Beruf Mediengestalter
Welche Ausbildung benötigt man Mediengestalter?
Ein/e Mediengestalter/in benötigt eine dreijährige duale Ausbildung. Sie entscheiden zwischen den beiden Richtungen Bild und Ton sowie Digital und Print. Im ersten Bereich absolvieren Sie eine dreijährige duale Ausbildung als Mediengestalter/in Bild und Ton. Entscheiden Sie sich für Digital und Print, wählen Sie zwischen den Ausbildungsberufen:
- Mediengestalter/in Digital und Print – Beratung und Planung
- Mediengestalter/in Digital und Print – Gestaltung und Technik
- Mediengestalter/in – Konzeption und Visualisierung
Ihnen ist die 3-jährige duale Ausbildung in der Medien- und Kommunikationsbranche in den Ausbildungsbereichen Industrie und Handel sowie Handwerk gemein. Um einen dieser anerkannten Ausbildungsberufe zu ergreifen, lernen Sie im Betrieb und nehmen ergänzend dazu an einzelnen Tagen der Woche oder in Blockform am Berufsschulunterricht teil.
Die Arbeitgeber/innen stellen Bewerber/innen ein, die ihren Vorstellungen entsprechen. Überwiegend erhalten Schulabgänger/innen mit Hochschulreife einen Ausbildungsvertrag zum/zur Mediengestalter/in. Während ihrer Ausbildungszeit absolvieren diese am Ende des 2. Ausbildungsjahres eine Zwischenprüfung und nach dem 3. Ausbildungsjahr die Gesellenprüfung. Mit dieser endet die Ausbildung.
Welche Fähigkeiten braucht man als Mediengestalter?
Für eine berufliche Tätigkeit als Mediengestalter/in stellen Sie sich Ihren Arbeitgebern/-innen als kreative und technisch sowie grafisch interessierte Person vor. Diese Kreativität beweisen Sie als Erstes in Ihrer Bewerbung. Gilt Ihr Interesse der Medienbranche und arbeiten Sie gerne im Team? Damit sind zwei wesentliche Fähigkeiten erfüllt, die ein/eine Mediengestalter/in braucht. Zum Planen und Vorbereiten von Medienproduktionen bringen Sie Organisationstalent mit.
Zeichnerisches Talent sowie ästhetisches Empfinden benötigen Mediengestalter/innen, um Produktentwürfe anzufertigen oder um Bild- oder Tonaufnahmen herzustellen, bei denen sie gestalterische Gesichtspunkte berücksichtigen. Figur-räumliches Denken brauchen diese, um Gestaltungsentwürfe technisch umzusetzen. Sie arbeiten kundenorientiert, was Ihrer Kreativität Grenzen setzt. In Ihrem Beruf zeigen sie sich kontaktfreudig und kommunikativ, da sie viel mit Menschen zu tun haben. Das betrifft die Kunden/-innen sowie die Mitarbeiter/innen im Betrieb, mit denen sie eng zusammenarbeiten.
Diese Fähigkeiten ergänzen Sie mit großem Fachwissen. Die für Ihren Beruf als Mediengestalter/in geforderten Grundkompetenzen erlangen Sie in der Ausbildung. Diese erweitern Sie durch fortlaufende Anpassungs- und Aufstiegsweiterbildungen, um Ihr Fachwissen stets auf einen neuen Stand zu bringen. Je mehr Kompetenzen sie besitzen, desto höher fällt das Gehalt aus und die Chance auf eine Karriere im Medienbereich.
Wie viel verdient ein Mediengestalter?
Während der Ausbildung: Mediengestalter/innen in Ausbildung erhalten während ihrer Lehrzeit eine Ausbildungsvergütung von ihrem ausbildenden Betrieb. Tarifgebundene Arbeitgeber/innen zahlen ihren Auszubildenden die Vergütungen nach Tarif. Alle anderen erhalten ein angemessenes Gehalt, dessen Mindesthöhe das Berufsbildungsgesetz regelt. Keine Vergütung bekommen Auszubildende, die ihre Lehre an einer Berufsfachschule oder deren erstes Jahr im Berufsgrundschuljahr absolvieren.
