Das Wichtigste in Kürze
Kurzbeschreibung Ausbildung Vermessungstechniker
Gehalt: Was verdient ein Vermessungstechniker während der Ausbildung?
Ganz genau lässt sich das Gehalt des auszubildenden Vermessungstechnikers nicht
beziffern, da die Größe und der Standort des Betriebes sowie die Trägerschaft einen
starken Einfluss auf diesen nehmen können. Für eine grobe Orientierung findest Du
im Folgenden die Durchschnittswerte: 670 bis 840 Euro brutto im ersten, 720 bis 890
Euro brutto im zweiten und 780 bis 940 Euro brutto im dritten Ausbildungsjahr.
Was macht ein Vermessungstechniker?
Der Vermessungsspezialist widmet sich beruflich entweder der allgemeinen
Vermessung oder ist spezialisiert auf Bergvermessungen. Du übernimmst also
Aufgaben wie: die computergestützte Erstellung von Karten und Plänen; die
Grenzklärung von Liegenschaften; die Vermessung von Rohstoffvorkommen im
Bergbau (Bergvermessung); die Vermessung der Länge, Neigung und Höhe eines
Geländes; die Arbeit mit Tachymetern, GPS-Geräten und Karten; die Bestimmung
von Entfernungen, Winkeln und Höhen; die sorgfältige Datendokumentation; die
Berechnung der fehlenden Werte; die Aktualisierung von Katastereinträgen; die
Luftbildvermessung und die Arbeit mit CAD-Programmen.
Welche Voraussetzungen sollte man für die Ausbildung zum Vermessungstechniker mitbringen?
Als Vermessungstechniker arbeitest Du oft bei Wind und Wetter. Eine Vorliebe für
die Arbeit an der frischen Luft solltest Du demnach auf jeden Fall mitbringen. Zudem
brauchst Du ein gutes räumliches Vorstellungsvermögen, Spaß im Umgang mit
Computern, Präzision, ein gutes Auge, Freude an abwechslungsreicher Arbeit und
Teamgeist. Außerdem sehen Ausbilder gern, wenn die Bewerber einen
Realschulabschluss und gute Noten in Geografie und Mathe mitbringen.
Ausbildung Vermessungstechniker
Vermessungstechniker (m/w): Welche Ausbildungsinhalte und Aufgaben
erwarten Dich in Deiner Ausbildung?
Der Weg zum Job des Vermessungstechnikers führt über eine dreijährige, duale
Ausbildung. Für Dich bedeutet das, dass Du in einem Ausbildungsbetrieb praktische
Erfahrung sammelst und in der Berufsfachschule die theoretischen
Grundlagenkenntnisse erwirbst.
Thematisch durchläufst Du in dieser Zeit alle Stationen. Auf dem Lehrplan steht
beispielsweise:
- das Kennenlernen der verschiedenen vermessungstechnischen Methoden
- die Anwendung der Geräte
- das fachgerechte Abstecken von Baustellen
- die Bestimmung von Referenzpunkten
- die Erfassung der verschiedenen Geodaten
- das Kennenlernen der Kataster, Grundbücher und Bauordnungen
- computergestütztes Berechnen und Visualisieren von geometrischen
Objekten
- die Erstellung von Unterlagen für Bauämter, Baufirmen und Bürger
- das Kartieren mit Bleistift und Tusche
Wie viel verdient ein Vermessungstechniker (m/w) nach der Ausbildung?
Auch wenn Du vielleicht schon in der Ausbildung einen guten Verdienst
einstreichst, interessiert Dich wahrscheinlich brennend, wie es um Dein Gehalt als
ausgelernter Vermessungstechniker steht. Hierzu solltest Du wissen, dass das
Einstiegsgehalt zwar schon um einiges höher, aber noch lange nicht aussagekräftig
genug ist.
Gehst Du nach der Lehre in den öffentlichen Dienst, wirst Du anfänglich in die
Entgeltgruppe 5 (TVöD,TV-L) eingestuft und verdienst monatlich aktuell etwa 2.200
Euro brutto. Das Besondere an dieser Eingruppierung ist, dass sie Dich mit
wachsender Berufserfahrung automatisch mit einer regelmäßigen Gehaltserhöhung
belohnt. Ein monatliches Bruttogehalt von rund 3.500 Euro brutto wären also bald
durchaus denkbar.
Anders verhält es sich für den Vermessungstechniker in einem Ingenieur-,
Architektur- oder Planungsbüro. So kann dessen Einstiegsgehalt schon mal bei
monatlichen 1.600 brutto liegen. Die obere Grenze dagegen befindet sich bei 2.400
Euro.
