Das Wichtigste in Kürze
Kurzbeschreibung Ausbildung Uhrmacher
Gehalt: Was verdient ein Uhrmacher während der Ausbildung?
Während der Ausbildung verdienen angehende Uhrmacher im Schnitt folgende
Ausbildungsgehälter: 900 Euro brutto im ersten Ausbildungsjahr, 950 Euro brutto im
zweiten Ausbildungsjahr und 1.000 Euro brutto im dritten Ausbildungsjahr.
Was macht ein Uhrmacher?
Uhrmacher widmen sich der Reparatur und Wiederherstellung von kaputten Uhren.
Dazu übernehmen sie in ihrem Berufsalltag zum Beispiel Aufgaben wie: die
Fehlersuche im Inneren des Uhrgehäuses, den Batteriewechsel, den Ausbau von
Einzelteilen, die Arbeit mit einer Pinzette, den Austausch von defekten Zahnrädern
oder Wellen, Neuanfertigungen von Ersatzteilen an der Drehbank, die Reinigung von
Bauteilen, die Zeiteinstellung und die Prüfkontrolle mit dem elektronischen Prüfgerät.
Arbeitet der Uhrmacher in einem Uhrengeschäft mit integrierter Werkstatt, fallen
auch verkaufstechnische und beratende Aufgaben an.
Welche Voraussetzungen sollte man für die Ausbildung zum Uhrmacher mitbringen?
Für die Ausbildung zum Uhrmacher benötigst Du in jedem Fall eine ruhige Hand und
handwerkliches Geschick. Darüber hinaus benötigst Du diese Qualitäten, um ein
erfolgreicher Uhrmacher zu werden: Freude am Analysieren, Genauigkeit,
Teamfähigkeit und Lernbereitschaft. Formal schreibt die Ausbildungsverordnung
keine Regelungen vor. Dennoch gilt: Je höher Dein Abschluss ist, desto besser
stehen die Chancen auf einen Ausbildungsplatz.
Ausbildung Uhrmacher
Uhrmacher (m/w): Hast Du Lust auf ein traditionsreiches Handwerk?
Uhrmacher arbeiten wortwörtlich am Puls der Zeit. Ob es sich dabei um die
goldene Armbanduhr oder eine historische Kuckucksuhr handelt, spielt zunächst
keine Rolle. Er ist der Spezialist für alle Arten von Zeitmessgeräten.
Die Ausbildung zum Uhrmacher kannst Du entweder in einem Uhrengeschäft
oder in einer Reparaturwerkstatt absolvieren. Diese Entscheidung triffst Du bereits
bei der Wahl Deines Ausbildungsplatzes.
Welche Ausbildungsinhalte und Aufgaben erwarten Dich in der Ausbildung zum
Uhrmacher (m/w)?
Die duale Ausbildung zum Uhrmacher dauert drei Jahre. Du besuchst während
Deiner Ausbildung parallel zum Ausbildungsbetrieb also an zwei oder drei Tagen in
der Woche die Berufsschule. Was Du in der Schule lernst, darfst Du dann direkt im
Ausbildungsbetrieb ausprobieren. Zu den wesentlichen Schwerpunkten des
Lehrplans gehören Inhalte wie:
- das Planen, Vorbereiten und Durchführen von Arbeitsabläufen
- das Kontrollieren und Beurteilen der Arbeitsergebnisse
- die Wärmebehandlung und Werkstoffprüfung
- manuelles und maschinelles Spanen
- das Programmieren von Werkzeugmaschinen und die Arbeit mit diesen
- das Messen und Prüfen elektrischer Größen
- das Instandhalten von mechanischen und elektronischen Uhren
- das Montieren und Demontieren
- der Kundenservice
- Kostenrechnungen und Kalkulationen
- die Herstellung von Werkzeugen und Uhrenteilen
Nach Deiner Ausbildung erfolgt dann die Abschlussprüfung. Wenn Du diese
erfolgreich bestehst, bekommst Du Dein Zertifikat und darfst Dich offiziell Uhrmacher
nennen.
Welches Gehalt verdienen Uhrmacher (m/w)?
Das Gehalt eines angehenden Uhrmachers lässt sich leider nicht konkret
beziffern. Bei den obenstehenden Werten handelt es sich demnach nur um
Durchschnittswerte. Doch wie ergeben sich solche Durchschnittszahlen?
Große Unternehmen können in der Regel besser bezahlen als kleinere Betriebe.
