Beruf Kaufmann für Digitalisierungsmanagement
Welche Ausbildung benötigt man als Kaufmann für Digitalisierungsmanagement?
Um Kaufmann/-frau für Digitalisierungsmanagement zu werden, müssen Sie eine dreijährige duale Ausbildung abschließen. Das heißt, dass Sie abwechselnd in der Berufsschule und im Betrieb sind. Gesetzlich ist kein bestimmter Schulabschluss vorgegeben, doch die meisten Bewerber haben das Abitur. Sie sollten zudem in den Fächern Mathematik, Informatik und Wirtschaft gute Noten vorweisen können. Nach der bestandenen Abschlussprüfung sind Sie staatlich anerkannte/r Kauffrau/-mann für Digitalisierungsmanagement.
Welche Fähigkeiten braucht man als Kaufmann für Digitalisierungsmanagement?
Kaufleute für Digitalisierungsmanagement sollten vor allem technisches Interesse und Begeisterung für das Internet und das Programmieren mitbringen. Sie brauchen ein gutes Zahlenverständnis und die Fähigkeit, logisch zu denken und komplexe Sachverhalte zu analysieren. Zusätzlich sollten Sie ein Organisationstalent sein und eine sorgfältige und selbstständige Arbeitsweise haben.
Außerdem brauchen Sie Kommunikationsstärke und sollten in der Lage sein, kompliziertes einfach zu erklären. Durchsetzungsvermögen und Service- und Kundenorientierung sind von Vorteil.
Wie viel verdient ein Kaufmann für Digitalisierungsmanagement?
Als Kaufmann/-frau für Digitalisierungsmanagement verdienen Sie sehr gut. Schon während der Ausbildung kann sich Ihr Gehalt sehen lassen und nach ein paar Jahren im Beruf haben Sie gute Chancen auf ein überdurchschnittliches Gehalt von bis zu 4.000 € brutto im Monat.
Während der Ausbildung: Im ersten Lehrjahr erlernen Sie die Grundlagen des Berufs und verdienen bereits hier bis zu 1.050 € brutto monatlich. Das zweite Ausbildungsjahr bringt komplexere Aufgaben und mehr Verantwortung mit sich, was sich auch in der Ausbildungsvergütung widerspiegelt. Sie verdienen jetzt schon bis zu 1.100 € brutto im Monat und im letzten Jahr bekommen Sie etwa 1.200 €.
Als Berufseinsteiger: Ihr Einstiegsgehalt als Kaufmann/-frau für Digitalisierungsmanagement liegt bei bis zu 2.900 € brutto pro Monat. Im Jahr sind das etwa 34.800 € brutto. Das ist ein sehr gutes Gehalt und es wird im Laufe der Jahre noch weiter ansteigen.
Mit Berufserfahrung: Nach etwa fünf Jahren verdienen Sie in diesem Beruf rund 3.000 € brutto pro Monat und mit steigender Verantwortung und vertieftem Wissen, kommen Sie innerhalb der nächsten Jahre auf bis zu 3.700 €. Als absoluter Experte und mit abgeschlossenen Fortbildungen schaffen Sie es sogar auf bis zu 4.200 € brutto pro Monat. Das sind 50.500 € brutto pro Jahr.
Abhängig ist Ihr Gehalt in der Regel von der Region, in der Sie arbeiten, von der Unternehmensgröße und davon, ob Sie nach Tarifvertrag bezahlt werden. Kaufleute für Digitalisierungsmanagement werden häufig nach Tarifvertrag bezahlt, was den Vorteil hat, dass Sie Ihr Gehalt nicht selbst verhandeln müssen und oftmals mehr verdienen als Ihre Kollegen ohne Tarifvertrag.