Daneben hängen die Ausbildungsgehälter von der Region ab, in dem sich Ihr Ausbildungsbetrieb befindet. Weitere Kriterien, die den Verdienst in der Lehrzeit bestimmen, sind die Art des Betriebes und die jeweilige Richtung, die Sie als auszubildende/r Mediengestalter/in einschlagen. Lernen Sie den Beruf des/der Mediengestalters/-in Bild und Ton, erhalten Sie im Privatrundfunk eine beispielhafte Vergütung von:
- ca. 735 € brutto/Monat im 1. Ausbildungsjahr
- ca. 802 € brutto/Monat im 2. Ausbildungsjahr
- ca. 906 € brutto/Monat im 3. Ausbildungsjahr
Absolvieren Sie eine Lehre im Bereich Digital und Print, erzielen Sie die folgenden Gehälter während Ihrer Lehrzeit:
- ca. 627 bis 987 € brutto/Monat im 1. Ausbildungsjahr
- ca. 691 bis 1.038 € brutto/Monat im 2. Ausbildungsjahr
- ca. 732 bis 1.150 € brutto/Monat im 3. Ausbildungsjahr
Als Berufseinsteiger: Mediengestalter/innen ohne Berufserfahrung erhalten Einstiegsgehälter, die zwischen 1.500 und 1.800 € brutto/Monat liegen. Das Gehalt erhöht sich mit den Jahren, in denen Sie Ihrem Beruf nachgehen.
Mit Berufserfahrung:Die Gehälter von Mediengestaltern/-innen wachsen mit den Berufsjahren auf ca. 2.400 bis 3.000 € brutto/Monat an. Höhere Einkommen erzielen sie durch die Erweiterung ihrer fachlichen und persönlichen Kompetenzen.
Welche Aufgaben hat man als Mediengestalter?
Arbeiten Sie als Mediengestalter/in, sind Ihre Aufgaben vielseitig. Sie hängen davon ab, welchen Fachrichtung und Ausbildungsform Sie wählen.
Während der Ausbildung zum Mediengestalter Digital und Print im Bereich Gestaltung und Technik lernen Sie, Medienprodukte wie Kataloge, Broschüren, Zeitschriften und Websites zu gestalten und Produktionsabläufe zu planen.
Wählen Sie die Fachrichtung Beratung und Planung, erfahren Sie, wie Sie die Kunden/-innen bezüglich der Möglichkeiten beraten, die es bei der Erstellung von Medienprodukten gibt. Sie lernen, wie Sie ihnen Ihre Ideen nahebringen, Angebote zu erstellen und die Produktion zu planen.
Im Bereich Konzeption und Visualisierung erlangen sie die Kompetenzen, Medienentwürfe zu erstellen, diese den Kunden zu präsentieren und weiter auszuarbeiten. Die Ausbildung Mediengestalter/in Bild und Ton umfasst die Assistenz bei den Tätigkeiten eines/einer Kameramannes/-frau oder eines/einer Toningenieurs/-in. Sie:
- helfen bei der Bearbeitung von Bild und Ton
- mischen Ton- und Bildsignale unter Livebedingungen
- arbeiten mit Redakteuren zusammen
- warten einschlägige Geräte, stellen diese bereit und bedienen diese
- berücksichtigen bei Ihren Aufgaben gestalterische und redaktionelle Gesichtspunkte
- kümmern sich um Beleuchtung und Dekoration
Im Berufsleben setzen Mediengestalter/innen, wie es das Berufsbild vorsieht, die während der Lehrzeit erworbenen Kompetenzen um. Sie arbeiten selbstständig und eigenverantwortlich. Die Anleitung, die Auszubildende erhalten, fällt weg. Sie unterstützen Kunden/innen bei ihren Projekten. Dabei nutzen sie ihre Kreativität sowie ihre gestalterischen, technischen und kaufmännischen Fähigkeiten.
Wo arbeitet ein Mediengestalter?
Wo Sie als Mediengestalter/in arbeiten, hängt von der Wahl Ihrer Ausbildungsrichtung ab. Als Mediengestalter/in Bild und Ton finden Sie Beschäftigung in Medien- und Werbeagenturen, bei Rundfunkveranstaltern oder in der Filmwirtschaft. Sie erledigen Ihre Aufgaben im Freien, im Übertragungswagen oder in Produktions- und Studioräumen. Ferner arbeiten Sie in Büroräumen sowie in Lager- und Besprechungsräumen.
