einsatzes von autonomen Reinigungsrobotern und deren Steuerung sind ebenfalls ein potenziell bedeutsames Weiterbildungsthema für Gebäudereiniger/innen.
Um sich künftig auf höher dotierte Jobangebote bewerben zu können, empfehlen sich verschiedene Aufstiegsweiterbildungen. Die naheliegendste Option nach einer abgeschlossenen Berufsausbildung als Gebäudereinigermeister/in ist dabei der Erwerb des Meistertitels. Wer eine kaufmännische Karriere in der Gebäudereinigung anstrebt, kann sich zum/zur Fachmann/-frau für kaufmännische Betriebsführung (HwO) weiterbilden oder einen Abschluss als Fachwirt/in erwerben, beispielsweise in der Fachrichtung Facility-Management oder Umweltschutz.
Um höhere Managementpositionen in größeren Dienstleistungsunternehmen der Reinigungsbranche übernehmen zu können, ist häufig ein abgeschlossenes Studium erforderlich. Für Positionen mit technischem Schwerpunkt kommen vor allem Fachrichtungen wie Abfall- und Entsorgungstechnik, Facility-Management, Technisches Gebäudemanagement oder Umwelttechnik infrage. Wird eine Führungsposition mit kaufmännischem Schwerpunkt angestrebt, ist ein Studium der Betriebswirtschaftslehre eine gute Basis dafür.