Zudem kommt es darauf an, in welchem Bereich Du tätig bist und wie viel
Verantwortung Du übernimmst. Hinzu kommen dann noch die regionalen
Unterschiede, die sich ebenfalls auf Dein Gehalt auswirken.
Diese Faktoren wirken sich aber nicht nur auf Dein Gehalt während der Ausbildung
aus, sondern auch auf das spätere Arbeitnehmereinkommen.
Wer möglichst viel verdienen möchte, sollte vor allem flexibel sein. Wenn Du die
Möglichkeit hast, in die nächstgrößere Stadt zu ziehen, dann schau Dich auch dort
nach Stellenangeboten um. Wer noch mehr rausholen will, kann das
Durchschnittsgehalt von Uhrmachern in den einzelnen Bundesländern vergleichen
und dies in den Bewerbungsprozess miteinbeziehen. Damit Du Dir einen Überblick
davon verschaffen kannst, findest Du nachstehend eine exemplarische Übersicht mit
den durchschnittlichen Bruttomonatsgehältern eines Uhrmachers in den
verschiedenen Bundesländer.
- Mecklenburg-Vorpommern: 1.721 Euro
- Sachsen-Anhalt: 1.767 Euro
- Berlin: 2.157 Euro
- Schleswig-Holstein: 2.031 Euro
- Baden-Württemberg: 2.393 Euro
- Bayern: 2.315 Euro
- Hamburg: 2.462 Euro
- Hessen: 2.427 Euro
- Nordrhein-Westfalen: 2.260 Euro
Was das Einstiegsgehalt angeht, kannst Du Dich nach der Ausbildung erst
einmal über eine angenehme Gehaltssteigerung freuen. Üblich ist ein
Monatseinkommen zwischen 1.800 und 2.300 Euro brutto. Mit zunehmender
Erfahrung steigt das Gehalt weiter an, sodass Du nach etwa fünf bis sieben Jahren
circa 3.000 Euro brutto im Monat verdienst. Wenn Du regelmäßig an Fort- und
Weiterbildungen teilnimmst, kannst Du zunehmend mehr Verantwortung
übernehmen, was sich nicht zuletzt auch auf Dein Einkommen auswirkt.
Welche Möglichkeiten hat man nach der Ausbildung zum Uhrmacher
(m/w)?
Mit dem Abschluss in der Tasche kannst Du Dich bei folgenden Arbeitgebern um
eine Anstellung bewerben:
- in Kaufhäuser
- bei Handwerksbetriebe
- in der Industrie
- in Reparatur- und Servicewerkstätten
Wenn Dir das noch nicht reicht, hast Du verschiedene Möglichkeiten, um Dich
weiterzubilden. Denkbar für diesen Berufszweig wären beispielsweise:
- eine aufbauende Weiterbildung zum Techniker
- der Besuch einer Meisterschule
- ein Studium an einer Hochschule, zum Beispiel in der Fachrichtung
Feinwerktechnik
Wenn Du nicht gleich die große Aufstiegsweiterbildung machen willst, kannst Du
Dich auch Stück für Stück die Karriereleiter hinaufhangeln. Seminare und Kurse
dauern in der Regel nur wenige Stunden, einen Tag oder wenige Wochen. Dennoch
steckt in ihnen großes Potenzial. Denn so kannst Du Dein Wissen relativ schnell
erweitern und bleibst gleichzeitig immer auf dem neusten Stand. Für Arbeitgeber ist
Lerneifer ein gutes Indiz für Fleiß und Engagement. Für Dich bedeutet das:
- verbesserte Arbeitsmarktchancen
- eine gute Ausgangsposition bei Gehaltsverhandlungen
- die Aussicht auf ein höheres Einkommen
- eine Anstellung in höheren Positionen
- die Übernahme von mehr Verantwortung im Unternehmen
Sogenannte Anpassungsweiterbildungen gibt es in vielen Themenbereichen. Das
Beste daran ist, dass Du selbst bestimmst, in welche Bereiche Du Dich einarbeitest.
Wie wäre es zum Beispiel mit einer Fortbildung mit dem Schwerpunkt:
- Elektrotechnik
- Feinwerktechnik
- Mechatronik
- Mikrotechnik
- NC-/ CNC-Technik
- spanende Metallverformung
- Qualitätsprüfung und -technik
Wissenswertes
Ausbildungsplätze im Beruf Uhrmacher (m/w/d) werden oft in diesen Branchen ausgeschrieben
- Einzelhandel
- Uhren
- Optik
- Uhrenherstellung
- Servicewerkstätten
- Schmuckwaren