Vermessungsfachleute und Kartografen Jobs und Stellenangebote
Welche gut bezahlten Berufe im Bereich Vermessungsfachleute und Kartografen gibt es?
Vermessungsfachleute und Kartograf/innen finden überwiegend Beschäftigung im öffentlichen Dienst. Dort sind sie in verschiedenen öffentlichen Einrichtungen tätig. Dazu gehören etwa:
- Vermessungsämter
- Landesvermessungsämter
- kommunalen Katasterämter
- Bergbaubehörden
- Behörden für Geoinformationen und Landentwicklung
Die freie Wirtschaft bietet etwa Beschäftigung in Architektur- und Ingenieurplanungsbüros sowie bei Herstellern von Geoinformationssystemen. Möglich ist auch ein Job in einem kartografischen Verlag oder einem Vermessungsbüro. Im Rahmen der Jobsuche dürfen sich Vermessungsfachleute und Kartograf/innen folglich über eine Vielzahl an interessanten und fordernden Stellen in den verschiedensten Branchen freuen. Denn gemessen wird immer, sei es bei Bauvorhaben oder bei Grundstücksfragen.
Gehalt: Welche Verdienstmöglichkeiten bieten sich im Bereich Vermessungsfachleute und Kartografen?
In den Bereichen Vermessung und Kartografie liegt das durchschnittliche Bruttogehalt zwischen 38.000 und 54.000 € pro Jahr. Die breite Verdienstspanne lässt sich dadurch erklären, dass sich die Gehälter im öffentlichen Dienst von denen in der Privatwirtschaft merklich unterscheiden. Zu berücksichtigen ist auch, ob Sie Ihren Abschluss im Rahmen einer Ausbildung oder eines Studiums erworben haben.
Maßgeblich für die Höhe des Gehalts ist außerdem die Frage, ob die Stelle nach Tarif bezahlt wird. Ist dies nicht der Fall, wird in der Regel verhandelt und das Gehalt steigt mit zunehmender Berufserfahrung. Auch der Standort, die Betriebsgröße und die erreichte Qualifikation nehmen direkten Einfluss auf die Höhe der Bezüge.
Das Einstiegsgehalt von Kartograf/innen liegt nach einer dreijährigen Ausbildung bei rund 2.100 bis 2.300 € brutto monatlich. Wer den Beruf Kartograf/in alternativ über ein Studium abgeschlossen hat, steigt mit rund 3.600 € brutto monatlich in das Berufsleben ein. Informieren Sie sich gern über Stellenangebote im Bereich Vermessungsfachleute und Kartografen in den Stellenanzeigen auf unserer Jobbörse.
Welche Fähigkeiten sind im Bereich Vermessungsfachleute und Kartografen besonders gefragt?
Berufe, zu denen es gehört, die Welt im zweidimensionalen Miniformat darzustellen, setzen Millimeterarbeit voraus. Aus diesem Grund gehört die Fähigkeit, konzentriert und präzise zu arbeiten, zu den Grundvoraussetzungen von Vermessungsfachleuten und Kartograf/innen. Räumliches Denken und ein großes Maß an technischem, mathematischem und physikalischem Talent sind ebenso Bedingung wie die Bereitschaft, das Büro zu verlassen und im Freien zu arbeiten.
Die Arbeit eines/r Kartograf/in verlangt ein großes Maß an Flexibilität und die Fähigkeit, sich verschiedensten Kundenwünschen anzupassen. So verlangt eine Wanderkarte mit Einkehrmöglichkeiten völlig andere Voraussetzungen als eine Straßenkarte, die Einbahnstraßen und Tankstellen veranschaulichen muss. Auch Vorgaben wie Kartenbild, Maßstab und Farbgebung gilt es bei der Arbeit zu berücksichtigen.
Während Kartograf/innen ihre Zeichnungen früher noch von Hand gestalteten, wird heute ein professioneller Umgang mit digitalen Medien erwartet. Das Beherrschen spezieller Anwenderprogramme ist deshalb obligatorisch. Da die Arbeit eines/r Kartograf/in auch den Kontakt mit dem Kunden beinhaltet, ist ein gewisses Interesse an Kundenorientierung, Marketing und Öffentlichkeitsarbeit von Vorteil.
Zusammenfassend sollten Vermessungsfachleute und Kartograf/innen folgende Fähigkeiten mitbringen, um im Job gut zurechtzukommen:
- sorgfältiges und genaues Arbeiten
- zeichnerisches Talent
- räumliches Denken
- geometrisches Verständnis
- handwerkliches Geschick
- Interesse an Technik und digitalen Medien
- Bereitschaft, im Freien zu arbeiten
Welche Aufgaben und Tätigkeiten im Bereich Vermessungsfachleute und Kartografen kommen auf Sie zu?
Vermessungsfachleute und Kartograf/innen haben die Aufgabe, die Welt zu vermessen und sie visuell zu erschließen. Dies tun sie durch funktionsgerechte Karten, die auf der Basis von Geodaten entstehen und der Orientierung dienen. Alle hierfür notwendigen Informationen erhalten Kartograf/innen auf der Basis von Katasterplänen, Satellitenaufnahmen, statistischen Erhebungen sowie Lage- und Höhenmessungen im Gelände.
Mithilfe des Computers entstehen geometrisch exakte und reproduktionsfähige Darstellungen eines Gebietes. Nur noch selten zeichnen Kartograf/innen per Hand. Der nächste Schritt beinhaltet die Visualisierung und die Verwaltung der erstellten Geodaten. Auf diese Weise entstehen topografische und thematische Karten, ergänzt um Präsentationsgrafiken und multimediale Produkte.
In der Praxis kann die Erfassung von Straßen und Wegen zu Stadtplänen und Landkarten führen, aber auch darüber informieren, welcher Weg für einen Feuerwehreinsatz am besten geeignet ist oder wo genau Fußgängerwege verlaufen. Ob Wanderkarte, Navigationssystem oder die Entwicklung der Altersstruktur in den einzelnen Bundesländern ‒ alle notwendigen Informationen greifen auf die Arbeit von Vermessungsfachleuten und Kartograf/innen zurück.
Auch den steten Wandel gilt es zu berücksichtigen. Kartograf/innen stellen nicht nur neue Karten her, vielmehr gehört auch deren Korrektur und Aktualisierung zu den vielfältigen Aufgaben dieses Jobs.
Karriere im Bereich Vermessungsfachleute und Kartografen: Welche Aufstiegs- und Weiterbildungsmöglichkeiten bieten sich?
Nach der Ausbildung verfügen Vermessungsfachleute und Kartograf/innen über ein fundiertes Wissen in den Bereichen Vermessung, Kartografie und Topografie. Um für den Arbeitsmarkt interessant zu bleiben, empfehlen sich regelmäßige Fortbildungen und Schulungen in Vermessungstechnik, EDV oder Geografie. Darauf aufbauend wäre eine Weiterbildung zum/r staatlich geprüfte/n Vermessungstechniker/in möglich, die auf zukünftige Jobangebote in Führungspositionen ausgerichtet ist.
Auch ein Studium ist denkbar, das im Fachgebiet Geodäsie zum/r Vermessungsingenieur/in führt beziehungsweise im Studienfach Kartografie zum/r Kartograf/in. Je nach Interessenlage könnte sich auch ein Studium der Geoinformatik anschließen. Für spätere Führungspositionen und höhere Gehälter kann sich ein Studium als durchaus vorteilhaft erweisen.