Das Wichtigste in Kürze
Kurzbeschreibung Ausbildung Zahntechniker
Gehalt: Was verdient ein Zahntechniker während der Ausbildung?
In der dreieinhalbjährigen Ausbildung zum Zahntechniker verdienen Auszubildende
durchschnittlich 410 Euro brutto im Monat im ersten, 510 Euro im zweiten, 560 Euro
im dritten und 620 Euro im vierten Lehrjahr.
Was macht ein Zahntechniker?
Der Zahntechniker ist der Ansprechpartner, wenn es um künstlichen Zahnersatz
geht. In der Laborwerkstatt sorgt er sich um die Prothesen der Zahnarztpatienten. Im
Detail bedeutet das, Tätigkeiten zu übernehmen wie: die Herstellung oder
Instandsetzung von kieferorthopädischen Geräten, von Kieferbruchschienen,
Parodontoseschienen oder Implantaten; die Anfertigung von Gelenken, Geschieben
und Scharnieren; die Anwendung von Materialbearbeitungs- und
Verarbeitungstechniken; die Bearbeitung von Voll- und Teilprothese; die form- und
farbgerechte Auswahl von künstlichen Zähnen; die Arbeit unter Verwendung
computergestützter Frästechniken; die Herstellung von Legierungen in Schmelzöfen;
die Beratung von Zahnärzten über Werkstoffe sowie über die technischen und
statischen Möglichkeiten geplanter Zahnprothetik und die Pflege, Wartung und
Instandhaltung aller verwendeten Geräte und Werkzeuge.
Welche Voraussetzungen sollte man für die Ausbildung zum Zahntechniker mitbringen?
Für die Ausbildung zum Zahntechniker solltest Du mindestens einen
Realschulabschluss, besser noch das Abitur haben. Darüber hinaus sind in der
Ausbildung Eigenschaften gefragt wie: räumliches Vorstellungsvermögen; Spaß an
detaillierter Handarbeit; technisches, mathematisches und physikalisches
Verständnis; Interesse an Medizin; Genauigkeit; Sorgfalt; Eigenständigkeit und
Teamgeist.
Ausbildung Zahntechniker
Ausbildungsinhalte und Aufgaben: Was erwartet Dich in der Ausbildung zum
Zahntechniker (m/w)?
Mit dreieinhalb Jahren dauert die Ausbildung zum Zahntechniker etwas länger
als üblich. Das ist aber nicht weiter tragisch, denn es warten viele spannende Inhalte
auf Dich:
- die Planung, Herstellung und Bewertung von Prothesen
- Werkstoffkunde
- das Gebiss und seine Erkrankungen
- Brücken, Kronen und Füllungen
- kieferorthopädische Geräte wie Zahnspangen
Deine Ausbildungszeit verbringst Du gemeinsam mit anderen Zahntechnikern in
der Werkstatt. Die duale Organisation der Ausbildung führt Dich dabei sowohl in den
Ausbildungsbetrieb als auch in die Berufsfachschule. Der Ausbildungsbetrieb hat vor
allem die Aufgabe, Dich praktisch auf das Berufsleben vorzubereiten. Zu Beginn
wirst Du hier vermutlich erst einmal den erfahrenen Kollegen über die Schulter
schauen. So lernst Du am besten, auf was Du achten musst und wo die Tücken
liegen im Arbeitsalltag. Nach und nach darfst Du dann immer eigenständiger arbeiten
und verantwortungsvollere Aufgaben übernehmen. Am Ende Deiner Ausbildung
kannst Du in der Abschlussprüfung dann beweisen, was Du alles gelernt hast.
Welches Gehalt verdienen ausgelernte Zahntechniker (m/w)?
Das Wichtigste vorab: Die obenstehenden Ausbildungsgehälter sind
Empfehlungen der einzelnen Zahntechniker-Innungen. Das bedeutet, dass sie nur
als Durchschnittswerte dienen können.
