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Beruf Tätowierer

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Zur Berufsorientierung als Tätowierer
Beruf Tätowierer

Beruf Tätowierer

Welche Ausbildung benötigt man als Tätowierer?

Eine gesetzlich festgelegte oder kontrollierte Ausbildung zum Tätowierer/zur Tätowiererin gibt es in Deutschland nicht. Der Beruf steht jedem offen, der die notwendigen Kompetenzen erwirbt und das künstlerische Talent aufweist, ein Tattoo zu kreieren.

Um Tätowierer/in zu werden, stehen drei Möglichkeiten zur Auswahl. Erstens gibt es ein paar nicht anerkannte und nicht akkreditierte Tattoo-Schulen fragwürdiger Natur. Viele von ihnen sind eher motiviert, ihre Tattoo-Produkte zu verkaufen und der Schwerpunkt liegt mehr auf der Suche nach Kunden als auf der eigentlichen Ausbildung.

Eine zweite Möglichkeit besteht darin, zu versuchen, sich die Kunst des Tätowierens selbst beizubringen. Es könnte sich jedoch als schwierig erweisen, Kunden zu finden, die bereit sind, als Versuchskaninchen zu dienen, damit Sie Ihr Handwerk erlernen können. Außerdem sollten Sie die bleibenden Schäden nicht unterschätzen, die entstehen können, wenn Sie versuchen, eine Tätowierung unsachgemäß, ohne die nötige Erfahrung auszuführen.

Daher ist der beste und meistgewählte Weg zu einer abwechslungsreichen und interessanten Karriere als Tätowierer/in, sich das notwendige Wissen bei einem erfahrenen „Meister“ oder einer erfahrenen „Meisterin“ zu holen. Als „Lehrling“ bei einem etablierten Tätowierer mit eigenem Laden und Kundenstamm können Sie das Handwerk des Tätowierens von der Pike auf lernen. So lernen Sie alle Aspekte dieses Berufes kennen: vom kreativen Tätowieren der Kunden über die gesetzlichen Hygiene- und Sicherheitsbestimmungen bis hin zu den geschäftlichen Fähigkeiten, die Sie benötigen, um erfolgreich zu sein.

Welche Fähigkeiten braucht man als Tätowierer?

Jedes Tattoo sollte ein Kunstwerk sein und ein/e Tätowierer/in ist sein kreativer Schöpfer. Ein Tattoo sollte nicht nur optisch ansprechend sein, sondern auch etwas über den Charakter und die Werte der Person aussagen, deren Haut es verziert. Es ist ein Statement über die Persönlichkeit und Werte des Trägers. Um diese bestmöglich zum Ausdruck zu bringen, benötigen erfolgreiche Tätowierer/innen als wesentliche Fähigkeiten nicht nur großes künstlerisches Talent, sondern auch eine gehörige Portion Einfühlungsvermögen.

Die Grundlage, um Tätowierer/in zu werden, ist ein angeborenes Zeichentalent. Allerdings reicht die bloße zeichnerische Begabung normalerweise nicht aus, um den Erfolg zu sichern. Es gibt viele kreative Menschen, die gut mit einem Stift umgehen und schnell eine Skizze entwerfen können. Rohe Fähigkeiten entwickeln sich am besten durch beständiges Üben und wenn sie von außen durch fachkundiges Feedback angeregt werden. Kurse in Design, Zeichnen oder Illustration zu belegen, ist auf jeden Fall von Vorteil, während Sie unter der Anleitung Ihres Mentors lernen, Haut mit Tattoos zu schmücken.

Tätowierer/innen müssen auch hervorragend zuhören können. Kunden, die sich ein Tattoo wünschen, haben oft nur grobe Vorstellungen von dem, was sie wollen. Durch genaues Zuhören und gezielte Fragen übersetzt ein/e Tätowierer/in unausgereifte Kundenwünsche in konkrete Skizzen. Mit diesem ersten Entwurf als Grundlage können Tätowierer/innen sich dann daran machen, die Vorstellung auf der Haut des Kunden zu verwirklichen.

