Rettungsdienst Jobs und Stellenangebote
Welche gut bezahlten Berufe im Bereich Rettungsdienst gibt es?
Ein Blick auf die Stellenangebote unserer Jobbörse sowie verschiedener Arbeitgeber der Branche zeigt, dass im Rettungsdienst Berufsgruppen mit sehr unterschiedlichen Ausbildungswegen tätig sind. Dementsprechend vielfältig sind auch die im Rettungswesen gezahlten Gehälter. Die höchsten Gehälter im Bereich Rettungsdienst werden in der Regel für Notärzte/-ärztinnen sowie für Jobs mit Leitungsfunktionen gezahlt. Zudem erhalten in bestimmten Teilbereichen des Rettungswesens tätige Spezialisten, beispielsweise in der Luftrettung oder im Bergrettungsdienst, zum Teil überdurchschnittliche Vergütungen.
Von den drei charakteristischen nicht-akademischen Berufen im Rettungsdienst – Rettungshelfer/in, Rettungssanitäter/in und Notfallsanitäter/in – werden Letztere am höchsten bezahlt und erhalten auch ein relativ hohes Ausbildungsgehalt. Sie besitzen die höchste nichtärztliche Qualifikation im Rettungsdienst und müssen dafür eine dreijährige Ausbildung an einer Berufsfachschule absolvieren. Demgegenüber sind die Ausbildungen zum/zur Rettungshelfer/in beziehungsweise Rettungssanitäter/in deutlich weniger umfangreich und zeitaufwendig. Generell werden zudem berufserfahrene Rettungskräfte besser bezahlt als Berufseinsteiger/innen.
Gehalt: Welche Verdienstmöglichkeiten bieten sich im Bereich Rettungsdienst?
Das Anfangsgehalt für Notärzte/-ärztinnen liegt in Deutschland bei etwa 50.000 € brutto pro Jahr. Mit zunehmender Berufserfahrung steigt die Vergütung aber deutlich an und liegt im Durchschnitt bei rund 87.000 €. Spitzenverdienste im unteren sechsstelligen Bereich werden meist von denjenigen Notärzten/-ärztinnen erreicht, die nicht nur über langjährige Berufserfahrung und gegebenenfalls bestimmte Zusatzqualifikationen verfügen, sondern zugleich auch eine leitende Funktion innehaben. Regional liegen bei den Gehältern der Notfallmediziner Bayern, Baden-Württemberg, Nordrhein-Westfalen und Hamburg an der Spitze, während in Mecklenburg-Vorpommern, Teilen Niedersachsens sowie Sachsen und Thüringen zum Teil deutlich niedrigere Gehälter gezahlt werden. Höhere und hohe fünfstellige Bruttojahresgehälter können Sie zudem auch mit einem Job als Hubschrauberpilot/in im Rettungsdienst beziehen.
Wer als Rettungshelfer/in die Einstiegsqualifikation für den Rettungsdienst erworben hat, kann mit einem monatlichen Bruttoverdienst zwischen ca. 1.400 € und ca. 2.250 € beziehungsweise einem Jahresbrutto von ca. 16.800 € bis ca. 27.000 € rechnen. Bei einem/einer Rettungssanitäter/in liegt das Einstiegsgehalt bei ca. 2.250 € monatlich und kann mit wachsender Berufserfahrung bis auf rund 3.000 € steigen. Wer nach der entsprechenden Ausbildung eine Stelle als Notfallsanitäter/in antritt, erhält ebenfalls ca. 3.000 € brutto und kann sein Monatseinkommen später bis auf ca. 3.800 € brutto steigern. Das Durchschnittsgehalt liegt in diesem Beruf bei rund 3.400 €.
Welche Fähigkeiten sind im Bereich Rettungsdienst besonders gefragt?
Für eine Tätigkeit im Rettungsdienst ist eine robuste körperliche Konstitution unabdingbar. Viele für dieses Berufsfeld typische Situationen erfordern eine gute Fitness. So muss das Rettungspersonal beispielsweise in der Lage sein, Patienten auf Tragen zu heben und zum Einsatzfahrzeug zu transportieren oder schwere Ausrüstungsgegenstände an Einsatzorte zu bringen, die sich in oberen Etagen ohne Aufzug oder in unwegsamem Gelände befinden. Mindestens ebenso wichtig ist psychische Stabilität, um belastende Erlebnisse wie den Tod von Unfallopfern oder den Anblick von Schwerstverletzten verarbeiten zu können.