Was bedeutet das? Da es für die Ausbildung des Zahntechnikers keine
festgelegte Regelung gibt, entscheiden die Ausbildungsbetriebe selbst, welches
Gehalt sie zahlen. Bei dieser Entscheidung spielen unter anderem diese
Einflussfaktoren eine Rolle:
- der Unternehmensstandort
- die Betriebsgröße
- der Verantwortungsbereich des Auszubildenden
- die Berufserfahrung
Du siehst also: Wie viel Geld letztlich im Portmonee des auszubildenden oder
ausgelernten Zahntechnikers landet, ist schwer zu sagen. Im Durchschnitt kannst Du
nach Deiner Ausbildung mit einem Betrag zwischen 1.900 und 2.500 Euro brutto im
Monat rechnen.
Wie geht es nach der Ausbildung zum Zahntechniker (m/w) weiter?
Mit dem Zeugnis in der Tasche kann es endlich offiziell in die Berufswelt gehen.
Hier hast Du nun die freie Wahl: Möchtest Du Dich erstmal ein wenig als
Zahntechniker austoben und Berufserfahrung sammeln? Oder möchtest Du direkt an
Deiner weiteren Laufbahn arbeiten?
Wer es zunächst einmal ruhig angehen lassen will, kann natürlich in seinem
Ausbildungsbetrieb bleiben und nach und nach mehr Verantwortung übernehmen.
Andernfalls kannst Du aber auch in anderen Bereichen nach beruflichen
Herausforderungen suchen. Wie wäre es zum Beispiel mit einer spannenden
Tätigkeit:
- in einem zahntechnischen Labor
- in Laboren von Zahnarztpraxen
- in Zahnkliniken
Wie macht man als Zahntechniker (m/w) Karriere?
Wenn Dir die Ausbildungszeit großen Spaß gemacht hat und Du gar nicht genug
bekommst vom zahntechnischen Fachwissen, dann kannst Du Dich direkt
weiterbilden. Expertenkenntnisse verbessern Deine Chancen auf dem Arbeitsmarkt
und ermöglichen es Dir, in verantwortungsvollere Positionen zu rücken. Nicht zuletzt
geht mit einer Weiterbildung auch meistens eine ordentliche Steigerung des Gehalts
einher. Nach Deiner Ausbildung hast Du zum Beispiel diese Möglichkeiten:
Thematische Fortbildungen: Zum Beruf des Zahntechnikers gehört der
regelmäßige Besuch von Lehrgängen fast schon dazu. Schließlich hast Du vor allem
in Großunternehmen oft Deinen eigenen Schwerpunktbereich oder arbeitest mit
einem besonderen Werkstoff. Kurzweilige Seminare halten Dich auf dem aktuellen
Stand und vertiefen Dein Wissen in Deinem spezifischen Tätigkeitsfeld. Du suchst
Dir also genau die Fortbildung aus, die Dich beruflich weiterbringt. Brückentechnik,
Implantologie oder Kunststoff und Keramik sind hier nur ein paar der Themen aus
dem großen Sortiment an Schulungen. Dazu kommen noch diese
Themenschwerpunkte:
- Qualitätsmanagement
- Computer Aided Design
- Kundenservice
- Arbeitssicherheit, Arbeitsschutz und Unfallverhütung
Berufliche Weiterbildung: Hierbei handelt es sich um eine weitere Möglichkeit,
wie Du Deine Karriere vorantreiben kannst. Berufliche Weiterbildungen dauern in der
Regel etwas länger, gewährleisten aber meistens auch einen ordentlichen
Gehaltsanstieg und die Aussicht auf eine Position in der Führungsebene. Denkbar
wäre für den Zahntechniker zum Beispiel eine Weiterbildung zum:
- Zahntechnikmeister
- technischen Fachwirt
- Fachkaufmann in der Handwerkswirtschaft
- Ausbilder
Studium: Mit einer Hochschulzugangsberechtigung kommt für Dich auch ein
Studium an einer Universität infrage. Wenn Du die Kosten vergleichst, ist das
Studium womöglich aber trotzdem die beste Möglichkeit, schnell die Karriereleiter
hinaufzuklettern. Besonders interessant für Dich sind beispielsweise die
Studiengänge Zahnmedizin und Medizintechnik.
Wissenswertes
Ausbildungsplätze im Beruf Zahntechniker (m/w/d) werden oft in diesen Branchen ausgeschrieben
- Gesundheitswesen
- Labors
- Zahnarztpraxen
- Zahnkliniken
- Krankenhäuser
- Orthopädie
- Zahntechnik
- Praxislabor