Humanmedizin Jobs und Stellenangebote
Welche gut bezahlten Berufe im Bereich Humanmedizin gibt es?
Im Bereich Humanmedizin lassen sich zwei große Gruppen von Jobs unterscheiden. Dies sind zum einen im Angestelltenverhältnis oder als Beamte tätige Ärzte/Ärztinnen, die beispielsweise in Kliniken, medizinischen Versorgungszentren, Ministerien und Verwaltungsbehörden, wissenschaftlichen Einrichtungen oder auch größeren Arztpraxen arbeiten. Zum anderen sind es selbstständig tätige Ärzte/Ärztinnen, die entweder als Freiberufler ihre eigene Arztpraxis führen oder mit ihrem eigenen Klinikbetrieb unternehmerisch tätig sind. Die jeweilige Fachrichtung hat in beiden Gruppen einen Einfluss auf die Vergütung; bei Jobs im Beamten- oder Angestelltenverhältnis ist außerdem noch relevant, ob und in welchem Umfang Leitungsaufgaben wahrgenommen werden oder spezielle Zusatzqualifikationen erforderlich sind.
Im erstgenannten Bereich erhalten die in der Regel außertariflich bezahlten Chefärzte von Kliniken die höchsten Vergütungen. Überdurchschnittlich dotierte Stellenangebote beziehen sich zudem auf Professuren an Universitäten und medizinischen Hochschulen sowie auf herausgehobene Leitungsfunktionen in der Verwaltung – beispielsweise in Ministerien – oder an der Spitze von Kommunal- beziehungsweise Landesbehörden des Gesundheitswesens. Selbstständig tätige Humanmediziner/innen erzielen besonders hohe Einkommen, wenn sie einen größeren Betrieb beziehungsweise eine größere Praxis führen und dort zu einem großen Teil oder sogar ausschließlich Privatpatienten behandeln.
Gehalt: Welche Verdienstmöglichkeiten bieten sich im Bereich Humanmedizin?
Wer als Arzt/Ärztin eine Praxis für Allgemeinmedizin betreibt, kann durchschnittlich mit jährlichen Einnahmen von ca. 400.000 € rechnen, denen Ausgaben von ca. 180.000 € gegenüberstehen. Somit verbleibt ein durchschnittlicher Reinertrag pro Praxis von ca. 227.000 €. Unter Berücksichtigung der Tatsache, dass es sowohl Einzel- als auch Gemeinschaftspraxen gibt, liegt der durchschnittliche jährliche Ertrag pro Praxisinhaber/in im Bereich zwischen ca. 160.000 € und ca. 170.000 €. Bei Radiologiepraxen liegen die durchschnittlichen Jahreseinnahmen bei mehr als ca. 2,3 Millionen €, allerdings sind die Ausgaben dort mit rund 1,5 Millionen € auch deutlich höher. Dennoch ihnen ein deutlich höherer Reinertrag von durchschnittlich ca. 850.000 € pro Praxis beziehungsweise gut 370.000 € für jede/n Praxisinhaber/in. Die Durchschnittswerte für Arztpraxen anderer Fachrichtungen liegen in der Regel zwischen den beiden genannten Beispielen.
Wer eine außertariflich vergütete Stelle als Chefarzt/Chefärztin innehat, kann im Durchschnitt mit deutlich sechsstelligen Jahresgehältern rechnen. Rund 24.000 € gelten hier als durchschnittlicher monatlicher Bruttoverdienst, wobei die Höhe der Vergütung im individuellen Einzelfall wiederum stark nach Fachrichtung und persönlichen Berufserfahrungen variiert. Assistenzärzte/-ärztinnen erhalten etwa 4.700 € bis 6.300 € brutto pro Monat, nach abgeschlossener Facharztausbildung sind es dann etwa 6.200 € bis 8.100 € pro Monat. Die monatlichen Bruttobezüge von Oberärzten/-ärztinnen bewegen sich in einer Größenordnung von etwa 7.700 € bis 10.600 €.
Welche Fähigkeiten sind im Bereich Humanmedizin besonders gefragt?