Wie eingangs erwähnt, wirst Du sowohl als Auszubildender als auch als
ausgelernter Vermessungstechniker immer wieder mit regionalen Unterschieden
konfrontiert. Zudem hast Du vielleicht schon selbst bemerkt, dass es einen enormen
Unterschied macht, wie groß ein Unternehmen ist. So können mitarbeiterstarke
Betriebe meistens viel besser bezahlen als Unternehmen, die an Unterbesetzung
leiden. Solche Differenzen kannst Du Dir schon während der Bewerbungsphase zu
Nutze machen und Dich zum Beispiel überwiegend bei Unternehmen mit vielen
Angestellten bewerben. Nachstehend findest Du eine kleine Übersicht, die
veranschaulicht, welchen Einfluss die Firmengröße auf Dein monatliches Einkommen
hat:
- bis zu 500 Mitarbeiter: 2.616 Euro brutto
- 501 bis 1000 Mitarbeiter: 3.038 Euro brutto
- über 1000 Mitarbeiter: 3.795 Euro brutto
Natürlich solltest Du Dich nicht ausschließlich darauf verlassen. Manche
Unternehmen beschäftigen zwar wenige Mitarbeiter, bezahlen jene aber für ihre
qualitativ hochwertige Arbeit sehr gut.
Welche Branchen suchen ausgelernte Vermessungstechniker (m/w)?
Mit der Ausbildung der Tasche kannst Du Dir überlegen, ob Du lieber noch ein
wenig Berufserfahrung als Vermessungstechniker sammeln möchtest oder ob Du
direkt in Deine Karriere starten willst. Entscheidest Du Dich für den ersten Weg,
musst Du nicht zwangsweise in Deinem Ausbildungsbetrieb bleiben. Es erwarten
Dich zahlreiche Möglichkeiten. Wie wäre es zum Beispiel mit einer Anstellung bei
einem der folgenden Arbeitgeber:
- Landesvermessungs-, kommunale Kataster- oder Vermessungsämter
- Behörde für Geoinformation
- Landentwicklung oder Liegenschaften
- Vermessungs- und Ingenieurbüros
- Unternehmen der Bauwirtschaft
- öffentliche Verwaltung
- Landesämter
- Architekturbüros
- Bauplanung
- Ingenieurbüros für bautechnische Gesamtplanung
Weiterbildung: Wie macht man Karriere nach der Ausbildung zum
Vermessungstechniker (m/w)?
Wenn das Ende Deiner Ausbildung für Dich noch nicht das Ende der
Karriereleiter ist, kannst Du Dich natürlich noch weiterbilden. Das Fort- und
Weiterbildungsangebot ist riesig, sodass Du mit Sicherheit auch das Richtige für Dich
findest.
Das Wichtigste an dieser Stelle: Weiterbildung ist nicht gleich Weiterbildung. In
erster Linie kommt es auf Deine Vorstellungen und Wünsche an. Möchtest Du erst
noch mal im Betrieb bleiben und mehr Verantwortung übernehmen? Oder willst Du
Dir auf dem Arbeitsmarkt bessere Chancen erarbeiten? Dann solltest Du Dich
vielleicht zunächst einmal nach einer Anpassungsweiterbildung für
Vermessungstechniker umsehen. Diese beanspruchen in der Regel weniger Zeit.
Wie wäre es beispielsweise mit einem vertiefenden Kurs im Bereich:
- Vermessungstechnik
- Geowissenschaften und Geoinformationssysteme
- Computer Aided Design (CAD)
Wer mehr Energie hat und nicht nur ein paar mehr Aufgaben übernehmen will,
kann sich Aufstiegsweiterbildungen widmen. Diese nehmen in der Regel mehr Zeit in
Anspruch, warten aber auch mit einer angenehmen Gehaltssteigerung auf.
Verantwortungsvollere Aufgaben und Führungspositionen sind danach in greifbarer
Nähe. Typisch für die Branche des Vermessungstechnikers ist beispielsweise eine
Weiterbildung zum:
- Techniker: Bergbautechnik
- Techniker: Geologietechnik
- Techniker: Vermessungstechnik
Wissenswertes
Ausbildungsplätze im Beruf Vermessungstechniker (m/w/d) werden oft in diesen Branchen ausgeschrieben
- Bauplanung
- Fertigteilbau
- Tunnelbau
- Geoinformation
- Landentwicklung
- Liegenschaften
- Vermessungsämtern
- Ingenieurbüros
- Büros
- Vermessungsingenieure
- Ingenieurdienstleistungen
- Bausachverständigenwesen
- Tiefbau
- Vermessungsbüros
- Vermessungsingenieure/-ingenieurinnen
- Vermessungsämter