Die menschliche Haut ist die künstlerische Leinwand, auf der ein Tattoo geschaffen wird. Um ein schönes Motiv zu kreieren und es an die Besonderheiten der menschlichen Haut anzupassen, benötigt ein/e Tätowierer/in Geduld und eine ruhige Hand. Zudem können aufwendige Tätowierungen viel Zeit in Anspruch nehmen, was die Fähigkeit erfordert, sich über mehrere Stunden hinweg konzentrieren zu können.

Von besonderer Bedeutung in diesem Beruf ist die Kundensicherheit. Unabhängig davon, wie sie ihre Kompetenzen und Erfahrungen erwerben, müssen Tätowierer/innen die gesetzlichen Hygienestandards kennen und einhalten. Weiters müssen Sie den Umgang mit ihren Berufswerkzeugen wie Tätowiermaschine, Nadeln, Röhrchen, Spitzen und Griffe, Tinte, usw. bestens beherrschen. In seltenen Fällen können Tattoos eine negative körperliche Reaktion wie eine Hautallergie hervorrufen. Tätowierer/innen müssen auch wissen, was in so einer Situation zu tun ist.

Wie viel verdient ein Tätowierer?

Während der Ausbildung:

Da es keine gesetzlich vorgeschriebene Ausbildung zum/zur Tätowierer/in gibt, bestehen auch keine geregelten Mindestverdienstgrenzen während der Ausbildung. Es ist auch keine Ausbildungsvergütung vorgeschrieben. Die meisten Menschen steigen in diesen Beruf ein, indem sie bei einem/einer etablierten Tätowierer/in als Freelancer anheuern und den Beruf am Arbeitsplatz erlernen.

Als Berufseinsteiger:

Als Anfänger/in können Sie mit einem Einkommen von € 1.700 - € 2.000 brutto pro Monat rechnen, je nach Ihrem Standort. In Deutschland ist das Tätowieren eindeutig ein Geschäft von Selbstständigen und Freiberuflern, angestellte Tätowierer/innen findet man kaum. Insofern kann man nicht von einem Gehalt sprechen. Je besser Sie Ihre Fähigkeiten vermarkten, desto mehr Kunden gewinnen Sie und umso mehr können Sie verdienen.

Zu Beginn haben nur wenige junge Tätowierer/innen den Kundenstamm, die Ausrüstung oder die finanziellen Mittel, um ein eigenes Tattoo-Studio zu eröffnen. Daher beginnen die meisten als Freiberufler in bestehenden Studios und zahlen dem Besitzer eine Gebühr für die Nutzung der Räumlichkeiten und der Ausrüstung.

Mit Berufserfahrung:

Wer ohne eigenes Studio bleibt, dessen Einkommen ändert sich wenig. Mit der Routine steigen zwar die Fähigkeiten eines Tätowierers und er/sie kann mehr für seine künstlerisch verfeinerten und grafisch aufwendigeren Kunstwerke verlangen, aber selbst mit zehn oder mehr Jahren Erfahrung verdienen Tätowierer/innen, die nicht ihr eigenes Studio eröffnen, selten mehr als € 2.400 brutto monatlich.

Wer sich hingegen einen Ruf aufbaut, sein eigenes Studio eröffnet und die Mentor-Rolle für aufstrebende junge Talente übernimmt, hat die besten Chancen, mehr zu verdienen. Daher wählen die meisten Tinten-Künstler/innen, die ernsthaft eine Karriere in diesem Beruf anstreben, diesen Weg. Damit können Sie Ihr Einkommen deutlich verbessern und Ihrer Leidenschaft für die Tätowierkunst frönen.

Welche Aufgaben hat man als Tätowierer?