Die folgenden Gehälter können Sie nach einer Weiterbildung erwarten:
- Betriebswirt – Informationsverarbeitung: 4.900 €
- Techniker – Informatik: 5.300 €
- IT-Berater: 5.400 €
- KI-Manager: 5.900 €
In kleinen Unternehmen liegt Ihr Gehalt durchschnittlich etwa 10.000 € brutto pro Jahr niedriger als in einem großen Unternehmen, doch häufig ist es in kleineren Firmen einfacher und früher möglich, mehr Verantwortung zu übernehmen. Die Unterschiede im Gehalt nach Region sehen folgendermaßen aus (durchschnittliches Bruttogehalt):
- Berlin: 5.500 €
- Nordrhein-Westfalen: 4.700 €
- Bayern: 4.100 €
- Niedersachsen: 3.800 €
- Mecklenburg-Vorpommern: 3.300 €
Welche Aufgaben hat man als Kaufmann für Digitalisierungsmanagement?
Ein/e Kaufmann/-frau für Digitalisierungsmanagement hilft Unternehmen bei der Entwicklung und Umsetzung von Digitalisierungsstrategien. Das Berufsbild beinhaltet Aufgaben wie die passende Software für verschiedene Prozesse zu finden und sich um die Sicherheit der Daten im Netz zu kümmern. Oftmals statten Sie Ihre Firma mit neuen Technologien aus, um Sie auf die Zukunft vorzubereiten.
Während der Ausbildung: In der Ausbildung vertiefen Sie Ihre Kenntnisse im IT-Bereich und dürfen das Gelernte direkt im Betrieb umsetzten. Sie beschäftigen sich mit digitalen Tools und deren Anwendung und den Themen Online-Sicherheit und Unternehmenswachstum. Dazu kommen die unterschiedlichen Organisationsformen eines Unternehmens und wie Sie Prozesszusammenhänge erkennen.
Es geht darum, Lösungen für IT-Probleme zu finden und diese nicht nur gekonnt umzusetzen, sondern auch Ihren Mitarbeitern erklären zu können. So lernen Sie zum Beispiel, wie Sie Ihren Kollegen dabei helfen, ihren Computer einzurichten und wie Sie neue Produkte in bestehende Netzwerke integrieren. Dazu gehört auch, Arbeitsplätze einzurichten und die benötigten Programme zu erwerben und zu konfigurieren.
Das Hauptaugenmerk liegt darauf, wie Sie mithilfe von Digitalisierung dem Unternehmen helfen, seine wirtschaftliche Lage zu verbessern. Dafür lernen Sie im Betrieb, Kunden zu beraten, den Datenschutz im Unternehmen sicherzustellen, Geschäftsprozesse zu analysieren und digitale Lösungen zu nutzen, um Prozesse zu optimieren. Dafür wählen Sie Soft- und Hardware aus, bestellen diese und implementieren sie.
Im Berufsleben: Ihre Aufgabe ist es, Ihr Unternehmen wirtschaftlicher und effizienter zu machen. Hierfür nutzen Sie die Digitalisierung und Ihre kaufmännischen Kenntnisse.
Datenanalyse: Ein Großteil Ihrer Tätigkeiten dreht sich um die Entwicklung von IT-Lösungen. Um bestehende Systeme zu optimieren und neue Konzepte zu erstellen, analysieren Sie Daten und Geschäftsprozesse. Sie befassen sich mit Kundendaten, Daten zu Lieferanten, Produkten etc. und betrachten Datenbestände und Schnittstellen zwischen Abteilungen. Dafür müssen Sie die Datenmodelle zuerst verstehen, dann analysieren und schließlich Optimierungsvorschläge für die verbesserte Nutzung machen.
Wenn neue Soft- oder Hardware erforderlich ist, sind Sie dafür verantwortlich, die beste Option zu finden und mithilfe einer Kosten-Nutzen-Analysen die Geschäftsleitung von neuen Produkten zu überzeugen. Die ausgewerteten Daten werden außerdem für Marketingmaßnahmen und ähnliches verwendet. Sie sind stets auf der Suche nach neuen Systemlösungen für Digitalisierungsvorhaben und beobachten den Markt. Bei der Durchführung und Umsetzung neuer Geschäftsmodelle unterstützen Sie das Team.