Mediengestalter/innen Digital und Print – Gestaltung und Technik finden Arbeit in Unternehmen, die flexografische Produkte (Stempel) herstellen. Ebenso sind sie bei Herstellern von Online-Medien sowie in Verlagen zu finden. Weitere Berufschancen bieten Unternehmen der Druck- und Medienwirtschaft sowie Fotolabors. Je nach Art des Unternehmens arbeiten sie in Werkstätten der Flexografie, in den Ateliers grafischer Betriebe, in Büro- und Besprechungsräumen. Der Bereich Verpackungsdruckerei oder Zeitungsdruckerei erfordert die Anwesenheit in Werkhallen. Daneben sind sie in Fotolabors beschäftigt.
Werbeabteilungen und -agenturen stellen Mediengestalter/innen Digital und Print – Beratung und Planung ein. Alternativ kommen Unternehmen aus der Druck- und Medienwirtschaft für diesen Beruf in Betracht. Aufgrund ihrer beratenden Tätigkeit arbeiten sie beim Kunden vor Ort oder beraten sich mit ihnen in Besprechungsräumen. Überwiegend beschäftigen sie sich in Büros an ihren Computern und am Telefon.
Mediengestalter/innen Konzeption und Visualisierung sind in den Büroräumen von Werbeagenturen tätig oder in den Werbeabteilungen von Großunternehmen. In Medienagenturen finden sie Beschäftigung in den Bereichen Multimedia und Bilderdiensten. Verlage und Unternehmen aus der Druck- und Medienwirtschaft bilden weitere mögliche Anlaufstellen für Jobsuchende in diesem Beruf. Neben den Besprechungsräumen und Büros sind grafische Ateliers und Wohnungen oder Betriebe von Kunden/-innen Arbeitsorte für diese Art der Mediengestalter/innen.
Welche Aufstiegsmöglichkeiten gibt es als Mediengestalter?
Mediengestalter/innen, die nach ihren ersten Erfahrungen in der Medienbranche sich vorstellen können, Höheres zu erreichen, wählen ein Studium als mögliche Aufstiegsweiterbildung. Als Studiengänge bieten sich etwa an:
- Medienmanagement
- Ingenieurswesen
- Grafikdesign
- Mediendesign
- Medien-, Multimediatechnik
- Ton-, Bildtechnik
- Medienproduktion
Für Mediengestalter/innen mit Absichten, eine selbstständige Tätigkeit aufzunehmen, empfiehlt es sich, einen Meisterlehrgang mit dem Abschluss eines/einer Industriemeisters/-in im Fachbereich Digital- und Printmedien zu absolvieren. Mit diesem Titel erhalten Sie ein Gehalt von ca. 2.317 bis 3.796 € brutto/Monat. Besuchen Sie eine Weiterbildung zum/zur Techniker/in im Bereich der Druck- und Medientechnik und schließen diese erfolgreich ab, verdienen Sie aufgrund Ihrer erweiterten Kompetenzen ein höheres Gehalt als Mediengestalter/innen es erzielen. Das Einkommen beläuft sich auf ca. 2.914 bis 4.808 € brutto/Monat.
Mit der Weiterbildung zum/zur Medienfachwirt/in suchen Sie sich ein Gebiet im kaufmännischen Bereich der Medienwirtschaft. Sie entwickeln Medienprodukte sowie Strategien zum Verkauf. Für die Tätigkeit als Medienfachwirt/in Print oder Digital erhalten Sie ca. 3.073 bis 5.373 € brutto im Monat auf Ihrem Konto gutgeschrieben.
Arbeiten Sie als Mediengestalter/in erfordert dies lebenslanges Lernen, da sich die Technik und die Anforderungen der Kunden/-innen fortlaufend weiterentwickeln. Streben Sie keine Aufstiegsweiterbildung an, halten Anpassungsweiterbildungen Sie auf dem Laufenden. Dazu bieten sich Themen an wie Kalkulation, Bild- und Schriftgestaltung und Mediengestaltung. Weitere Möglichkeiten zeigen sich im Bereich der Bild-, Ton- und Kameratechnik sowie im Medienrecht und der Fernseh- und Videoproduktion.