Nahezu alle Stellenanzeigen aus dem Bereich Humanmedizin auf unserer Jobbörse verlangen einen erfolgreichen Studienabschluss im Fach Humanmedizin sowie die Approbation als Arzt/Ärztin als Mindestvoraussetzungen für eine ärztliche Tätigkeit in Deutschland. Darüber hinaus werden häufig weitere Fähigkeiten und Qualifikationen gefordert, die sich nach dem jeweils angebotenen Job richten. Dazu zählen beispielsweise eine abgeschlossene Weiterbildung zum/zur Facharzt/Fachärztin einer bestimmten Fachrichtung, Kenntnisse in Spezialgebieten der Humanmedizin, Erfahrungen im Umgang mit bestimmten EDV-Lösungen und Ähnliches.
Neben der fachlichen Qualifikation enthalten Jobangebote aus der Humanmedizin meist auch eine Auflistung von Soft Skills, die in diesem Bereich von besonderer Bedeutung sind. Dazu gehören vor allem eine hohe Einsatzbereitschaft und Flexibilität, die bei Stellen im Klinikdienst regelmäßig die Bereitschaft zu Wochenend- und Feiertagsdiensten einschließt. Des Weiteren sind psychische und physische Belastbarkeit, die Fähigkeit zu sorgfältigem und eigenverantwortlichem Arbeiten, Einfühlungsvermögen, Kontaktfreudigkeit, Kommunikationsfähigkeit und Teamfähigkeit für eine erfolgreiche Karriere in der Humanmedizin unabdingbar.
Welche Aufgaben und Tätigkeiten im Bereich Humanmedizin kommen auf Sie zu?
Im Fokus der Humanmedizin stehen die Erforschung des menschlichen Körpers, insbesondere seiner Beschaffenheit, seiner Funktion und seiner Krankheiten sowie die Diagnose und Behandlung. Die Ziele humanmedizinischen Handelns bestehen dabei – je nach Situation – in der Prävention (Vorbeugung), Kuration (Behandlung heilbarer Krankheiten) oder Palliation (Linderung von Beschwerden und bestmögliche Erhaltung der Lebensqualität bei unheilbaren Krankheiten). Daraus ergeben sich im Weiteren eine Vielzahl ärztlicher Aufgaben und Tätigkeiten.
Im Rahmen der Diagnose gilt es, Patienten zu untersuchen, Krankheitssymptome und Befunde richtig zu interpretieren und auf dieser Basis vorliegende Erkrankungen zu erkennen. Dazu bedarf es praktischer Erfahrungen, aber auch solider naturwissenschaftlicher Kenntnisse, beispielsweise in Chemie, Physik, Biochemie und Biologie und verschiedenen Teilgebieten dieser Wissenschaften. Einen weiteren Schwerpunkt ärztlicher Arbeit bilden die Festlegung von Therapien sowie deren Umsetzung, Überwachung und Erfolgskontrolle. Die Dokumentation von Befunden und das medizinische Berichtswesen, eine interdisziplinäre Zusammenarbeit mit Vertretern anderer Fachgebiete und gegebenenfalls das Abhalten von ambulanten Sprechstunden sind ebenfalls typische Tätigkeiten und Aufgaben von Ärzten/Ärztinnen.
Karriere im Bereich Humanmedizin: Welche Aufstiegs- und Weiterbildungsmöglichkeiten bieten sich?
Wer sich im Bereich Humanmedizin auf Jobsuche begibt, wird nur relativ wenige Stellenangebote finden, die keine Qualifikation als Facharzt/Fachärztin verlangen. Diese grundlegende Form der ärztlichen Weiterbildung ist zwar nicht obligatorisch, doch ohne sie ist es in der Praxis kaum möglich, eine Leitungsfunktion als Oberarzt/Oberärztin zu übernehmen. Zudem ist es heute ohne Facharzttitel nicht mehr möglich, als niedergelassene/r Vertragsarzt/-ärztin für gesetzliche Krankenkassen tätig zu sein. Insgesamt stehen rund 50 verschiedene Facharztausbildungen zur Auswahl, die Dauer variiert dabei zwischen vier und sechs Jahren.
Darüber hinaus gibt es im Bereich Humanmedizin eine Reihe von möglichen Spezialisierungen auf bestimmte Schwerpunkte sowie verschiedene Zusatzweiterbildungen, die gegebenenfalls den Zugang zu neuen beruflichen Tätigkeitsfeldern eröffnen können. Beispiele dafür sind Naturheilverfahren, Akupunktur, manuelle Medizin/Chirotherapie, psychosomatische Grundversorgung, Notfallmedizin oder Palliativmedizin.