Support: Sie sind dafür verantwortlich, Kundenprobleme zu lösen. Wenn neue Soft- oder Hardware installiert und in Betrieb genommen werden muss, sind Sie dafür zuständig, dass alles ordnungsgemäß funktioniert und dass die Mitarbeiter in die Systeme eingewiesen werden. Auch bei allgemeinen Computerproblemen helfen Sie und zeigen Ihren Kollegen, wie sie Computer-Systeme installieren und richtig nutzen.
Datenschutzmaßnahmen: Das Thema Datenschutz nimmt eine immer wichtigere Rolle ein und es ist Ihre Aufgabe, die richtigen Programme auswählen, um die Sicherheit der Firmendaten im Internet sicherzustellen. Sie erstellen Konzepte zur Datenaufbereitung und -nutzung, die mit der DSGVO übereinstimmen und leiten diese an die Mitarbeiter weiter. Zudem befassen Sie sich mit Aufbewahrungsfristen, Änderungsprotokollen und der Weitergabe von Daten.
Auch das Aufsetzen von Verträgen und die Kontrolle von Ausgaben gehören zum Berufsprofil des Kaufmannes/ der Kauffrau für Digitalisierungsmanagement.
Wo arbeitet ein Kaufmann für Digitalisierungsmanagement?
Unternehmen aller Wirtschaftszweige haben Bedarf an Ihren Kenntnissen als Kaufmann/-frau für Digitalisierungsmanagement. Sie können also frei wählen, in welcher Branche Sie gern arbeiten würden, solange der Betrieb Interesse daran hat, seine Digitalisierung voranzutreiben. Besonders kleine und mittelständische Unternehmen sind an Fachpersonal mit kaufmännischen Kompetenzen und IT-Wissen interessiert. Doch natürlich haben auch große Firmen Bedarf an Ihrer Expertise.
Ihr Hauptarbeitsort ist das Büro Ihrer Firma, wo Sie vorrangig am Computer tätig sind. Gegebenenfalls arbeiten Sie auch ab und an im Außendienst bei Kunden vor Ort. Sie haben geregelte Arbeitszeiten und eine 40-Stunden-Woche. Von Montag bis Freitag sind Sie bei der Arbeit und am Wochenende haben Sie frei.
Welche Aufstiegsmöglichkeiten gibt es als Kaufmann für Digitalisierungsmanagement?
Auch nach der Ausbildung haben Sie die Möglichkeit neue Fähigkeiten zu erwerben und damit Ihre Karrierechancen zu verbessern und Ihr Gehalt zu steigern. Sie können sich entweder auf einen bestimmten Bereich spezialisieren, eine Weiterbildung machen, oder sogar ein Studium anhängen. Infrage kommen:
- Der Techniker – Informatiker: Diese Weiterbildung dauert zwei Jahre und anschließend können Sie verschiedene Programme auswählen, ausarbeiten und optimieren.
- Der Betriebswirt – Informationsverarbeitung: Auch diese Weiterbildung dauert zwei Jahre. Mit erfolgreichem Abschluss können Sie IT-Systeme planen, Programme umsetzen und weiterentwickeln.
- Der KI-Manager: Sie benötigen zwei bis drei für diese Weiterbildung und sind anschließend in der Lage, Konzepte zur Nutzung von Künstlicher Intelligenz zu entwickeln, wie zum Beispiel Sprachsteuerungen und Roboter.
- Andere Optionen: IT-Kundenbetreuer, IT-Vertriebsbeauftragter oder eine Ausbildereignungsprüfung, die es Ihnen erlaubt, selbst Azubis auszubilden.
- Studium: Mögliche Studiengänge sind ein Bachelor in Informatik IT-Management, Wirtschaftsinformatik oder auch Business Administration und anschließend ein Masterabschluss in Ingenieurinformatik oder Computervisualistik.