Eine hohe Reaktionsgeschwindigkeit und schnelle Entscheidungsfähigkeit, sorgfältiges und verantwortungsbewusstes Arbeiten auch in Stresssituationen sowie ein gutes Einfühlungsvermögen gehören ebenfalls zu den im Rettungsdienst erforderlichen und in einschlägigen Stellenanzeigen regelmäßig genannten Eigenschaften und Fähigkeiten. Das in der Ausbildung erworbene fachliche Wissen muss jederzeit abruf- und anwendbar sein und sollte kontinuierlich aufgefrischt werden, um Unsicherheit und Fehlentscheidungen in kritischen Situationen zu vermeiden.
Welche Aufgaben und Tätigkeiten kommen im Bereich Rettungsdienst auf Sie zu?
Die Kernaufgabe des Rettungsdienstes besteht darin, Patienten in medizinischen Notfällen wie Verletzungen, schweren akuten Erkrankungen oder Vergiftungen professionelle präklinische Hilfe zukommen zu lassen und sie einer adäquaten medizinischen Versorgung zuzuführen. Im Rettungsdienst Beschäftigte müssen daher jederzeit bereit sein, mit den geeigneten Rettungsmitteln schnell und sachgerecht zu helfen, Leid zu lindern und vor allem Leben zu retten.
Dabei fahren Rettungssanitäter/innen im Rettungseinsatz meist den Rettungs- oder Notarztwagen und unterstützen Notfallsanitäter/innen dabei, die Patienten so lange zu versorgen, bis die Behandlung durch eine/n Notarzt/-ärztin übernommen werden kann. Neben Rettungseinsätzen in Notfällen erledigen sie Krankentransporte sowie Patientenfahrdienste, säubern und desinfizieren Fahrzeuge und Rettungsmaterial nach dem Einsatz und stellen die laufende Einsatzfähigkeit sicher. Zudem sind durchgeführte Einsätze und Transporte in entsprechenden Berichten und Protokollen zu dokumentieren.
Notfallsanitäter/innen obliegt es bei medizinischen Notfällen, den Gesundheitszustand von Patienten zu beurteilen, über das Herbeirufen eines/einer Arztes/Ärztin zu entscheiden und bis zu dessen/deren Eintreffen die medizinische Erstversorgung durchzuführen. Je nach Situation müssen sie dabei lebensrettende Sofortmaßnahmen einleiten, die Transportfähigkeit der Patienten herstellen und sie während des Transports betreuen. Dazu gehört das Überwachen lebenswichtiger Körperfunktionen der Patienten und erhalten diese aufrecht. Im Innendienst von Rettungswachen oder Rettungsleitstellen nehmen sie eingehende Notrufe an und sind für das Disponieren der Einsätze zuständig.
Karriere im Rettungsdienst: Welche Aufstiegs- und Weiterbildungsmöglichkeiten bieten sich?
Wer bereits eine Stelle als Rettungshelfer/in hat, kann sich im nächsten Schritt zum/zur Rettungssanitäter/in weiterbilden lassen. Wer diese Qualifikation erlangt hat, kann damit nicht nur seine Verdienstmöglichkeiten verbessern, sondern beispielsweise bei Krankentransporten die Verantwortung als Transportführer/in übernehmen. Eine vorherige Rettungshelferausbildung kann bei der Ausbildung zum/zur Rettungssanitäter/in angerechnet werden.
Ein/e Notfallsanitäter/in hat verschiedene Möglichkeiten zur Weiterbildung, sei es, um später höher dotierte Jobangebote im selben Beruf annehmen oder sich völlig neue Tätigkeitsfelder erschließen zu können. Weiterbildungsangebote gibt es in verschiedenen Gebieten wie Notfallmedizin, Rettungsdienst, Betriebssanitätswesen, Erste Hilfe, medizinische Assistenz, medizinische Dokumentation und Kodierung oder Hygiene im Gesundheitswesen. Wer sich mit Blick auf höhere Verdienstmöglichkeiten noch einmal neu auf Jobsuche begeben möchte, kann seine Chancen beispielsweise durch eine Weiterbildung zum/zur Praxisanleiter/in oder ein Studium der Fachrichtung Management im Gesundheitswesen deutlich erhöhen.