Während der Ausbildung:

Das Erlernen der Kunst des Tätowierens ist ein praktischer Prozess mit begrenztem theoretischem Input. Die Aufgaben und die Tätigkeiten während des Trainingsprozesses sind die gleichen wie die von Tätowierern mit jahrelanger Erfahrung. Der Hauptunterschied zu Beginn der Karriere besteht darin, dass man sich mehr darauf konzentriert, seinen Mentor zu beobachten und grundlegende Techniken zu erwerben.

Im Berufsleben:

Tätowierer/innen sind im Wesentlichen Künstler, die mit einem ganz besonderen Medium arbeiten. Mittels spezieller Werkzeuge, Nadeln und Farben stechen sie die verschiedensten Designmotive dauerhaft in die menschliche Haut hinein.

Jedes neue Kunstwerk beginnt mit einer Kundenberatung. Ein/e Tätowierer/in hört sich genau an, was sich der Kunde wünscht und was er mit seinem Tattoo zum Ausdruck bringen möchte. Der/die Tätowierer/in schlägt dann mögliche Bilder vor und berät den Kunden, wo auf seinem Körper das Tattoo am besten aussehen würde.

Meistens haben die Kunden bereits eine allgemeine Vorstellung von der gewünschten Tätowierung, benötigen aber Hilfe, um diese zu visualisieren. Nach dem Gespräch erstellt der/die Tätowierer/in verschiedene Entwürfe und Vorlagen und legt sie dem Kunden vor. Sobald der Kunde das endgültige Bild auswählt und sich auch für Größe, Position und Farbe entschieden hat, erklärt der/die Tätowierer/in den Ablauf im Detail, beantwortet Fragen und weist auf mögliche Hautreaktionen und andere hygienische Aspekte hin.

Dann kann die Arbeit am Körper beginnen. Der Stuhl oder die Liege, auf der der Kunde sitzt oder liegt, wird gründlich gereinigt und desinfiziert. Der/die Tätowierer/in reinigt und rasiert gegebenenfalls die Haut, auf der die Tätowierung angebracht werden soll.

Tinte und Nadeln werden in die elektrische Tätowiermaschine eingelegt und der Künstler beginnt mit dem eigentlichen Tätowieren, entweder freihändig oder anhand einer Schablone, die er auf die Haut des Kunden legt. Während der Arbeit muss besonders auf die Reaktionen des Kunden geachtet werden und die Arbeit muss unterbrochen werden, wenn der Kunde zum Beispiel starke Schmerzen hat.

Wo arbeitet ein Tätowierer?

Tätowierer/innen kreieren ihre Tintenmeisterwerke in Tattoo- und Piercingstudios. Auch wenn der Markt für Tätowierungen weiterwächst, ist es schwierig, in einer Kleinstadt genügend Kundschaft zu finden. Daher sind die meisten Tattoo- und Piercingstudios in den Ballungszentren angesiedelt.

Tätowierer/innen besitzen entweder ihr eigenes Studio oder arbeiten freiberuflich in dem Studio eines anderen. Tätowierer/innen können auch kurzfristige Gigs auf Festivals und Messen finden, um ihr Einkommen aufzubessern.

Welche Aufstiegsmöglichkeiten gibt es als Tätowierer?

Wer in diesem Berufsbild Erfolg haben will, muss daran arbeiten, sich einen Ruf für einzigartige Tätowierungen zu schaffen. Dies gelingt nur, wenn man den eigenen Stil findet, weiterentwickelt und vermarktet. Mundpropaganda ist ein wesentlicher Schlüssel zu neuen Kunden und Menschen lieben es, ihre Tinte zur Schau zu stellen. Daher ist jeder zufriedene Kunde und jede erfolgreiche Tätowierung eine lebende Werbetafel.

Mit wachsendem Ansehen kann sich ein/e Tätowierer/in auf eine bestimmte Technik oder Grafikart spezialisieren. Beispiele hierfür sind: maritimen Motive wie Anker, Meerjungfrauen und Boote, Pin-up-Girls, Tribal-Tattoos oder Irezumi, die traditionelle japanische Tätowierkunst.